Münchner E-Bike-Flotte von Jump erhält Ökostrom aus Photovoltaik

Nach der Übernahme des Mikromobilitätsanbieters Jump, Tochterfirma von Uber, durch den weltweit größten E-Scooter-Sharing-Anbieter Lime, werden alle Jump-Räder mit Ökostrom geladen. Denn die Münchner Zentrale von Lime hat ihren Sitz im grünen Gewerbe- und Büroquartier Centro Tesoro, auf dessen Dach sich Münchens größte innerstädtische Photovoltaikanlage befindet. Ab sofort tanken nicht nur die E-Scooter von Lime grünen Direktstrom vom Hausdach, sondern künftig auch die ehemalige E-Bike-Flotte der Uber-Tochter Jump.

Die 24.000 Quadratmeter große Gewerbe- und Büroimmobilie im Münchner Osten wurde in den vergangenen zwei Jahren entlang eines grünen Kriterienkatalogs umfangreich revitalisiert. Das Kernstück der energetischen Sanierung ist die größte innerstädtische Aufdach-Photovoltaikanlage Münchens, die in Kooperation mit den Stadtwerken München (SWM) auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern auf dem Dach des Centro Tesoro realisiert wurde. Insgesamt 568 PV-Paneele produzieren mit einer Leistung von 428 Kilowatt-Peak (kWp) grünen und kostengünstigen Direktstrom für die Mieter – und damit auch für Lime und dessen E-Mobilitäts-Flotte.

Quelle: Schwaiger Group

Konzept der IAA 2021 in München präsentiert

Die Mobilitäts- und Technologiebranche trifft sich vom 7.-12. September 2021 erstmals in München zur IAA. Die IAA 2021 wird zur Ausstellung, zur zukunftsgerichteten Mobilitätsplattform und zum Dialogforum zugleich. Die neue IAA ist ein Dreiklang:

  • Der ,Summit’ auf dem Messegelände ist der Ort von Marken- und Produktpräsentationen sowie Konferenzen für Professionals.
  • Auf dem ,Open Space’ werden Münchens schönste Plätze in der City zu Foren des Austauschs über Mobilitätskonzepte der Zukunft und zu Bühnen erlebbarer Technologien.
  • Als Verbindung zwischen City und Messe entsteht mit der ,Blue Lane’ eine Teststrecke, auf der zukunftsorientierte Mobilität im wahrsten Sinne „erfahrbar“ wird.

Das ganze Programm wird an sechs Tagen zu erleben sein.

Quelle: VDA

Neue multimodale Mobilitäts-App für Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) haben HanseCom, Anbieter von Softwarelösungen für den ÖPNV, mit der Entwicklung einer multimodalen Mobilitäts-App beauftragt. Sie integriert neben den Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs zahlreiche weitere Services und lernt aus dem Verhalten der Anwender. Dadurch ermöglicht sie eine optimale individuelle Nutzung. Mit der neuen Mobilitäts-App sollen die Kunden der SWU künftig Tickets für den ÖPNV und weitere städtische Services wie Parken, Strom tanken oder Car Sharing zentral suchen, buchen und bezahlen. Das Design der App berücksichtigt die bereits vorhandenen Online-Angebote der SWU, so dass sie für die Benutzer sofort als weiterer Kanal erkennbar ist und sie sich leicht zurechtfinden können.

Die technologische Basis für die App liefert die überregionale Ticketing-Plattform HandyTicket Deutschland von HanseCom. Ihr Registrierungskonzept wird es auch Nutzern aus anderen Regionen erlauben, mit ihrem Login die neue SWU-App zu nutzen, ohne sich dafür erneut anmelden zu müssen. Die Entwicklung der App erfolgt nach agilen Methoden. Sie wird in kleine Teilprojekte, so genannte Iterationen, aufgeteilt, so dass der SWU in kurzen Intervallen Ergebnisse zum Review und Testen zur Verfügung stehen. Der Go-Live der Mobilitäts-App ist für Ende 2020 geplant.

Quelle: HanseCom

Neue Elektrobusse für Münster: Linie 11 wird elektrisch

Vier neue Elektrobusse fahren ab diesem Sommer auf der Linie 11. Erstmals kommen hier 18 Meter lange elektrische Gelenkbusse zum Einsatz. 2021 holen die Stadtwerke zwölf weitere elektrische Gelenkbusse nach Münster, so dass die Linie 11 dann in der Regel komplett elektrisch unterwegs ist und auch auf weiteren Linien E-Gelenkbusse fahren können. „Bis 2029 stellen wir unsere gesamte Busflotte auf emissionsfreie Antriebe um. Je nach Einsatz- und Linienprofil werden wir dabei auch E-Busse mit Wasserstoff-Brennstoffzelle einsetzen“, erklärt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke.

Zum Einsatz kommen auf der Linie 11 Busse vom Typ VDL Citea Electric SLFA-18. Sie haben eine Batteriekapazität von 288 Kilowattstunden und können damit mehrere Stunden fahren, bevor sie aufgeladen werden müssen. Das geschieht an der Schnellladestation an der Endhaltestelle Dieckmannstraße in Gievenbeck. Mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt fließt dort grüner Strom in die Batterien der Busse. Der Ökostrom ist mit dem Label Grüner Strom zertifiziert, einem der strengsten Ökostrom-Zertifikate am Markt. Gegenüber einem Dieselbus spart dann jeder E-Bus 85 Tonnen CO2 im Jahr ein, das Potenzial aller Stadtbusse liegt bei über 13.000 Tonnen jährlich.

In die ersten vier Busse sowie die Ladeinfrastruktur in Gievenbeck mit zwei Schnellladern haben die Stadtwerke 3,7 Millionen Euro investiert. Davon stammen 1,8 Millionen Euro aus der Förderung des NWL und der Stadt Münster. Der NWL greift dafür auf den Fördertopf des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen zu.

Quelle: Stadtwerke Münster

Daniel Marx an der Spitze von DB Regio Bus Nord

DB Regio Bus Nord bekommt einen neuen Chef: Daniel Marx wird Vorsitzender der Regionalleitung. Marx übernimmt den Posten zum 1. Juli 2020 und löst in dieser Funktion Arne Schneemann ab, der ab dem 1. Juli die Verantwortung für das Programm „Starker Bus“ in der Zentrale von DB Regio Bus in Frankfurt übernimmt.

„Es ist mir eine Freude, dass ich mich nach zwei spannenden Jahren in Frankfurt wieder im Norden einbringen kann. Mit der Region verbindet mich ein Großteil meiner beruflichen Laufbahn. Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, die Region zukünftig als Vorsitzender der Regionalleitung zu führen.“, kommentiert Daniel Marx seinen Wechsel.

Daniel Marx verantwortet in seiner neuen Funktion alle zur DB Regio Bus Nord gehörenden Busunternehmen, wie Autokraft, Weser-Ems Bus, Regionalbus Braunschweig und Haller Busbetriebe.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Schienenpakt unterzeichnet

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der Bahn-Beauftrage der Bundesregierung Enak Ferlemann sowie Vertreter der Bahnwirtschaft haben am Dienstag, 30.06. im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) einen Schienenpakt zur Stärkung des Bahnsektors unterzeichnet und einen “Masterplan Schienenverkehr” vorgestellt. Zudem wurde die Umsetzung des Deutschlandtakts gestartet.

Mit dem Schienenpakt wird ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Zwei Jahre wurde intensiv gearbeitet. Der Schienenpakt ist nun ein klares gemeinsames Bekenntnis der gesamten Branche für eine dauerhaft starke Schiene. Er wurde durch 28 Partner unterzeichnet, darunter Branchenverbände wie VDV, Allianz pro Schiene, VDB und DVF.

Der Masterplan setzt folgende Ziele:

  • Die Zahl der Fahrgäste bis 2030 verdoppeln.
  • Den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25% erhöhen.

Quelle: BMVI

Die Zukunft der Arbeit und deren Einfluss auf die Mobilität nach der Corona-Krise

„OpinionTRAIN“ ist eine repräsentativ angelegte Studie zur Bewertung von Trends und des Wertewandels in der Bevölkerung (Kooperation von der Rogator AG und der exeo Strategic Consulting AG). Grundlage der Untersuchung ist eine Online-Befragung von 2.500 Personen (18 – 80 Jahre) in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden.

Wie die Bestandsaufnahme für den Mai 2020 während der Corona-Krise zeigt, arbeiten 24 % der Beschäftigten in Deutschland häufiger oder komplett von zuhause. Etwa 15 % geben an, dass sie sich in Kurzarbeit befinden. Nur jeder zweite Arbeitnehmer geht seiner normalen Beschäftigung uneingeschränkt nach. Das übliche Pendeln mit dem ÖPNV zur Arbeitsstätte wird somit sehr stark eingeschränkt.

Im Rahmen einer offenen Frage wurden die Gründe für nachhaltige Veränderungen beim Thema Arbeit exploriert. Etwa 47 % der Nennungen können dem Aspekt „verringerte Anzahl der Arbeitsplätze / höhere Arbeitslosigkeit“ zugeordnet werden. 20 % der Nennungen entfallen auf eine erwartete Zunahme des Arbeitens von zuhause (Homeoffice). Bezogen auf alle Befragten bedeutet dies einen Anteil von 8 %.

Aufgrund der Studienergebnisse ist davon auszugehen, dass die Corona-Krise den ÖPNV nicht nur durch verstärkte Kontaktängste trifft, die zu einem Komfortverlust während der Nutzung führen, sondern indirekt auch über veränderte Strukturen in der Organisation der Arbeit. Viele Verkehrsunternehmen machen sich Sorgen darüber, welche Auswirkungen auf den Bestand an Zeitkarten mittelfristig zu erwarten sind. Bei unveränderter Preisgestaltung und gleichzeitig erhöhter Anzahl der Arbeitstage im Homeoffice, wird sich für mehr Kunden die Frage stellen, ob sich eine klassische Zeitkarte weiterhin lohnt (oder dieser Break-even-Punkt sogar unterschritten wird).

Zum ausführlichen Studienbericht

Quelle: Rogator AG

Niedersachsen: Taxi-/Mietwagenunternehmen beschließen Austritt aus Bundesverband

Einstimmig haben die Delegierten der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen im GVN e.V. am vergangenen Freitag den Austritt aus dem Bundesverband Taxi und Mietwagen (BVTM) beschlossen. Sie vertreten mehr als 1.400 Unternehmen und damit rund 80 % aller privaten niedersächsischen Taxi- und Mietwagenbetriebe. Hintergrund ist laut Aussendung der Fachvereinigung die bereits seit mehr als drei Jahren immer stärkere Fokussierung der Bundesverbandspolitik auf die Belange der Großstädte und Großstadttaxizentralen. Angesichts der Machtverhältnisse im BVTM sahen die niedersächsischen Gewerbevertreter derzeit keine Perspektive mehr. Selbst der Versuch einer Schlichtung war Mitte Juni von der Mehrheit der Großstadtzentralen abgelehnt worden.

In Niedersachsen ist das Gewerbe geprägt von kleinen Familienunternehmen, die häufig neben Taxiverkehren auch die Beförderungen in Mietwagen oder im Bereich der Patienten- und Schülerbeförderung anbieten. Deshalb ist es für den niedersächsischen Verband von zentraler Bedeutung, dass die Interessen aller Unternehmen vertreten werden. So kritisierte der Fachverband u.a. auch die Zusammenarbeit des BVTM mit den Plattformanbietern MOIA, CleverShuttle und ViaVan.

Quelle: Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e. V.

Weitere Meldungen zum Thema:

CleverShuttle fährt nicht mehr in Berlin, Dresden und München

Der RidePooling-Dienst CleverShuttle hat den Betrieb an den Standorten Berlin, Dresden und München eingestellt. Ab sofort können Kunden dort keine Fahrten mehr ordern. Auslöser für den Schritt ist eine strategische Neubewertung der Aktivitäten in diesen Städten, sowie wirtschaftliche Gründe. CleverShuttle zielt auf eine konsequente Ergänzung des ÖPNV mit starken kommunalen Unternehmen und ist in aktiven Gesprächen mit verschiedenen Städten und den Service in dieser neuen Form anzubieten. Um die betroffenen Mitarbeiter kümmert sich CleverShuttle gemeinsam mit der Deutschen Bahn. Es wird in allen drei Städten Informations- und Beratungsangebote geben mit dem Ziel, die berufliche Zukunft der Fahrerinnen und Fahrer schnell wieder zu sichern.

Der Betrieb in Düsseldorf, Leipzig und Kiel läuft normal weiter. Im Gegensatz zu Berlin, Dresden und München hat CleverShuttle an diesen Standorten bereits starke lokale Partnerschaften geschlossen und die Entwicklung des Geschäfts ist entsprechend positiv.

Quelle: CleverShuttle

VRR: Weitere “DeinRadschloss”-Anlagen im Verbundgebiet

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat weitere Bewilligungen zur Errichtung von 51 Fahrradboxen des Systems DeinRadschloss ausgestellt. So werden an den SPNV-Bahnhöfen Haan-Gruiten 20 Plätze, in Marl-Sinsen 11 und am Wuppertal Hauptbahnhof weitere 20 Abstellplätte errichtet. Zusätzlich werden am Hauptbahnhof in Wuppertal eitere 142 B+R-Plätze errichtet. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des §12 des ÖPNV-Gesetzes in NRW. Mit diesen Bescheiden wird das 2018 gestartete Projekt DeinRadschloss erfolgreich weiter fortgeführt. Insgesamt stellt der VRR für die drei Maßnahmen rund 160.000 Euro zur Verfügung.

Mit DeinRadschloss kann ohne großen Aufwand ein Stellplatz für ein Fahrrad online gebucht werden. Hierfür stehen nach einer kurzen Registrierung in 15 Städten im Verbundraum des VRR bereits mehr als 900 Stellplätze in Boxen oder Sammelabstellanlagen zur Verfügung. Der Zugang erfolgt unkompliziert mit der Abo-Chipkarte Ihres Verkehrsunternehmens, einer speziellen DeinRadschloss-Chipkarte oder einem vierstelligen PIN-Code – ganz ohne Schlüsselübergabe.

Quelle: VRR