HÜBNER-Gruppe bündelt Kompetenz für Rampen und Lifte

Die HÜBNER Transportation GmbH (HTG) gehört zu den führenden Anbietern von Rampen- und Liftsystemen für Busse und Bahnen. Das 2004 gegründete Unternehmen wird nun vollständig in die HÜBNER GmbH & Co. KG eingegliedert.

„Mit der Integration der HTG als eigenständige Gesellschaft streben wir eine schlankere Struktur an, die unsere Geschäftsprozesse bündelt und intern die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt. Flexibilität, die Nutzung von Synergien und eine stabile Personalstruktur sind dabei unsere wichtigsten Ziele. Davon werden auch unsere Kunden profitieren.“

Uwe Bittroff, Geschäftsführer der HÜBNER-Gruppe und verantwortlich für den Geschäftsbereich Mobility Road

Verantwortlich für den neuen Produktbereich Rampen und Liftsysteme wird ab 1. Januar 2025 Florian Klotz, derzeit Vertriebsleiter für Übergangs- und Einstiegssysteme im HÜBNER Geschäftsbereich Mobility Road. Mit der Integration der HTG übernimmt er die Nachfolge von HTG-Geschäftsführer Christian Sahr, der Ende 2024 in den Ruhestand gehen wird.

„Unser Ziel ist, dass diese Umstellung für unseren Kunden keine größeren Veränderungen mit sich bringt und wir ihre Wünsche und Bedürfnisse weiterhin mit einem hohen Anspruch an Kundenzufriedenheit erfüllen“, versichert Florian Klotz. „Die gewohnten Kontaktpersonen stehen unseren Kunden weiterhin zur Verfügung.“

Mit der Integration reagiert die HÜBNER-Gruppe auf die Marktbedingungen und gesteigerten Kundenanforderungen an Produktverfügbarkeit und Serviceleistungen. Intern wird der Wissenstransfer in den Bereichen Fahrzeugelektronik und -mechanik zusätzlich verstärkt. Das ermöglicht den flexiblen Einsatz von Fachkräften in den Bereichen Bus, Service sowie Rampen und Lifte – für eine noch zuverlässigere und stringente Projektabwicklung. 

Die HÜBNER-Gruppe bündelt mit der Eingliederung der HTG die Expertise und Kompetenzen, um sich bestmöglich aufzustellen. Zusätzlich reagiert das Unternehmen mit diesem Schritt auf den Fachkräftemangel in der Mobilitätsbranche. „Diese Umstrukturierung im Geschäftsbereich Mobility Road wird dazu beitragen, dass wir uns als dynamischer Arbeitgeber positionieren, der heutigen und auch künftigen Beschäftigten gute Perspektiven bieten kann“, führt Uwe Bittroff aus. Die aktuell etwa 50 Beschäftigten der HTG werden ab 1. Januar für die Hübner GmbH & Co. KG wie bisher auch am Standort Kassel tätig sein.

Die Umsetzung beginnt im Oktober 2024. Zum Jahreswechsel 2025 soll die Integration der HTG in die HÜBNER GmbH & Co. KG abgeschlossen sein. „Wir sind davon überzeugt, dass die organisatorische Neuordnung sowohl für die HÜBNER-Gruppe als auch für die Mitarbeitenden von Vorteil sein wird“, erklärt Uwe Bittroff. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und Kollegen im Sinne und Dienste unserer Kunden für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft im Geschäftsbereich Mobility Road.“

Quelle: HÜBNER

BVG erteilt Zuschlag für akustische Fahrgastinformation

Die Berliner Verkehrsbetriebe verbessern mit einer innovativen Maßnahme die Barrierefreiheit für sehbehinderte Fahrgäste. Nach einer europaweiten Ausschreibung zur akustischen Fahrgastinformation wurde die Firma Trapeze jetzt mit der Lieferung des Mobilitätsassistenzsystems INTROS beauftragt. Dieses System ermöglicht die Einführung „sprechender Fahrzeuge“ sowie einer „sprechenden App“ für Busse und Straßenbahnen.

Traditionell werden Liniennummern und Zielhaltestellen bei Bussen und Straßenbahnen vorwiegend visuell angezeigt. Mit Einführung des neuen Systems erhalten Fahrgäste nun eine einfache Orientierung nach dem Zwei-Sinne-Prinzip. Die „sprechenden Fahrzeuge“ erfüllen den Zweck, an den Haltestellen über Außenlautsprecher ihre Liniennummer und ihr Ziel anzusagen. Damit helfen sie blinden und sehbehinderten Menschen, auch an Haltstellen mit mehreren Linien die richtigen Busse oder Bahnen zu identifizieren. Mit der neuen App wird Fahrgästen der Einstieg in das richtige Fahrzeug zusätzlich vereinfacht. Durch die Expertise des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV wurde INTROS von Betroffenen für Betroffene entwickelt.

In den kommenden Monaten werden die BVG und Trapeze gemeinsam mit Vertretern der Betroffenenverbände an der Umsetzung des zukunftsweisenden Projekts arbeiten. Vorgesehen ist, im Laufe des kommenden Jahres mit dem Aufbau des Systems bei der BVG zu beginnen. Dann werden die ersten Fahrzeuge mit der neuen Technik ausgestattet und die dazugehörige App erstmals eingesetzt und erprobt werden. Nach erfolgreicher Pilotphase ist geplant, die gesamte Bus- und Straßenbahnflotte mit der neuen Lösung auszurüsten.

Quelle: BVG

Großauftrag für Daimler Buses Italia über 110 Mercedes-Benz eCitaro

Die italienische Daimler Buses Vertriebsgesellschaft Daimler Buses Italia wird bis Mitte des Jahres 2026 insgesamt 110 vollelektrische Niederflur-Stadtbusse Mercedes-Benz eCitaro an Autoservizi Troiani S.r.l. liefern. Die ersten zehn Solofahrzeuge aus diesem Kontingent fahren bereits auf den ÖPNV-Linien im Osten der italienischen Hauptstadt Rom – unter anderem in Grotte Celoni, Ponte Mammolo, Pantano, Rebibbia, Torre Maura, Esposizione Universale di Roma und den umliegenden Bezirken. Sie unterstreichen das Engagement von Autoservizi Troiani für umweltfreundliche Mobilität, Fahrgastkomfort und Servicequalität.

Bereits Anfang 2024 hat das Unternehmen mit der Anschaffung von 40 Hybridbussen Mercedes‑Benz Citaro hybrid begonnen, sein Ziel einer vollständigen Umstellung des Öffentlichen Personennahverkehrs auf Elektromobilität im Vorortverkehr der italienischen Metropole zu realisieren.

65 der neuen 110 Mercedes-Benz eCitaro sind mit NMC3-Batterien ausgerüstet, die für jeden Bus eine Reichweite bis zu 280 Kilometern ohne Nachladen ermöglichen. Die restlichen 45 Einheiten werden bereits über die kommende Batteriegeneration NMC4 verfügen. Die12 Meter langen E-Stadtbusse sind im charakteristischen Erscheinungsbild von Autoservizi Troiani mit weißen Schriftzügen auf dunkelrotem Grund lackiert.

Die in den neuen eCitaro verbauten Sicherheitssysteme erfüllen die Standards der aktualisierten EU-Sicherheitsrichtlinie „General Safety Regulation“ (kurz: GSR-B). Zur Ausrüstung zählt unter anderem auch eine leistungsstarke Klimaanlage. Darüber hinaus minimieren Hochleistungs-Partikelfilter mit antiviraler Funktionsschicht das Infektionsrisiko während des Aufenthalts im Bus, während die Wank-Nick-Regelung für einen hohen Fahrgastkomfort sorgt.

Im Innenraum der dreitürigen E-Busse finden außer dem Fahrer bis zu 73 Fahrgäste Platz. Für sie stehen 26 Sitz- und 47 Stehplätze bereit. Neben der Bestuhlung mit bequemen Stadtbussitzen des Typs Mercedes‑Benz City Star Eco erleichtert eine manuelle Klapprampe den Einstieg für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität oder Eltern mit Kinderwagen. Zum sicheren Transport von Rollstuhlfahrern ist in den eCitaro Bussen ein spezieller Sondernutzungsbereich verfügbar.

Quelle: Daimler Truck AG

Bahnflächen nicht zur Plünderung freigeben

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) sieht den von der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag eingebrachten Gesetzentwurf zur erleichterten Entwidmung von Bahnflächen als zu weitreichend an. Der Gesetzentwurf zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) sieht vor, dass die zuständigen Behörden auf Antrag beispielsweise der Eigentümer, der Kommunen oder des Straßenbaus Bahnflächen von Verkehrszwecken freistellen – also entwidmen – muss, wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist. Bisher sah der gerade erst neu geregelte § 23 AEG vor, dass die zuständige Behörde zwischen einem überragenden öffentlichen Interesse an der Erhaltung der Fläche für den Eisenbahnverkehr und dem Interesse an einer Zweckentfremdung abwägen muss.

„Wir dürfen Bahnflächen nicht zur Plünderung freigeben. Mit der erneuten Gesetzesänderung wird für den Ausverkauf von Bahnflächen Tür und Tor geöffnet. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Prüfung, ob kein Verkehrsbedürfnis mehr bestehe und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur nicht zu erwarten sei, verhindert dies nicht, da unklar ist, wie dies bestimmt wird. Die Interessenten einer Zweckentfremdung finden stets Argumente dafür, dass Verkehrsflächen nicht mehr gebraucht würden.“

VDV-Vizepräsident Joachim Berends

Zudem sei laut Branchenverband VDV häufig heute noch nicht absehbar, wie sich der Flächenbedarf entwickelt – der Bedarf an CO2-armen Transporten nimmt zu, die Schiene soll künftig im Personen- und Güterverkehr mehr denn je leisten. „In einer Phase wie jetzt, in der unser Verkehrssystem vor einem umfassenden Umbau steht und noch gar nicht vollständig absehbar ist, welche Flächen noch gebraucht werden, ist ein Moratorium für Entwidmungen sinnvoll, das nur Ausnahmen für bereits begonnene Projekte vorsehe“, so Joachim Berends. „Zumindest muss sichergestellt werden, dass im Rahmen einer Ermessensentscheidung eine Abwägung unter Einbeziehung aller potenzieller Interessenten erfolge, bei den der Vorrang im Zweifel bei der Nutzung für Eisenbahnzwecke und die Darlegungs- und Beweislast beim Antragsteller liegt.“

Insbesondere seit der Bahnreform 1994 seien laut VDV große Bahnareale für Immobilienprojekte oder Straßenbau zweckentfremdet worden und hätten später vielfach den Ausbau des öffentlichen Verkehrs be- oder die Reaktivierung von Eisenbahnstrecken verhindert. „Die Argumentation mit dem öffentlichen Interesse am Wohnungsbau auf Bahnflächen ist häufig nur vorgeschoben, da der Schwerpunkt der Immobilienprojekte, mit denen Eisenbahnflächen überbaut wurden, bei Büro- und Gewerbeflächen lag und die angebotenen Wohnungen vielfach nur von den Kommunen erzwungenes Beiwerk waren“, so Berends.

Quelle: VDV

Innovative Lösungen für Mobilität der Zukunft prämiert

Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt am Main sind am 21. Oktober 2024 die fünf Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises 2024 ausgezeichnet worden. Bereits zum neunten Mal prämierte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) innovative Projekte, welche die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten.

„Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger verdeutlichen eindrucksvoll, wie die Mobilität der Zukunft gestaltet werden kann. Von innovativen Lösungen zur Unterstützung blinder und sehbehinderter Menschen über vernetzte Mobilitätssysteme, die den öffentlichen Verkehr effizienter machen, bis hin zu autonomen und emissionsfreien Transportmöglichkeiten auf dem Wasser – die Vielfalt an Ideen zeigt, wie nachhaltig und zukunftsweisend Mobilität sein kann. Zudem setzen neue Konzepte im Nahverkehr, insbesondere in ländlichen Gebieten, neue Maßstäbe für eine flexible und zugängliche Mobilität für alle.“

Bundesminister Dr. Volker Wissing

Die Preisträger des neunten Deutschen Mobilitätspreises sind:

  • Das Projekt SmartAIs wurde in der Kategorie Digitale Transformation & KI für seine Hinderniserkennungs-App ausgezeichnet. Diese App hilft blinden und sehbehinderten Personen, sich sicherer im urbanen Raum zu bewegen, und ermöglicht ihnen damit eine verbesserte, barrierefreie Mobilität.
  • In der Kategorie Neue Mobilitätslösungen ging der Preis an NeMo.bil. Das Projekt nutzt autonome und digital vernetzte Fahrzeuge für öffentliche Bedarfsverkehre im ländlichen Raum.
  • UNLEASH FUTURE BOATS erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Design für seine autonomen, emissionsfreien Boote. Diese Innovation ermöglicht den umweltfreundlichen Transport von Personen und Gütern auf dem Wasser.
  • Das Projekt SMILE24 wurde in der Kategorie Praxisbeispiele für das umfangreichste Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum Deutschlands geehrt. Mit einem flexiblen, zugänglichen Nahverkehrsdienst bringt SMILE24 Mobilität auch in abgelegene Regionen.

Mit Spannung erwartet wurde auch die Verleihung des Publikumspreises, über den per Live-Voting entschieden wurde. Die meisten Stimmen erhielt das Projekt MoveOn. MoveOn nutzt und analysiert die Radfahrdaten von mehr als 475.000 Teilnehmern der Kampagne „Stadtradeln“ und stellt diese Kommunen für die Verkehrsplanung zur Verfügung.

Mit zahlreichen Bewerbungen hatten sich Unternehmen, Start-ups, Netzwerke, Initiativen aus der Mobilitäts- und Digitalbranche sowie Kommunen und Verwaltungen um den diesjährigen Preis beworben. Die Preisträger wurden in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Eine Jury von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wählte aus der Shortlist die innovativsten Projekte Deutschlands aus. Darüber hinaus konnten alle Bürger per Live-Voting über die Vergabe des Publikumspreises abstimmen.

Weitere Informationen finden sich unter www.mobilitätspreis.de.

Quelle: BMDV

AMCON eröffnet neuen Unternehmenssitz in Klagenfurt

Die AMCON Software GmbH, ein führendes Unternehmen im Bereich Softwarelösungen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), gibt die Eröffnung ihres neuen Unternehmenssitzes in Klagenfurt, Österreich, bekannt. Unter der Führung von Olaf Clausen und Darius Rauert hat das Unternehmen in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnet und beschäftigt mittlerweile 190 Mitarbeiter. Zu den Kunden zählen unter anderem renommierte Verkehrsunternehmen wie die Münchner Verkehrsgesellschaft, die Hamburger Hochbahn, die Stuttgarter Straßenbahn und der Verkehrsverbund Kärnten (VKG).

„Der neue Standort in Klagenfurt ist von großer strategischer Bedeutung für unser Unternehmen. Er ermöglicht uns nicht nur, unsere Präsenz in der DACH-Region zu stärken, sondern bietet auch ideale Bedingungen für weiteres Wachstum und Innovation. Klagenfurt bietet eine hervorragende Infrastruktur und ein inspirierendes Umfeld, das unsere Mitarbeiter und unsere Unternehmenskultur bereichern wird.“

Darius Rauert, Geschäftsführer der AMCON Software GmbH

Klagenfurt, die Hauptstadt des Bundeslandes Kärnten, bietet eine ideale Umgebung für innovative Unternehmen. Mit seiner hervorragenden Infrastruktur, der Nähe zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten und einer hohen Lebensqualität ist Klagenfurt der perfekte Standort für ein wachsendes Softwareunternehmen. Die ersten Mitarbeiter haben bereits die neuen Räumlichkeiten in Klagenfurt bezogen und genießen die zahlreichen Vorzüge der Stadt. Klagenfurt besticht durch seine malerische Lage am Wörthersee, ein reichhaltiges kulturelles Angebot und eine lebendige Start-up-Szene.

Quelle: AMCON

Maßgeschneiderte Stadler-Lokomotiven für Pariser Metro

Die Betreiberin der Paris Metro, Régie autonome des transports parisiens (RATP), bestellt bei Stadler zwölf auf die RATP zugeschnittene Lokomotiven für die Instandhaltung des rund 245 Kilometer langen Streckennetzes. Die neuen Fahrzeuge werden ab 2027 die bestehende Flotte ergänzen. Dank dem batterie-elektrischen Antrieb sind sie flexibel einsetzbar und umweltfreundlich.

RATP hat Stadler zum ersten Mal mit der Lieferung von Lokomotiven beauftragt. Der Rahmenvertrag umfasst außerdem eine Option über zwei weitere Fahrzeuge. Die städtische Verkehrsbetreiberin wird damit künftig die Service-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der Infrastruktur im rund 245 km langen Streckennetz der Pariser Metro durchführen.

Die neuen Lokomotiven gehören zu einem Projekt der RATP, das zum Ziel hat, die Wartung der Metro-Infrastruktur effizienter und industrialisierter umzusetzen. Sie werden ab 2027 die bestehende Fahrzeuggeneration ergänzen. Die Lokomotiven sind 15 Meter lang, vierachsig, mit vollautomatischen Kupplungen ausgestattet und doppeltraktionsfähig. Sie fahren auf der Normalspur und können dabei die engen Kurvenradien bewältigen. Ausserdem können mit diesen Loks alle 14 Linien der Pariser Metro befahren werden: sowohl die Strecken, auf denen Züge mit konventionellen Stahlrädern verkehren, als auch jene, auf denen gummibereifte Fahrzeuge (Pneu-Metro) unterwegs sind.

Die Lokomotiven der RATP bringen schwere Arbeitszüge zu Baustellen im Schienennetz der Metro und haben eine Zulassung, um sie parallel zum normalen Metroverkehr und auch auf den fahrerlos betriebenen Linien einsetzen zu können. Dabei ziehen sie rund 120 Tonnen Last in Einzel- sowie rund 240 Tonnen Last in Doppeltraktion.

Die neuen Lokomotiven sind flexibel einsetzbar sowie wartungs- und umweltfreundlich im Betrieb. Dank der hohen Redundanz gewährleisten sie eine sehr hohe Zuverlässigkeit und somit Sicherheit, was gerade beim Einsatz in Tunneln parallel zum Metro-Verkehr sowie auf Baustellen wichtig ist. Wichtigster Garant dafür ist der batterie-elektrische Antrieb: Die Fahrzeuge können über den Stromabnehmer oder über die Traktionsbatterien an Bord mit Energie versorgt werden. Im Normalbetrieb liefert die Stromschiene die elektrische Energie von 750 V, in Baustellenbereichen mit ausgeschalteter Stromschiene versorgen die Traktionsbatterien die Lokomotiven mit Energie. Die Batterien werden dann wiederum über die Stromschiene aufgeladen.

Die RATP ist die drittgrößte städtische Verkehrsbetreiberin der Welt und befördert täglich 11 Millionen Fahrgäste.

Quelle: Stadler

Wiener Linien testen erneut Wasserstoff-Bus mit Fahrgästen

Die Wiener Linien widmen sich intensiv der Umstellung ihrer Busflotte auf klimaschonende Antriebe. Der Anspruch dabei ist hoch: Es sollen Emissionen reduziert werden, ohne dabei Abstriche bei der Angebotsqualität zu machen. Daher werden unterschiedliche Antriebstechnologien auf verschiedenen Bus-Linien getestet, um die beste Lösung für Wien zu finden.

Ab 21. Oktober 2024 testen die Wiener Linien erneut den Wasserstoff-Bus des koreanischen Herstellers Hyundai im Fahrgast-Betrieb. In dem Bus erzeugen gleich zwei 90kW Brennstoffzellen mit 2*40 kWh Batteriekapazitäten die nötige elektrische Energie für den Antrieb via Elektromotor. Der Motor selbst leistet dabei 180kW und ist damit auch für herausfordernde Strecken gewappnet. Der Bus wird in Tankstelle der Wien Energie in der Busgarage Leopoldau betankt, eine Vollbetankung benötigt etwa 12 Minuten.

„Unsere Busse müssen unabhängig von der Antriebstechnologie hohen Ansprüchen genügen: Wir haben auf unseren Linien teils starke Steigungen, intensive Fahrgastwechsel, dichte Intervalle und enge Haltestellenabstände. Dazu kommt der Nachtbetrieb, bei dem die Busse dann 24 Stunden unterwegs sind. Darum testen wir neues Material intensiv auf Herz und Nieren.“

Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich

Die aktuellen Testfahrten sind ein Vorgeschmack auf das kommende Jahr, in dem erstmals Wasserstoffbusse im Regelbetrieb eingesetzt werden. Ab Mitte 2025 werden auf der Linie 39A die ersten von insgesamt 10 Wasserstoffbussen der Firma CaetanoBus unterwegs sein. Wenig später werden in der Wiener Innenstadt die ersten von insgesamt 10 innovativen Batterie-Wasserstoff-Kleinbussen des Herstellers Rampini (sogenannte Range Extender) ihre Routen auf dem 2A und 3A fahren. Aber auch weitere Wasserstoff-Busse anderer Hersteller werden weiterhin intensiv getestet.

Der Test-Bus von Hyundai wird erneut in verschiedenen Szenarien getestet: Während er beispielsweise bei der Linie 38A auf den Kahlenberg steile Anstiege bewältigen muss, dreht der 88B in der flachen Seestadt seine Runden. Die Mitfahrt ist kostenlos. Der Bus ist Teil des Forschungsprojekts „HyBus Implementation“, das im Dezember endet. Danach wird der Bus den Wiener Linien bis zur Ankunft eines neuen Testbusses kostenlos zur Verfügung gestellt.

Quelle: Wiener Linien

Lokführer-Qualifizierung in Teilzeit: Pilotkurs in NRW gestartet

Wer Fachkräfte braucht, muss neue Wege gehen: Das macht die Bahnbranche in NRW mit einem Teilzeitkurs zur Qualifizierung von Lokführern, der am 18. Oktober 2024 gestartet ist. Acht Teilnehmende im Alter zwischen 20 und 45 Jahren zählt der Pilotkurs, den SBH West als Bildungspartner von Fokus Bahn NRW umsetzt.

Die Qualifizierung als Triebfahrzeugführer ist üblicherweise ein Vollzeitjob. Mit dem neuen Teilzeitmodell bietet sich nun eine weitere Möglichkeit für den beruflichen Quereinstieg bei den Bahnen in NRW – insbesondere für Interessierte, die wegen familiärer oder anderer Verpflichtungen einen erschwerten Zugang zu Qualifizierungsangeboten in Vollzeit haben.

„Der Teilzeitkurs ergänzt unser Konzept der unternehmensübergreifenden Personalgewinnung für den Schienenpersonalnahverkehr. Wir sind froh, mit acht Teilnehmenden einen ersten Versuch unseres neuen Modells angehen zu können. Der Ansatz, auf mehr Flexibilität zu setzen und so die Einstiegbedingungen für potenzielle Mitarbeitende zu vereinfachen, ist wichtig und vielversprechend.“

Heinrich Brüggemann, Projektleiter Ausbildung und Qualifizierung bei Fokus Bahn NRW

Zielgruppen für das neue Teilzeitmodell sind u.a. Mütter und Väter in der Elternzeit oder Menschen, die Angehörige pflegen, aber auch zugewanderte Bewerber, die eine Vollzeitqualifizierung zeitlich nicht mit Sprachkursen vereinbaren können. Dass die theoretischen Unterrichtseinheiten online als Fernlehrgang stattfinden, ist eine weitere zeitliche Erleichterung für die Kursteilnehmenden. Die Qualifizierung im Teilzeitkurs dauert 16 bis 19 Monate. Die Vollzeitkurse sind auf neun bis zwölf Monate ausgelegt.

Der Pilotkurs zur Qualifizierung in Teilzeit ist eine von insgesamt 24 Maßnahmen der Beschäftigungsoffensive für den SPNV NRW, die das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (MUNV) mit einer Zusatzförderung von sechs Millionen Euro initiiert hat. Seit September 2023 bis Jahresende 2024 werden rund 300 Lokführer zusätzlich ausgebildet sein, 200 weitere Teilnehmende werden die Qualifizierung im Laufe des kommenden Jahres beenden. Diese Zahlen wollen die im Landesprogramm Fokus Bahn NRW engagierten Nahverkehrsbahnen im Jahr 2025 noch einmal steigern und rund 700 Kursplätze für die Qualifizierung von Lokführern einrichten.

Informationen und Beratungsangebote finden sich auf der Website der Bahnen in NRW.

Quelle: Landesprogramm Fokus Bahn NRW

Spitzenplatz: Kunden mit Gesamtleistung der Dresdner Verkehrsbetriebe zufrieden

Fast 95 Prozent aller Fahrgäste sind mit den Leistungen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) zufrieden. Insgesamt 79 Prozent würden die DVB weiterempfehlen, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zufriedenheit mit dem Dresdner ÖPNV ist weiter gestiegen. Im Vergleich zu 41 anderen Verkehrsunternehmen und -verbünden in Deutschland und Österreich haben Fahrgäste die Gesamtleistung der DVB, nach Platz 5 im Vorjahr, wieder auf den Spitzenplatz bewertet. Das ist das Ergebnis des ÖPNV-Kundenbarometers 2024.

Die Gesamtzufriedenheit der Dresdner ÖPNV-Fahrgäste liegt auf einer Skala von 1 (vollkommen zufrieden) bis 5 (unzufrieden) bei 2,22. Damit ist die Bewertung besser als die 2,26 im Vorjahr und erreicht fast den bisherigen DVB-Spitzenwert von 2,19 im Jahr 2019. Den zweiten Platz belegt das Verkehrsunternehmen aus Erfurt (EVAG) mit einem Zufriedenheitswert von 2,24, gefolgt vom letztjährigen Spitzenreiter aus Innsbruck (IVB) und der ÜSTRA in Hannover mit jeweils 2,26. Die Globalzufriedenheit mit der gesamten Branche liegt in diesem Jahr bei 2,96 und damit signifikant unter den Vorjahreswerten.

Anders als bei den DVB ist die Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste mit der ÖPNV-Branche im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Gab es im Vorjahr eine Bewertung von 2,79, liegt sie 2024 mit 2,96 signifikant darunter. Vor allem nach Einführung des Deutschlandtickets mit steigenden Fahrgastzahlen erwarten die Kunden mehr Zuverlässigkeit, ein besseres Angebot, einen dichteren Takt und mehr Komfort bei der Beförderung.

Den Spitzenplatz erreichten die DVB beim Linien- und Streckennetz, der Fahrplanauskunft im Internet und der Sicherheit an Haltestellen tagsüber. Die höchste Bedeutung aus Sicht der Kunden haben das Linien- und Streckennetz, gefolgt von der Zuverlässigkeit und den Anschlüssen. Jedoch haben MOBIbike und MOBIcar im Vergleich zum Vorjahr bei den Fahrgästen enorm an Bedeutung gewonnen. Beim Car-Sharing hat sich die Wichtigkeit beinahe verdoppelt, beim Fahrradverleihsystem stieg sie um ein Viertel.

Die stärksten Verbesserungen im Kundenbarometer 2024 erzielen die DVB bei der Umsetzung des Deutschland-Tickets, der Fahrplanauskunft im Internet und dem Internetauftritt des Unternehmens. Das Preis-Leistungs-Verhältnis und das Tarifsystem werden trotz günstigem Deutschland-Ticket weiterhin kritisch gesehen, jedoch etwas besser als im Vorjahr bewertet.

Die DVB stellen sich seit 25 Jahren regelmäßig dem Urteil ihrer Kunden. Zwischen April und Juni 2024 wurde wieder eine repräsentative Anzahl an Dresdner Fahrgästen befragt. Bundesweit gaben mehr als 24.000 ÖPNV-Kunden per Telefoninterview beziehungsweise online ihre Meinung zu dem von ihnen genutzten Verkehrsunternehmen ab. An der Umfrage haben Fahrgäste aller Altersgruppen und mit unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten teilgenommen.

Quelle: DVB