Stadt Zürich lanciert multimodale App

Mit der neuen ZüriMobil-App lanciert die Stadt Zürich eine multimodale App. Die App gibt Auskünfte über den öffentlichen Verkehr und vereint Carsharing (Mobility), Bikesharing (PubliBike), E-Scooter (TIER) wie auch Fuß- und Radwege. In die mit ZüriMobil entwickelte digitale Infrastruktur können fortlaufend weitere Angebote integriert werden, die die Mobilität in der Urbanregion Zürich sinnvoll unterstützen. Das Angebot soll vielfältig sein, so der Wunsch der Verkehrsbetriebe Zürich, der Dienstabteilung Verkehr und des Tiefbauamtes der Stadt Zürich, die die App gemeinsam mit dem IT-Dienstleister HaCon aufbauen.

Die ZüriMobil-App startet in einer Basisversion und wird am Markt mit den Kundinnen und Kunden weiterentwickelt. Ein direkter, digitaler Kanal zu den Kunden ist zentral, weil dieser eine schnelle Distribution von kritischen Informationen (zum Beispiel Störungsmeldungen) und eine einfache Kommunikation sowie ein schnelles Anbieten von neuen Services ermöglicht. Neue Anbieter können jederzeit integriert werden. Künftig sollen ebenfalls Ladestationen angezeigt werden, um die E-Mobilität zu fördern.

An besonderen Stationen werden im Rahmen eines Pilotversuchs Verkehrsmittel der Partner angeboten. Die Auswertung der Kundennutzung wird zeigen, ob diese Stationen künftig als fester Bestandteil ins Mobilitätsnetz der Stadt integriert werden. Die erste ZüriMobil-Station befindet sich an der Haltestelle Flurstrasse in Zürich Altstetten. Weitere Stationen sind in Prüfung.

Quelle: Stadt Zürich

Kärnten startet Projekt zur zweifachen Nutzung von grünem Wasserstoff

Das Projekt „H2Carinthia“ wurde in der Kärntner Landesregierung von Landesrat Sebastian Schuschnig gemeinsam mit Staatssekretär Magnus Brunner und Vertreterinnen und Vertretern von Infineon, OMV, Postbus und Verbund präsentiert. „Mit H2Carinthia setzt Kärnten gemeinsam mit österreichischen Unternehmen den Startschuss, zu einer Modellregion für nachhaltigen, grünen Wasserstoff zu werden. Kärnten kann damit die erste Region werden, in der die zweifache Nutzung von grünem Wasserstoff Realität wird“, gibt der Kärntner Wirtschafts- und Mobilitätslandesrat Schuschnig bekannt. Die präsentierte Projektvision „H2Carinthia“ sei ein Ergebnis aus der vom Land Kärnten bei der Grazer Wasserstoff-Forschungsgesellschaft HyCentA Research GmbH 2019 beauftragten landesweiten Wasserstoffstrategie.

Mit H2Carinthia – einem Projektverbund der Projekte H2Pioneer und ReHyB – soll künftig aus nachhaltiger Energie durch Elektrolyse erzeugter, grüner Wasserstoff gleich doppelt genutzt werden – sowohl in der industriellen Mikrochip-Produktion bei Infineon in Villach, als auch anschließend für die Betankung von Fahrzeugen. Dadurch soll künftig der Busverkehr in der Region Villach klimaneutral mit Wasserstoff betrieben werden können. Bei der Wasserstofftankstelle wird die OMV die langjährigen Erfahrungen und das technische Wissen einbringen.

Zusätzlich wurde bekannt gegeben, dass auch VERBUND die Produktion von grünem Wasserstoff in Kärnten in Verbindung mit den bestehenden Wasserkraftwerken prüfen werde.

Quelle: Amt der Kärntner Landesregierung

HyTrain: Forschungsprojekt zu Wasserstoffzug– Testbetrieb auf der Zillertalbahn

Das Leuchtturmprojekt „HyTrain“ soll mit österreichischem Knowhow den weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Schmalspurzug bis zur Marktreife entwickeln. Dazu gehört die Entwicklung des Wasserstoff-Antriebsstrangs und die Anlage zur Betankung des Zuges mit grünem Wasserstoff. Für das Pilotprojekt steht ab sofort ein Förderbudget in Höhe von 3,1 Millionen Euro zur Verfügung.

In „HyTrain“ wird an Hochleistungszuganwendungen für die ganze Welt geforscht. Dazu gehören zum Beispiel S-Bahnen mit hohem Beschleunigungsvermögen. Am Prüfstand des Hydrogen Center Austria (HyCentA) wird dafür der Wasserstoff-Antriebsstrang getestet und danach erfolgt der Einsatz im Echtbetrieb mit einem Elektrotriebwagen der Zillertalbahn.

Mit dem F&E Leuchtturmprojekt „HyTrain“ soll aufbauend auf dem Stand der Forschung (Alstom Coradia iLint der derzeit in der BRD und in Holland getestet wird) der weltweit erste wasserstoffbetriebene Schmalspurzug mit entsprechender Wasserstoffinfrastruktur (Gewinnung, Speicherung und Betankung von grünem Wasserstoff) für Schwerlastzuganwendungen entwickelt werden.

Quelle: Klima- und Energiefonds

Österreich Kampagne “Alles sicher, alles rein. Wir steigen wieder ein!”

Das Klimaschutzministerium und die sieben österreichischen Verkehrsverbünde werben in den kommenden Wochen mit einer gemeinsamen Kampagne bei Fahrgästen für Vertrauen in die Öffis – auch und gerade in Zeiten von Corona. Unter dem Titel „Alles sicher, alles rein. Wir steigen wieder ein!“ wird in den kommenden Wochen verstärkt auf den Gesundheitsschutz in Bus, Straßenbahn, Zug und U-Bahn aufmerksam gemacht. Die gemeinsame Kampagne wird in den Stationen und Haltestellen der Verkehrsverbünde in den Bundesländern plakatiert, die Spots auf den Info-Screens und Social-Media-Kanälen gezeigt.

Neben dem verplichtenden Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und dem Abstandhalten nach Möglichkeit werden die Öffis täglich gereinigt und desinfiziert, auch die Fahrerinnen und Fahrer werden besonders geschützt.

Die insgesamt fünf Kampagnen-Spots zu „Alles sicher, alles rein. Wir steigen wieder ein!“ können Sie hier ansehen.

Quelle: ARGE ÖVV

Berlins ÖPNV steht vor einer neuen Ära der Investitionen

Der Senat hat dem neuen Verkehrsvertrag mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) für die Jahre 2020 bis 2035 zugestimmt. Mit diesem Vertrag wird das landeseigene Verkehrsunternehmen im Rahmen einer Direktvergabe ab dem 1. September 2020 beauftragt, die ausgehandelten, umfangreichen ÖPNV-Leistungen zu erbringen. Der Verkehrsvertrag, dem der BVG-Aufsichtsrat bereits zugestimmt hat, ist damit die vertragliche Umsetzung des 2019 vom Senat beschlossenen Nahverkehrsplans samt den geplanten Investitionen in neue Fahrzeuge, Erweiterung der Netze und Verdichtung der Takte.

Die Inanspruchnahme von Haushaltsmitteln bis 2035 beträgt rund 19 Mrd. € in den kommenden 15 Jahren. Darin sind u.a. enthalten:

  • gut 2 Mrd. € für neue Straßenbahnstrecken
  • rund 1,7 Mrd. € für Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen
  • rund 600 Mio. € für laufende Projekte wie U5
  • 450 Mio. € für den Betrieb von insgesamt 227 E-Bussen
  • bis 2030 sollen die U-Bahn (für rund 2,4 Mrd. €) und die Straßenbahn (für rund 740 Mio. €) jeweils einen runderneuerten, vergrößerten Fahrzeugpark erhalten

Zum Vergleich: In der vergangenen Dekade betrugen die Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur bei der BVG im Durchschnitt knapp 300 Mio. € pro Jahr. Im kommenden Jahrzehnt mit dem neuen Verkehrsvertrag werden diese Summen um mehr als das Zweieinhalbfache auf durchschnittlich rund 800 Mio. € pro Jahr erhöht. Für das Jahr 2024 ist eine erste große Revision des Vertrags verabredet, um gegebenenfalls Anpassungen der Pläne ab 2031 vornehmen zu können.

Quelle: Senatskanzlei Berlin

KISS-Umbau für das Netz Elbe-Spree

Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH hat im Januar 2019 den Zuschlag für die Lose 1 und 4 des VBB-Vergabeverfahrens Netz-Elbe-Spree (NES) der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt erhalten. Für diesen Verkehrsvertrag, mit insgesamt 13 Millionen Zugkilometern pro Jahr, wird die Zugflotte der ODEG um 37 Neufahrzeuge erweitert. 16 Triebfahrzeuge vom Typ Stadler KISS aus der bestehenden Flotte werden gemäß den Ausschreibungsanforderungen bis zum Betriebsstart im Dezember 2022 nacheinander modernisiert.

Für die Umsetzung der Modernisierung baut die ODEG auf den Fahrzeughersteller Stadler, der in diesem Bereich umfangreiche Erfahrungen besitzt. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und die ODEG haben gemeinsam die betriebliche Endabnahme bei Stadler in Wustermark vorgenommen und im Anschluss das Go für den Einsatz im Fahrgastverkehr gegeben.

Der erste modernisierte KISS mit der Fahrzeugnummer 445.100 ist bereits seit vergangenem Freitag im Regelverkehr. Eingesetzt wird die frische, moderne Fahrzeugflotte ab Dezember 2022 auf der neuen Linie RE8 zwischen Wismar – Berlin – Elsterwerda/Finsterwalde.

Quelle: ODEG

ÜSTRA und regiobus testen Wasserstoffbus

Um in der Region Hannover dem großen Ziel des komplett CO2-freien Nahverkehrs näher zu kommen, gehen die Nahverkehrsunternehmen ÜSTRA und regiobus gemeinsam den nächsten Schritt und starten erste Tests mit einem Wasserstoffbus. Der Wasserstoff-Solobus der Firma Solaris wird in Hannover eine Woche lang intensiv getestet. Bereits seit Montag, den 29. Juni 2020 ist der Bus mit Wasserstoffantriebstechnologie auf den Strecken der ÜSTRA Linien 100/200 sowie 800 und auf den regiobus Linien 500/700, 600 und 900 zu Testzwecken unterwegs. Die Betankung des Testbusses erfolgt bei dem regionalen Tankanlagen-Entwickler JA-Gastechnology GmbH in Burgwedel. Der einwöchige Test des Wasserstoff-Busses ist gleichzeitig der Start für das gemeinsame Projekt der Region Hannover, der regiobus sowie der ÜSTRA, mit dem Ziel, Know-how zum Thema Wasserstofftechnologie aufzubauen.

Der Testbus von Solaris verfügt über eine Brennstoffzelle mit einer Nennleistung von 70 kW. In den Wasserstofftanks können 37,5 kg Wasserstoff gespeichert werden. Der Bus ist mit einer High-Power Batterie ausgestattet, in der die durch Rekuperation entstehende Energie gespeichert wird. Der Antrieb erfolgt durch radnabennahe Elektromotoren, die jeweils eine Leistung von 125 kW haben.

Quelle: ÜSTRA

Stadtbahn als mobiles Zeichen für Klimaschutz

Gemeinsam mit der Rheinbahn als Kooperationspartner und mit Unterstützung der Landeshauptstadt Düsseldorf bringt die EnergieAgentur.NRW im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums unter dem Namen „ErneuerbarBunt“ ein besonderes Projekt auf die Schiene – eine Stadtbahn im Streetart-Design fährt ab sofort ein Jahr lang als mobiles Zeichen für den Klimaschutz durch die Straßen der Landeshauptstadt. Mit dieser und weiteren Aktionen will die EnergieAgentur.NRW demonstrieren: für Klimaschutz und für erneuerbare Energien.

Auch im digitalen Raum und in den sozialen Medien findet die Aktion unter dem Hashtag #ErneuerbarBunt statt und will so Unternehmen, Kommunen und Bürgerinnen und Bürger anregen, sich noch stärker mit erneuerbaren Energien und ihren Aufgaben im Energiesystem der Zukunft auseinanderzusetzen. Gestaltet hat das Motiv auf der Bahn der Künstler Denis Klatt, der sich mit seinen aufsehenerregenden Bildern weit über die Landesgrenzen in der Streetart-Szene einen Namen gemacht hat.

Quelle: Rheinbahn

Semistationäres Schweißen für Utrechts neue Sneltram

Derzeit entsteht auf der SUNIJ-Lijn zwischen Utrecht und den Vororten Nieuwegein und IJsselstein die neue Schnellstraßenbahn-Strecke für den Einsatz von Niederflurwagen. Im Juni 2020 wurden die Schienen verlegt und zum lückenlosen Gleis verschweißt. Enge Kurvenradien sind typisch für Straßenbahnstrecken; so auch auf der neuen Sneltram- Strecke in Utrecht. Die zu verbauenden Schienen verlaufen teilweise in Bögen von 120 m. Mobile Schweißmaschinen können jedoch gemäß technischer Spezifikation nur Bögen mit einem Radius von größer 300 m bearbeiten.

Deshalb wandelte Vossloh das mobile Schweißkonzept des Kunden kurzerhand in eine wirtschaftlich und logistisch bessere Lösung um: mobile Schweißmaschinen wurden als semistationäres Schweißwerk eingesetzt. Hierfür wurden die Vignolschienen mit Baggern den temporär eingerichteten Schweißstationen in den drei Depots zugeführt und nach dem Verschweißen von 30 m-Schienen auf 120 m-Langschienen mit Flachwagen direkt zur Baustelle abtransportiert.

Die „neue Sneltram“ soll ab Ende September 2020 wieder befahrbar sein und wird zukünftig über den bisherigen Endpunkt Utrecht Central weiter bis zum Universitätsgelände Uithof sowie zum Science Park verkehren.

Quelle: Vossloh

Webinar: Wird Europa die zukünftige Mobilität China und USA UBER-lassen?

Ex-Opel-Chef Karl-Thomas Neumann diskutiert am Donnerstag, 9. Juli, von 15:00 – 16:00 Uhr mit Maxim Nohroudi (Co-CEO von door2door) über die aggressiven Pläne Chinas und der USA, über die Idee eines europäischen „Mobility Layer“ und die zukünftige Rolle von Städten.

Wie sieht die Zukunft der europäischen Mobilität aus? Was passiert aktuell außerhalb Europas? Welche Pläne verfolgen China und die USA? Werden uns diese beiden Länder bald die Technologien für die Mobilität von morgen liefern? Wo steht Deutschland? Verlieren wir eine Schlüsselindustrie und verpassen den Anschluss? Werden uns Akteure außerhalb Europas bald vorschreiben, auf welcher Plattform wir unsere Mobilität organisieren? Diese und weitere Fragen beleuchten wir in der dritten Ausgabe unserer Reihe „Lab4Mobility – Innovation und Daseinsvorsorge in besonderen Zeiten”.

Die Moderation erfolgt durch Christina Kunkel, Redakteurin Süddeutsche Zeitung (SZ) für die Bereiche Auto und Mobilität.  Wir laden Sie herzlich dazu ein, das Expertengespräch live mitzuerleben und Ihre Fragen und Anregungen in die Diskussion einzubringen. 

Zur Anmeldung

Quelle: Door2Door