Flugtaxi-Entwickler Lilium insolvent

Lilium N.V. (Nasdaq: LILM), ein führender Hersteller von Elektroflugzeugen und Pionier im Bereich der Regional Air Mobility (RAM), gab am 24. Oktober 2024 bekannt, dass seine wichtigsten deutschen Tochtergesellschaften in den nächsten Tagen beim zuständigen Gericht in Deutschland einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren stellen werden. Dies folgt auf einen langwierigen und komplexen staatlichen Genehmigungsprozess für ein Darlehen der KfW, das im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gescheitert ist.

Die internationale Konkurrenz von Lilium erhält Zuschüsse und Kredite in den USA, Frankreich, China, Brasilien und Großbritannien. Daher wurde die Unterstützung der deutschen Regierung von Lilium-Investoren als entscheidend angesehen, um das Vertrauen in den Markt zu bewahren und potenzielle zukünftige Investitionen zu sichern.

„Unser Plan war es, Investitionen der Aktionäre in einer neuen Finanzierungsrunde zu gewinnen, die durch ein staatlich abgesichertes Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro gestützt wird. Wir hatten bereits bedingt zusätzliche private Mittel gesichert, um das KfW-Darlehen zu ergänzen. Allerdings konnte sich der Haushaltsausschuss nicht auf das Darlehen einigen und Bayern konnte es nicht alleine stemmen.“

Lilium-CEO Klaus Roewe

Die Unterstützung der Bundesregierung für das KfW-Darlehen war eine Abschlussbedingung für bereits zugesagte private Finanzmittel, und ohne diese Unterstützung blieb Lilium keine andere Wahl, als die wichtigsten deutschen Tochtergesellschaften zur Beantragung der Eigenverwaltung zu veranlassen. Lilium befand sich außerdem in fortgeschrittenen Gesprächen über eine französische Staatsgarantie für ein Darlehen in Höhe von 219 Millionen Euro zur Finanzierung einer Batteriefabrik und einer Montagelinie im Südwesten Frankreichs. Nach dem geplanten Erstflug des Lilium Jet Anfang 2025 erwartete Lilium Anzahlungen vor der Auslieferung und neue Investitionen, um das Unternehmen bis 2026 zu finanzieren, wenn die Lieferung auf Grundlage des aktuellen Auftragsbestands beginnen soll. Dieser besteht aus festen Bestellungen, Reservierungen, Optionen und Absichtserklärungen für mehr als 780 Lilium Jets an Betreiber in den USA, Südamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten.

Die Unterstützung der Insolvenzverfahren hat nun für Lilium oberste Priorität. Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten werden von dem Unternehmen so bald wie möglich informiert. Wenn das Gericht die Eigenverwaltung genehmigt, soll das Verfahren das betreffende Unternehmen erhalten und fortführen. Das Management würde die Kontrolle behalten und das Geschäft unter der Aufsicht eines Sachwalters weiterführen. In Deutschland gilt das Verfahren allgemein als Chance für eine erfolgreiche gerichtliche Sanierung des Unternehmens.

„Wir bedauern die Insolvenz und ihre Folgen für alle Beteiligten zutiefst, gerade in einer so entscheidenden Phase der Unternehmensentwicklung“, sagte CEO Klaus Roewe. „Auch wenn es im Insolvenzverfahren keine Erfolgsgarantie gibt, hoffen wir, dass der Lilium Jet nach dem Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens eine neue Chance erhält.“

Direkt von der Antragstellung betroffen sind die Lilium GmbH und die Lilium eAircraft GmbH. Pläne für die betroffenen Beteiligten sowie die operative Umsetzung der notwendigen Maßnahmen werden in den kommenden Tagen nach der Antragstellung und dem Start der entsprechenden Verfahren bekannt gegeben.

Quelle: Lilium (übersetzt aus dem Englischen)

Neuer Zeitplan für Straßenbahnhaltestelle unter dem Augsburger Hauptbahnhof

Durch intensive und vielfältige Anstrengungen ist es dem Projektteam der swa in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit allen Dienstleistern, Genehmigungsbehörden und Projektpartnern gelungen einen Projektplan aufzustellen, der die Fertigstellung der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg Hauptbahnhof (MDA) zeitnah in Aussicht stellt. Dabei ist die Inbetriebnahme der Haltestelle im Tunnel voraussichtlich zwischen Ende 2026 und Mitte 2027 möglich. Parallel wird der Lückenschluss und damit die westliche Ausfahrt aus dem Tunnel betrieben, damit eine anschließende zeitnahe Anbindung an das Bestandsgleis in der Pferseer Straße möglich wird.

Das Projekt Hauptbahnhof befand sich in einer äußerst herausfordernden Situation. Durch die besonderen Auswirkungen von Corona mit andauernden Lieferengpässen, die Energiekrise und der daraus folgenden Preisexplosion in den Baubereichen sowie durch Kapazitätsengpässe bei Dienstleistern drohte ein Projektstopp mit langjährigen Rechtsstreitigkeiten und unkalkulierbaren Kostensteigerungen. Das konnte nun abgewendet werden.

Der swa-Konzern sieht sich nun in der Lage einen Zeitplan vorzustellen, der es erlaubt, die Restarbeiten und ausstehenden Genehmigungsthemen darzustellen und das Projekt voraussichtlich bis spätestens Mitte 2027 zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Auch in dem jetzt mit allen Beteiligten aktualisierten Zeitplan sind Risiken durch externe Störfaktoren oder neu Herausforderungen enthalten, die zu weiteren notwendigen Zeitkontingenten führen könnten. Das Projekt MDA ist trotz der Herausforderungen aktuell im geplanten Kostenrahmen. „Bis heute liegen keine Kenntnisse vor, dass die Restarbeiten Zusatzkosten auslösen, die eine Überschreitung des geplanten und bereits 2018 kommunizierten finalen Budgets der Baukosten in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro erwarten lassen“, so swa-Geschäftsführer Rainer Nauerz.

„Als Unternehmen der öffentlichen Hand ist uns eine offene und transparente Kommunikation besonders wichtig“, erklärt der swa-Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund haben die swa auch in der Vergangenheit bereits regelmäßig und transparent über Änderungen der geplanten Zeitschiene beim Bau der neuen Tramhaltestelle berichtet. So wurde bereits im Frühjahr kommuniziert, dass bei der Realisierung des Projekts Straßenbahnhaltestelle im zweiten Untergeschoss des Hauptbahnhofs im Hinblick auf eine Eröffnung bis Ende 2025 erhebliche Risiken bestehen.

Des Weiteren erfolgen ungeplante Nacharbeiten, um aktualisierte und sich erst neuerdings ergebene sicherheitsrelevante Anforderungen umzusetzen. Das ist bei einem Projekt dieses Ausmaßes und Größe und der sich daraus ergebenden Zeitpläne nicht ungewöhnlich. Großprojekte die über einen längeren Zeitraum gehen haben immer die Herausforderung, dass sich der Stand der Technik während der Bauphase weiterentwickelt und diese nur über Planungsnachträge nachgezogen und umgesetzt werden können.

Quelle: swa

Stadler baut Straßenbahnen für Salt Lake City

Stadler und die öffentliche Verkehrsgesellschaft Utah Transit Authority (UTA) haben am 23. Oktober 2024 einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 80 neuen Straßenbahnen für den UTA TRAX-Service in und um Salt Lake City genehmigt. Stadler wird die Fahrzeuge in seiner Produktionsstätte in Salt Lake City bauen. Dies ist der erste große Straßenbahn-Auftrag für Stadler in Nordamerika und der erste Serienauftrag im US-Bundesstaat Utah.

Der 129 Millionen US-Dollar Auftrag umfasst 20 neue Stadler Citylink-Stadtbahnwagen und wird zum Teil durch einen Zuschuss der Federal Transit Administration finanziert. Vorbehältlich zusätzlicher Mittel beinhaltet der Vertrag Optionen für 60 weitere Fahrzeuge. Die Citylink Trams können gemäß den Wünschen der Kunden konfiguriert werden und sind unter anderem aufgrund des durchgehenden Niederflureinstiegs barrierefrei nutzbar. Mehr als 800 Einheiten dieses schwingungsarmen Fahrzeugtyps wurden seit 2003 in verschiedenen Ländern Europas verkauft.

„Salt Lake City ist unsere Heimat in den USA. Die Möglichkeit, Züge für unsere Gemeinde zu bauen, ist eine große Ehre für uns. Die meisten unserer Mitarbeitenden und ihre Familien leben in und um Salt Lake City und werden mit diesen neuen Zügen fahren. Daher ist die Freude über diesen Auftrag heute in unserem gesamten Werk zu spüren. Wir sind stolz, mit UTA bei der Modernisierung ihres TRAX-Netzes zusammenzuarbeiten, um ein hochmodernes öffentliches Verkehrssystem zu schaffen, das in Utah für Utah gebaut wird.“

Martin Ritter, CEO Stadler US Inc.

„Nach einem wettbewerbsorientierten und umfassenden Beschaffungsprozess wurde Stadler für die Entwicklung der nächsten Generation von TRAX-Fahrzeugen der UTA ausgewählt. Es handelt sich hierbei um Niederflurzüge mit barrierefreiem Einstieg, welche 14 Prozent mehr Fahrgäste befördern können als unsere derzeitige Flotte. Der Standort der Stadler-Fertigungsstätte in Utah bietet der UTA die einzigartige Möglichkeit, direkt mit unserem Lieferanten zusammenzuarbeiten und Anpassungen, die sich während des Bauprozesses ergeben, schnell umzusetzen. Mit dem 25 Jahre alten TRAX-System und 17 Prozent höheren Fahrgastzahlen systemweit in diesem Jahr, werden die neuen Fahrzeuge der UTA helfen, unser Stadtbahnsystem für die kommenden Generationen zu modernisieren und zu erweitern.“

Jay Fox, Executive Director der UTA

Stadler gründete seinen US-Hauptsitz in Salt Lake City im Jahr 2016, als das Unternehmen von Europa nach Nordamerika expandierte. Stadler beschäftigt heute mehr als 500 Mitarbeitende in seiner Produktionsstätte in Salt Lake City. Die Zahl der Beschäftigten wird weiter steigen.

Quelle: Stadler

X27 – die neue Tangente im Hamburger Osten

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 startet im Hamburger Osten eine komplett neue Buslinie. Die neue XpressBus-Linie X27 wird von Bergedorf über Billstedt und Rahlstedt bis nach Poppenbüttel fahren, dabei wichtige und bevölkerungsstarke Stadtteile miteinander verbinden, mehrere Bahnlinien kreuzen und neue Wohngebiete anfahren. Statt Umwegfahrten und Umstiegen zwischen den heute bestehenden Linien bietet die X27 künftig für viele Fahrgäste direkte und barrierefreie Verbindungen. Die neue Linie wird zu erheblich kürzen Fahrzeiten führen.

Die X27 wird täglich (Montags-Sonntags) im verlässlichen 20-Minuten-Takt fahren – ab dem 15. Dezember zunächst von 6.00 bis 20.00 Uhr, ab dem 1. Mai kommenden Jahres dann sogar von 4.00 bis 24.00 Uhr. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), die diese Linie im hvv fahren wird, rechnet mit rund 3 Millionen Fahrgästen pro Jahr..

„Hamburgs Busse boomen. Im Rekordjahr 2023 waren insgesamt 321 Millionen Fahrgäste in den Fahrzeugen von HOCHBAHN und vhh mobility unterwegs. Einen wesentlichen Anteil an der starken Nachfrage haben in Hamburg die Xpress-Busse.“

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende

Auf ihrem Linienweg verbindet die X27 fünf Bahnlinien: die S2 in Bergedorf, die U2 und U4 in Billstedt, die Regionalbahn in Rahlstedt, die U1 in Berne und die S1 in Poppenbüttel. Gerade die direkte Verknüpfung der verschiedenen Bahnlinien bedeutet für viele Fahrgäste eine Fahrzeitverkürzung, weil sie nicht mehr zunächst Richtung Innenstadt zu einem Schnellbahnknotenpunkt fahren müssen, um dann wieder stadtauswärts zu ihrem Ziel zu fahren. Zwischen Bergedorf und Billstedt sinkt die benötigte Fahrzeit von 31 auf 21 Minuten. Von Billstedt nach Rahlstedt sind es künftig 26 statt 36 Minuten. Und von Rahlstedt nach Poppenbüttel benötigen die Fahrgäste künftig nur noch 25 Minuten, heute sind es 41 Minuten.

Insgesamt wird die HOCHBAHN 1,45 Millionen Fahrplankilometer fahren und mit dieser Einzelmaßnahme ihre Betriebsleistung im Busbereich um rund 2,5 Prozent steigern. 50 Busfahrer von den Standorten Hummelsbüttel und Billbrook werden künftig auf der Linie eingesetzt, die mit elf Solobussen bedient wird. Für die X27 werden insgesamt acht neue Haltestellen gebaut und vier bestehende Haltestellen erweitert. Die  Haltestellen werden sukzessive in Betrieb genommen. Aktuell laufen die Bauarbeiten durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und den Bezirk Wandsbek.

Quelle: HOCHBAHN

Deutsche Umwelthilfe fordert: allgemeines Eisenbahngesetz schützen

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion greift mit einer neuen Gesetzesänderung die Bahn an: Gemäß einer kürzlich in den Bundestag eingebrachten Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) sollen Grundstücke mit Eisenbahnbetriebsanlage nicht mehr im „überragenden öffentlichen Interesse“ liegen. Dadurch wären Bahnanlagen wesentlich schwächer geschützt vor einer Stilllegung oder Umnutzung – zum Bespiel zur Immobilienentwicklung.

Besondere Bedeutung hat der Vorschlag für die Immobilien-Großprojekte im Rahmen von Stuttgart 21. Die selbsternannte „Welthauptstadt des Automobilbaus Stuttgart“ möchte mit der derzeitigen Verkleinerung des Hauptbahnhofs die oberirdischen Gleise und das Gleisvorfeld des Kopfbahnhofs als „Rosenstein-Quartier“ bebauen. Die CDU-regierte Stadt Stuttgart gilt als treibende Kraft hinter dem Antrag. Sie befürchtet einen dauerhaften Fortbestand des Kopfbahnhofs auch aufgrund einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf unterbrechungsfreien Anschluss der Bahnmagistrale Stuttgart – Singen – Zürich – Mailand (Gäubahn). Zudem ist schon jetzt klar, dass der im Bau befindliche Tiefbahnhof Stuttgart 21 bis zu 40 Prozent weniger Kapazität haben wird als der Kopfbahnhof. Daher wird die bestehende Infrastruktur auch künftig benötigt.

Die DUH fordert angesichts des viel zu kleinen Tiefbahnhofs Stuttgart 21 zusätzlich den Erhalt des Kopfbahnhofes, um auch in Zukunft bei der geplanten Verdopplung der Personenkilometer auf der Schiene noch einen funktionierenden Bahnknoten in Stuttgart zu haben. Auch andere Bahnbetriebsflächen in Deutschland wären von der geplanten Aufhebung des besonderen Schutzes der Schieneninfrastruktur betroffen.

„Ich fordere die Abgeordneten der Ampel-Parteien auf, den Gesetzentwurf zur Schwächung der Bahn klar abzulehnen. Er untergräbt die ökologische Verkehrswende und die notwendige Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Bahnanlagen dürfen nicht weiter stillgelegt werden. Sie müssen erhalten und nach Beispiel der Schweiz ausgedehnt und dort, wo es Verbauungen nicht unmöglich machen, im Gegenteil reaktiviert werden. Beim vorgelegten Gesetzentwurf handelt es sich um eine ‚Lex Stuttgart‘ zum Wohle einer Immobilienwirtschaft, die mit der Fläche des bestehenden Kopfbahnhofes einen Milliardenprofit plant. Um die rechtswidrige Kappung der Gäubahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof doch noch durchsetzen zu können und so Flächen für die Immobilienentwicklung zu gewinnen, soll nun sogar ein Bundesgesetz geändert werden. Sollten tatsächlich Bundestagsabgeordnete der Ampel-Parteien eine Schwächung des Eisenbahngesetzes unterstützen, werden wir dies bei der Kandidatenaufstellung für die Bundestagswahl 2025 öffentlichkeitswirksam herausstellen.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Quelle: DUH

Tremonia Mobility’s City 75 Electric ist “Minibus of the Year 2025”

In einem intensiven Wettbewerb hat sich der City 75 ELECTRIC von Tremonia Mobility als Sieger des renommierten Titels „Minibus of the Year 2025“ durchgesetzt. Eine internationale Fachjury testete sechs unterschiedliche Minibusse während dreitägiger Fahrten durch Madrid, wobei Kandidaten mit verschiedenen Längen, Antriebsarten und Ausstattungen teilgenommen haben: Bluebus (Frankreich), Car-bus (Spanien), Aveuro (Rumänien), Inter Traction Electrics (Ungarn), Otokar (Türkei) und Tremonia Mobility (Deutschland). Der City 75 ELECTRIC überzeugte durch seine Innovationskraft und herausragende Leistung und wurde am Vorabend der Eröffnung der Fachmesse FIAA ausgezeichnet.

„Der City 75 ELECTRIC war der leiseste Minibus im Test. Er ist einfach zu fahren, bietet einen bequemen Einstieg, flexible Sitzkonfigurationen und modernste Sicherheitsassistenten. Sein starker Elektromotor gewährleistet eine gute Reichweite, seine Länge von 8,5m bietet ausreichend Platz für 34 Fahrgäste.“

Jury-Präsident Tom Terjesen in seiner Laudatio

Der Gewinn des Titels „Minibus of the Year 2025“ markiert einen weiteren bedeutenden Meilenstein für Tremonia Mobility. Bereits 2019 konnte das Unternehmen (damals noch als Mercedes-Benz Minibus GmbH) mit dem Diesel-betriebenen Sprinter City 75 überzeugen. Die erneute Auszeichnung unterstreicht den konsequenten Weg des Unternehmens in Richtung nachhaltiger und innovativer Mobilität für Europa. Tremonia Mobility freut sich, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten und mit dem City 75 ELECTRIC einen wesentlichen Beitrag für umweltfreundliche und effiziente Verkehrslösungen zu leisten.

Tremonia Mobility

HÜBNER-Gruppe bündelt Kompetenz für Rampen und Lifte

Die HÜBNER Transportation GmbH (HTG) gehört zu den führenden Anbietern von Rampen- und Liftsystemen für Busse und Bahnen. Das 2004 gegründete Unternehmen wird nun vollständig in die HÜBNER GmbH & Co. KG eingegliedert.

„Mit der Integration der HTG als eigenständige Gesellschaft streben wir eine schlankere Struktur an, die unsere Geschäftsprozesse bündelt und intern die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt. Flexibilität, die Nutzung von Synergien und eine stabile Personalstruktur sind dabei unsere wichtigsten Ziele. Davon werden auch unsere Kunden profitieren.“

Uwe Bittroff, Geschäftsführer der HÜBNER-Gruppe und verantwortlich für den Geschäftsbereich Mobility Road

Verantwortlich für den neuen Produktbereich Rampen und Liftsysteme wird ab 1. Januar 2025 Florian Klotz, derzeit Vertriebsleiter für Übergangs- und Einstiegssysteme im HÜBNER Geschäftsbereich Mobility Road. Mit der Integration der HTG übernimmt er die Nachfolge von HTG-Geschäftsführer Christian Sahr, der Ende 2024 in den Ruhestand gehen wird.

„Unser Ziel ist, dass diese Umstellung für unseren Kunden keine größeren Veränderungen mit sich bringt und wir ihre Wünsche und Bedürfnisse weiterhin mit einem hohen Anspruch an Kundenzufriedenheit erfüllen“, versichert Florian Klotz. „Die gewohnten Kontaktpersonen stehen unseren Kunden weiterhin zur Verfügung.“

Mit der Integration reagiert die HÜBNER-Gruppe auf die Marktbedingungen und gesteigerten Kundenanforderungen an Produktverfügbarkeit und Serviceleistungen. Intern wird der Wissenstransfer in den Bereichen Fahrzeugelektronik und -mechanik zusätzlich verstärkt. Das ermöglicht den flexiblen Einsatz von Fachkräften in den Bereichen Bus, Service sowie Rampen und Lifte – für eine noch zuverlässigere und stringente Projektabwicklung. 

Die HÜBNER-Gruppe bündelt mit der Eingliederung der HTG die Expertise und Kompetenzen, um sich bestmöglich aufzustellen. Zusätzlich reagiert das Unternehmen mit diesem Schritt auf den Fachkräftemangel in der Mobilitätsbranche. „Diese Umstrukturierung im Geschäftsbereich Mobility Road wird dazu beitragen, dass wir uns als dynamischer Arbeitgeber positionieren, der heutigen und auch künftigen Beschäftigten gute Perspektiven bieten kann“, führt Uwe Bittroff aus. Die aktuell etwa 50 Beschäftigten der HTG werden ab 1. Januar für die Hübner GmbH & Co. KG wie bisher auch am Standort Kassel tätig sein.

Die Umsetzung beginnt im Oktober 2024. Zum Jahreswechsel 2025 soll die Integration der HTG in die HÜBNER GmbH & Co. KG abgeschlossen sein. „Wir sind davon überzeugt, dass die organisatorische Neuordnung sowohl für die HÜBNER-Gruppe als auch für die Mitarbeitenden von Vorteil sein wird“, erklärt Uwe Bittroff. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und Kollegen im Sinne und Dienste unserer Kunden für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft im Geschäftsbereich Mobility Road.“

Quelle: HÜBNER

BVG erteilt Zuschlag für akustische Fahrgastinformation

Die Berliner Verkehrsbetriebe verbessern mit einer innovativen Maßnahme die Barrierefreiheit für sehbehinderte Fahrgäste. Nach einer europaweiten Ausschreibung zur akustischen Fahrgastinformation wurde die Firma Trapeze jetzt mit der Lieferung des Mobilitätsassistenzsystems INTROS beauftragt. Dieses System ermöglicht die Einführung „sprechender Fahrzeuge“ sowie einer „sprechenden App“ für Busse und Straßenbahnen.

Traditionell werden Liniennummern und Zielhaltestellen bei Bussen und Straßenbahnen vorwiegend visuell angezeigt. Mit Einführung des neuen Systems erhalten Fahrgäste nun eine einfache Orientierung nach dem Zwei-Sinne-Prinzip. Die „sprechenden Fahrzeuge“ erfüllen den Zweck, an den Haltestellen über Außenlautsprecher ihre Liniennummer und ihr Ziel anzusagen. Damit helfen sie blinden und sehbehinderten Menschen, auch an Haltstellen mit mehreren Linien die richtigen Busse oder Bahnen zu identifizieren. Mit der neuen App wird Fahrgästen der Einstieg in das richtige Fahrzeug zusätzlich vereinfacht. Durch die Expertise des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV wurde INTROS von Betroffenen für Betroffene entwickelt.

In den kommenden Monaten werden die BVG und Trapeze gemeinsam mit Vertretern der Betroffenenverbände an der Umsetzung des zukunftsweisenden Projekts arbeiten. Vorgesehen ist, im Laufe des kommenden Jahres mit dem Aufbau des Systems bei der BVG zu beginnen. Dann werden die ersten Fahrzeuge mit der neuen Technik ausgestattet und die dazugehörige App erstmals eingesetzt und erprobt werden. Nach erfolgreicher Pilotphase ist geplant, die gesamte Bus- und Straßenbahnflotte mit der neuen Lösung auszurüsten.

Quelle: BVG

Großauftrag für Daimler Buses Italia über 110 Mercedes-Benz eCitaro

Die italienische Daimler Buses Vertriebsgesellschaft Daimler Buses Italia wird bis Mitte des Jahres 2026 insgesamt 110 vollelektrische Niederflur-Stadtbusse Mercedes-Benz eCitaro an Autoservizi Troiani S.r.l. liefern. Die ersten zehn Solofahrzeuge aus diesem Kontingent fahren bereits auf den ÖPNV-Linien im Osten der italienischen Hauptstadt Rom – unter anderem in Grotte Celoni, Ponte Mammolo, Pantano, Rebibbia, Torre Maura, Esposizione Universale di Roma und den umliegenden Bezirken. Sie unterstreichen das Engagement von Autoservizi Troiani für umweltfreundliche Mobilität, Fahrgastkomfort und Servicequalität.

Bereits Anfang 2024 hat das Unternehmen mit der Anschaffung von 40 Hybridbussen Mercedes‑Benz Citaro hybrid begonnen, sein Ziel einer vollständigen Umstellung des Öffentlichen Personennahverkehrs auf Elektromobilität im Vorortverkehr der italienischen Metropole zu realisieren.

65 der neuen 110 Mercedes-Benz eCitaro sind mit NMC3-Batterien ausgerüstet, die für jeden Bus eine Reichweite bis zu 280 Kilometern ohne Nachladen ermöglichen. Die restlichen 45 Einheiten werden bereits über die kommende Batteriegeneration NMC4 verfügen. Die12 Meter langen E-Stadtbusse sind im charakteristischen Erscheinungsbild von Autoservizi Troiani mit weißen Schriftzügen auf dunkelrotem Grund lackiert.

Die in den neuen eCitaro verbauten Sicherheitssysteme erfüllen die Standards der aktualisierten EU-Sicherheitsrichtlinie „General Safety Regulation“ (kurz: GSR-B). Zur Ausrüstung zählt unter anderem auch eine leistungsstarke Klimaanlage. Darüber hinaus minimieren Hochleistungs-Partikelfilter mit antiviraler Funktionsschicht das Infektionsrisiko während des Aufenthalts im Bus, während die Wank-Nick-Regelung für einen hohen Fahrgastkomfort sorgt.

Im Innenraum der dreitürigen E-Busse finden außer dem Fahrer bis zu 73 Fahrgäste Platz. Für sie stehen 26 Sitz- und 47 Stehplätze bereit. Neben der Bestuhlung mit bequemen Stadtbussitzen des Typs Mercedes‑Benz City Star Eco erleichtert eine manuelle Klapprampe den Einstieg für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität oder Eltern mit Kinderwagen. Zum sicheren Transport von Rollstuhlfahrern ist in den eCitaro Bussen ein spezieller Sondernutzungsbereich verfügbar.

Quelle: Daimler Truck AG

Bahnflächen nicht zur Plünderung freigeben

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) sieht den von der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag eingebrachten Gesetzentwurf zur erleichterten Entwidmung von Bahnflächen als zu weitreichend an. Der Gesetzentwurf zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) sieht vor, dass die zuständigen Behörden auf Antrag beispielsweise der Eigentümer, der Kommunen oder des Straßenbaus Bahnflächen von Verkehrszwecken freistellen – also entwidmen – muss, wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist. Bisher sah der gerade erst neu geregelte § 23 AEG vor, dass die zuständige Behörde zwischen einem überragenden öffentlichen Interesse an der Erhaltung der Fläche für den Eisenbahnverkehr und dem Interesse an einer Zweckentfremdung abwägen muss.

„Wir dürfen Bahnflächen nicht zur Plünderung freigeben. Mit der erneuten Gesetzesänderung wird für den Ausverkauf von Bahnflächen Tür und Tor geöffnet. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Prüfung, ob kein Verkehrsbedürfnis mehr bestehe und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur nicht zu erwarten sei, verhindert dies nicht, da unklar ist, wie dies bestimmt wird. Die Interessenten einer Zweckentfremdung finden stets Argumente dafür, dass Verkehrsflächen nicht mehr gebraucht würden.“

VDV-Vizepräsident Joachim Berends

Zudem sei laut Branchenverband VDV häufig heute noch nicht absehbar, wie sich der Flächenbedarf entwickelt – der Bedarf an CO2-armen Transporten nimmt zu, die Schiene soll künftig im Personen- und Güterverkehr mehr denn je leisten. „In einer Phase wie jetzt, in der unser Verkehrssystem vor einem umfassenden Umbau steht und noch gar nicht vollständig absehbar ist, welche Flächen noch gebraucht werden, ist ein Moratorium für Entwidmungen sinnvoll, das nur Ausnahmen für bereits begonnene Projekte vorsehe“, so Joachim Berends. „Zumindest muss sichergestellt werden, dass im Rahmen einer Ermessensentscheidung eine Abwägung unter Einbeziehung aller potenzieller Interessenten erfolge, bei den der Vorrang im Zweifel bei der Nutzung für Eisenbahnzwecke und die Darlegungs- und Beweislast beim Antragsteller liegt.“

Insbesondere seit der Bahnreform 1994 seien laut VDV große Bahnareale für Immobilienprojekte oder Straßenbau zweckentfremdet worden und hätten später vielfach den Ausbau des öffentlichen Verkehrs be- oder die Reaktivierung von Eisenbahnstrecken verhindert. „Die Argumentation mit dem öffentlichen Interesse am Wohnungsbau auf Bahnflächen ist häufig nur vorgeschoben, da der Schwerpunkt der Immobilienprojekte, mit denen Eisenbahnflächen überbaut wurden, bei Büro- und Gewerbeflächen lag und die angebotenen Wohnungen vielfach nur von den Kommunen erzwungenes Beiwerk waren“, so Berends.

Quelle: VDV