Premiere für Wasserstoff-Bus-Test bei den Wiener Linien

2020 wurde bei den Wiener Linien zum Jahr der Öko-Busse ausgerufen. Nach den erfolgreichen Testfahrten mit dem 12-Meter langen E-Bus auf der Linie 57A gehen die Tests ab 4. Juni zum ersten Mal bei den Wiener Linien mit einem Wasserstoff-Bus von Solaris auf der Linie 39A weiter. Bis einschließlich 12. Juni wird der H2-Bus an allen Tagen auf der Strecke unterwegs sein. Insgesamt zehn Wasserstoff-Busse sollen ab 2023 auf der Linie 39A eingesetzt werden. Die für den Testbetrieb notwendige Tankstelle wird von den Wiener Netzen zur Verfügung gestellt und wurde in der Busgarage Leopoldau errichtet. Im Probebetrieb wird der Bustank mit 35 Kilogramm Wasserstoff innerhalb von zwölf Minuten befüllt, im Regelbetrieb sind acht Minuten möglich. Mit einem vollen Tank schafft der Bus bis zu 400 Kilometer. Die Betankung soll während des Testbetriebs einmal täglich stattfinden.

Die Fahrzeuge sind mit der neuartigen Brennstoffzelle (70 kW) und Solaris High-Power-Batterien ausgestattet. Die Batterie wird mit Wasserstoffenergie und der beim Bremsen zurückgewonnenen Energie versorgt. Das Antriebssystem vervollständigt eine Achse mit integrierten E-Motoren (2 x 125 kW). Die elektrische Energie in der Wasserstoff-Brennstoffzelle treibt den Bus abgasfrei und damit umweltfreundlich an. Um den Energieverbrauch möglichst gering zu halten, nutzt eine umweltfreundliche CO₂-Wärmepumpe die Abwärme aus der Brennstoffzelle zum Heizen und Kühlen des Busses.

Quelle: Wiener Linien

Nürnberg: Neue DFIS-Anzeiger für Bushaltestellen

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg wird in den kommenden zwei Jahren 150 Bushaltestellen mit dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern (DFIS) ausstatten. Für die Umsetzung dieser Maßnahme erhält die VAG Fördergelder vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Nun sind die ersten fünf Haltestellen mit den sogenannten DFIS Light ausgestattet. Insgesamt sollen 150 Bushaltestellen diese Anzeigen erhalten. Sie wurden anhand ihrer Einsteigerzahlen und ihrer Lage und Anbindung ausgewählt. Anders als die herkömmlichen DFIS-Anzeiger, die aktuell an den Straßenbahnhaltestellen und 74 stark frequentierten reinen Bushaltestellen in Nürnberg verbaut sind, wird DFIS Light direkt in die Haltestellenfahne integriert. Damit ist DFIS Light im Vergleich deutlich kleiner und aber auch kostengünstiger. Die DFIS Light Anzeiger verfügen dadurch zwar nur über ein zweizeiliges Display, doch gerade an weniger stark frequentierten Haltestellen reichen diese zwei Zeilen aus, um die wichtigsten Informationen anzuzeigen.

Quelle: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft

Basler Verkehrs-Betriebe setzen auf die IVU.suite

Für die unternehmensweite Planung und Disposition von Fahrzeugen und Personal setzen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) zukünftig auf die IVU.suite von IVU Traffic Technologies. Der IT-Spezialist für öffentlichen Verkehr übernimmt zugleich Hosting und Betrieb des Systems in der IVU.cloud. In Zukunft nutzt die BVB für die Einsatzplanung, Optimierung und Steuerung aller Ressourcen die Standardprodukte der IVU.suite. Diese ersetzt bestehende Einzellösungen und ermöglicht der BVB einen durchgängigen Workflow über alle Betriebsbereiche hinweg – von der Fahrplanung bis zur finalen Auswertung. Der Rahmenvertrag zwischen der BVB und der IVU hat eine Laufzeit von 10 Jahren mit der Option auf Verlängerung. Damit einher geht eine strategische Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen, um gemeinsam eine vollständig integrierte Systemlandschaft im operativen Bereich zu schaffen.

Quelle: IVU Traffic Technologies AG

Rogator / exeo untersuchen Veränderungen der Mobilität und Verkehrsmittelwahl

Die neue Studienreihe „OpinionTRAIN 2020“ bewertet Trends, Meinungen und den Wertewandel in der Bevölkerung bedingt durch die Corona-Krise. Wie die Untersuchungsergebnisse ausweisen, gehen die Befragten bedingt durch die Corona-Krise von nachhaltigen Veränderungen in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft aus. Dies betrifft auch die Mobilität. Besonders stark ist dies in der Schweiz (36 %) und in Schweden (35 %) der Fall. Aber auch in Deutschland erwartet knapp ein Viertel der Bevölkerung stärke Veränderung der Mobilitätsstrukturen. Wie die Auswertung von offenen Statements zu den genannten Gründen erkennen lässt, ergeben sich einerseits Belege für erwartbare Verschiebungen der Nachfrage zwischen den Verkehrsträgern (Zugewinne für den motorisierten Individualverkehr, Einschränkungen für den Flug- und Bahnverkehr, im Nahbereich Zuwachs für die Fahrradnutzung), aber andererseits auch Indikatoren für eine insgesamt reduzierte Mobilität.

„Die aktuelle Studie liefert konsistente Anhaltspunkte dafür, dass es zukünftig nicht nur zu Nachfrageverschiebungen zugunsten des Pkw kommen könnte, sondern auch zu einer Reduzierung der Gesamtmobilität – die Treiber sind vielschichtig und reichen von Komfortverlust während der Reise über Angst vor Ansteckung bis hin zu einer veränderten Arbeitswelt mit mehr Home-Office“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Professor an der University of Applied Sciences in Iserlohn als Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

Link zum kostenfreien Studienbericht

Quelle: Rogator AG 

Jetzt bewerben: Deutscher Mobilitätspreis 2020 startet

Unter dem Motto „Intelligent unterwegs: Gemeinsam. Vernetzt. Mobil.“ suchen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ab sofort innovative Leuchtturmprojekte und kreative Ideen, die das Potenzial digitaler Vernetzung für die Mobilität der Zukunft nutzen – gerade auch unter veränderten Rahmenbedingungen wie der aktuellen Corona-Pandemie. Bis zum 7. Juli 2020 können Bewerbungen unter www.deutscher-mobilitaetspreis.de eingereicht werden.

Der Wettbewerb richtet sich erstmals parallel an zwei Zielgruppen: Am Best-Practice-Wettbewerb können Unternehmen, Start-ups, Städte und Gemeinden, Universitäten oder Forschungsinstitutionen mit Sitz in Deutschland mit ihren bereits erfolgreich umgesetzten Leuchtturmprojekten teilnehmen. Zeitgleich hat auch jeder Bürger die Chance auf eine Auszeichnung: Beim Ideenwettbewerb des Deutschen Mobilitätspreises kann jeder mitmachen. Gesucht sind hier mit dem Fokus „Krise als Chance“ kreative Konzeptskizzen und innovative Denkanstöße, die in Krisenzeiten entstanden sind und zeigen, wie Vernetzung dabei hilft, Mobilität in Zukunft noch besser zu gestalten.

Eine Expertenjury wählt die zehn innovativsten Best-Practice-Leuchtturmprojekte und die drei kreativsten Ideen aus der Bevölkerung aus.

Quelle: BMVI

Pilotprojekt EASY zieht nach achtmonatiger Testphase weiter

Für acht Monate begeisterten zwei autonome Fahrzeuge des Pilotprojekts EASY am Frankfurter Mainufer die Menschen: Während ihrer Testphase legten sie über 6.600 Kilometer auf der 700 Meter langen Teststrecke zurück und beförderten dabei über 25.000 Menschen. Die zwei Testfahrzeuge, die am Frankfurter Mainufer zum Einsatz kamen, bieten jeweils sechs Sitzplätze. Sie fahren völlig selbstständig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Stundenkilometern. Ein Operator, der im Notfall jederzeit eingreifen kann, ist immer mit an Bord. Nach der Fahrt konnten alle Passagiere ihre Eindrücke mittels Onlinefragebogen bewerten.

„Die meisten Menschen sind aus Neugier zugestiegen“, sagt Dr.-Ing. Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ. „Laut der begleitenden Umfrage der Frankfurter University of Applied Sciences berichten ganze 93 Prozent, dass sie sich während der Fahrt sehr sicher gefühlt haben. 94 Prozent würden sogar ohne Operator mitfahren.“

Als nächstes starten zwei Fahrzeuge für einen sechsmonatigen Versuch auf dem Gelände des Klosters Eberbach nahe Eltville im Rheingau.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund

Hübner verstärkt Präsenz in Ostasien

Die HÜBNER-Gruppe ist ab sofort mit einem neuen Vertriebsstandort in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul vertreten. Neben Shanghai und Kuala Lumpur, wo auch produziert wird, ist Seoul bereits der dritte Standort in der Region. Die Vertriebsgesellschaft HUBNER Korea Ltd. wird sich vor allem um die Vermarktung des HÜBNER-Geschäftsbereiches Material Solutions kümmern, in dem das Unternehmen das Geschäft mit Produkten aus Elastomeren, Isolations- und Verbundwerkstoffen wie GFK gebündelt hat. Unter anderem liefert der Unternehmensbereich funktionale Dichtungen für Offshore-Plattformen, Verkleidungsteile für die Flugzeugindustrie oder intelligente Türsicherheitsdichtsysteme mit eingebetteten Sensoren für den öffentlichen Mobilitätsbereich. Der neue Standort in Seoul wird sich am Anfang neben Südkorea vor allem um die Märkte in Japan, Taiwan sowie Australien kümmern.

Quelle: Hübner

Bereit für den RRX: Bahnhof Köln Süd wird barrierefrei zugänglich

Der unter anderem für Studierende und Pendler wichtige Bahnhof Köln Süd wird ab Herbst dieses Jahres umfassend modernisiert und so barrierefrei zugänglich gemacht. Der umfangreiche Um- und Ausbau erfolgt im Rahmen des Vorlaufbetriebs des RRX (Rhein-Ruhr-Express). Für die Modernisierung des Bahnhofs hat der Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, gemeinsam mit dem Geschäftsführer des NVR, Dr. Norbert Reinkober, und dem NVR-Verbandsvorsteher Stephan Santelmann zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 8,3 Millionen Euro an die DB Station&Service AG übergeben.

Die beiden Bahnsteige werden nun durch zwei Aufzüge barrierefrei erreichbar, zudem hilft ein taktiles Leitsystem bei der Orientierung am Bahnhof. Ein Bahnsteigdach wird modernisiert, drei weitere werden neugebaut. Zudem wird eine Personenunterführung zur Zülpicher Straße gebaut und die Eingänge der Treppenhäuser werden modernisiert. Die Gesamtkosten liegen bei rund zwölf Millionen Euro. Der Planfeststellungsbeschluss ist rechtskräftig, sodass die Bauarbeiten am Bahnhof Köln Süd im Oktober 2020 beginnen können. Der Abschluss der Kernarbeiten ist für das Jahr 2022 vorgesehen.

Quelle: Nahverkehr Rheinland

Knorr-Bremse schließt Übernahme von Sheppard ab

Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme und weitere Technologien für Schienen- und Nutzfahrzeuge, hat den Erwerb von R.H. Sheppard Co., Inc., Hanover, Pennsylvania, USA („Sheppard“), am 1. Juni 2020 abgeschlossen. Der Vertrag wurde am 30. Januar 2020 unterschrieben. Der Kaufpreis beläuft sich auf USD 149,5 Mio. Sheppard ist einer der führenden Hersteller von Lenksystemen für Nutzfahrzeuge auf dem nordamerikanischen Markt. Nach der Akquisition des Lenkungsbereichs für Nutzfahrzeuge von Hitachi in Japan im Frühjahr 2019 stellt die Akquisition von Sheppard einen weiteren wesentlichen Schritt in Knorr-Bremses Strategie dar, ein führender, globaler Anbieter von Lenksystemen für Nutzfahrzeuge zu werden.

Die Transaktion umfasst das gesamte Sheppard-Geschäft, einschließlich Sheppards Markenprodukte, Produktionsanlagen, Verkaufs- und Servicebetriebe sowie Beteiligungen an Joint Ventures, die sich auf Versorgung und Produktion beziehen. R.H. Sheppard Co., Inc. wird als operative Einheit von Bendix weitergeführt und den Markennamen Sheppard weiterhin verwenden. Die Integration soll in 18 bis 24 Monaten vollständig abgeschlossen sein.

Quelle: Knorr-Bremse AG

Tag des Fahrrads: Deutsche Umwelthilfe fordert Fahrrad-Offensive

Zum Tag des Fahrrads am 3. Juni fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine beschleunigte Umwidmung von Verkehrsflächen in Fahrrad-Straßen und Pop Up Radwege. Darüber hinaus soll in allen Stadtgebieten Tempo 30 eingeführt werden. Nach anfänglichem Widerstand erkennen immer mehr Kommunalpolitiker die Chance für einen beschleunigten Umbau ihrer Autostädte. Die Bürger danken eine fahrradfreundliche schnelle Reaktion auf die Corona-Pandemie mit bisher nicht gesehenen Rekordwerten an Radfahrerinnen und Radfahrern praktisch bundesweit.

Nur mit genügend Platz können sich die Menschen auf dem Rad sicher und mit ausreichendem Abstand bewegen. Personen, die nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren können oder wollen, müssen mit dem Fahrrad eine gute Alternative zum Auto haben. Ansonsten führt die Corona-Krise zum klimaschädlichen Verkehrskollaps in den Städten. Mit Aufhebung der Kontaktbeschränkungen werden Straßen, Rad- und Fußwege noch voller als sie es bereits jetzt im dritten Monat der Corona-Pandemie bereits sind. Für 2025 oder 2030 angekündigte Zielvorgaben müssen auf dieses Jahr vorgezogen werden. Dass dies möglich ist, zeigt eindrucksvoll die Europäische Hauptstadt Brüssel, die binnen weniger Wochen Tempo 20 in der gesamten Innenstadt und 40 Kilometer geschützte Fahrradwege geschaffen hat.

Quelle: DUH