Projekte aus Osnabrück, Innsbruck, Bremen und Halle gewinnen Stadtwerke Award 2020

Am 15. September 2020 sind auf dem VKU-Stadtwerkekongress die Stadtwerke Osnabrück AG, die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und die swb Erzeugung AG & Co. KG aus Bremen mit dem STADTWERKE AWARD 2020 ausgezeichnet worden. Die Gewinner:

  • Mit dem deutschlandweit einmaligen digitalen ÖPNV-Konzept für das Check-in-Be-out-System gewinnen die Stadtwerke Osnabrück AG den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2020.
  • Mit dem EU-Projekt SINFONIA zur Steigerung der Energieeffizienz haben sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG als erstes österreichisches Unternehmen im Wettbewerb den zweiten Platz gesichert.
  • Mit einer weiteren innovativen Form der Sektorenkopplung punktet die Bremer swb Erzeugung AG & Co. KG mit ihrem Projekt Hybridregel Kraftwerk und gewinnt den dritten Platz.
  • Mit dem Konzept “Neu starten!”, das Mitarbeitergewinnung mit einem Beitrag zur Gesellschaft und der Übernahme von sozialer Verantwortung verbindet, gewinnt die Stadtwerke Halle GmbH den Sonderpreis.

Der STADTWERKE AWARD wurde in diesem Jahr erstmals interaktiv im Rahmen des ebenfalls vorwiegend digital ausgerichteten VKU-Stadtwerkekongresses vergeben.

Quelle: VKU

Smart City Bonn und Ströer testen naturbasierte Infrastruktur

Um das Interesse an einer gemeinsamen Zusammenarbeit zu bekunden, unterzeichneten Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Alexander Stotz (CEO Ströer Media Deutschland GmbH) eine Absichtserklärung. Die Erprobung verschiedener innovativer, auf natürlichen Prozessen beruhender Projekte sind im Rahmen der Partnerschaft denkbar – von begrünten Litfaßsäulen über mit Moosen verkleidete Informationstafeln bis zu “Insektenstopps” auf Wartehäuschen.

Als erstes gemeinsames Projekt wurde die Begrünung des Wartehäuschens an der Haltestelle Bad Godesberg Bahnhof ausgewählt. Dafür wurde der Fahrgastunterstand mit einer Drainageschaummatte aus recyceltem Material und einer Substratschicht aus Bimsstein ausgestattet und mit zwölf verschiedenen Sedum-Arten bepflanzt. Die dickfleischigen Blätter speichern Wasser und kühlen die Luft durch Verdunstung. Die verschiedenen Arten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass das begrünte Dach bis spät in den Herbst Nahrung für Insekten liefern kann.

19 bestehende Haltestellen erfüllen die Kriterien für eine nachträgliche Begrünung. Die Finanzierung der Begrünung des ersten Wartehäuschens als Pilotprojekt übernimmt Ströer. Stadt, Stadtwerke, Fahrgäste und Ströer können nun Erfahrung mit dem Produkt sammeln. Im Nachgang sollen dann weitere Umsetzungen geprüft werden.

Quelle: Stadtwerke Bonn GmbH

ÖPNV zum Nulltarif: Zielsetzungen und Alternativen

Ausgehend von den Erfahrungen verschiedener Städte, die bereits das Konzept der öffentlichen Verkehrsmittel zum Nulltarif (Free Fare Public Transport, FFPT) umgesetzt haben, bietet ein UITP-Kurzdossier eine Analyse der verschiedenen erklärten Ziele und des Ausmaßes, in dem FFPT das richtige Instrument zur Erreichung dieser Ziele ist.

Schließlich enthält es Empfehlungen für ÖPNV-Behörden und Entscheidungsträger – u.a.:

  • Die treibenden Ziele, die sich hinter ÖPNV zum Nulltarif verbergen, sollten sorgfältig abgewogen werden, da es möglicherweise effektivere Möglichkeiten gibt, potenzielle Alternativen zu erreichen.
  • Eine Erhöhung der Fahrgastzahlen im ÖPNV und eine Verkehrsverlagerung zugunsten nachhaltiger Verkehrsträger kann mit einer Mischung aus Push- und Pull-Maßnahmen erreicht werden. In dieser Hinsicht sind Verbesserungen des ÖPNV-Angebots und seiner Qualität besonders wirksam.
  • Eine verstärkte soziale Eingliederung kann besser durch Sozialtarife und ein barrierefreies Verkehrsnetz erreicht werden, als durch allgemeinen Nulltarif.
  • Die Konzentration auf Service- und Qualitätsverbesserungen führt zu einer effizienteren Nutzung der öffentlichen Mittel.
  • Gratistarife können am besten als Marketing-Instrument für bestimmte Zeiträume oder bestimmte Veranstaltungen eingesetzt werden, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern, z.B. bei starker Luftverschmutzung oder großen Festivals.

Lesen Sie hier die Vollversion: Full free fare public transport: Objectives and alternatives

Quelle: UITP

Vollelektrischer Gelenkbus Mercedes-Benz eCitaro G mit innovativen Festkörperbatterien

Der vollelektrisch angetriebene Mercedes-Benz Gelenkbus eCitaro G verfügt optional über innovative Festkörperbatterien. Mit dieser Batterietechnologie setzt sich Mercedes-Benz nicht nur im Segment der Omnibusse, sondern weltweit im Automobilbau technologisch an die Spitze. Generell wird mit einem Serieneinsatz von Fahrzeugen mit Festkörperbatterien erst zur Mitte dieses Jahr­zehnts gerechnet. Der neue eCitaro G ist weltweit der erste serienreife Stadtbus seiner Kategorie mit Festkörperbatterien. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus. Sie liegt etwa ein Viertel höher als die kommende Generation klassischer Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyt. Ergebnis ist ein Energieinhalt von 441 kWh für den neuen eCitaro G. Diese Batterie­technologie ist außerdem frei vom chemischen Element Kobalt und somit besonders umweltfreundlich in der Herstellung der Komponenten. 

Da Festkörperbatterien nur begrenzt schnellladefähig sind, bietet Mercedes-Benz alternativ dazu eine neue Generation der bisher verwendeten NMC-Batterien an.

Quelle: Daimler AG

SSB nimmt bundesweit ersten vollelektrischen Gelenkbus von Volvo in Betrieb

Der Einsatz des emissionsfrei fahrenden Busses ist Teil des Erprobungskonzepts der Stuttgarter Straßenbahnen AG auf der Schnellbuslinie X1. Zwei Volvo-Busse 7900 EA sind seit August 2020 in Gaisburg auf dem dortigen Betriebshof und wurden bereits vereinzelt zu Testfahrten auf der X1 eingesetzt. Schon zum Jahreswechsel hat die SSB auf dem Betriebshof zwei Ladestationen mit jeweils zwei Ladesäulen errichten lassen.

Der neue Elektro-Gelenkbus Volvo 7900 EA besitzt einen Doppelmotor mit einer Leistung von 540 PS (397 kW) sowie über das elektronische Bremssystem EBS mit Berganfahrhilfe, ABS und abschaltbarem ASR. Das Energiespeichersystem besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit automatischer Batterietemperaturregelung. Der Bus hält die Batterien auf Betriebstemperatur und sorgt dafür, dass das Fahrzeug bei Bedarf direkt und ohne Aufwärmphase gestartet werden kann. Die 24-V-Batterien werden aus der 600-V-Batterie geladen, und die Vorwärmung des Innenraums kann über eine Zeitschaltuhr erfolgen.

Quelle: SSB

100.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen: DB Regio schult Lokführer und Busfahrer

Dank neuer Telematik-Technologie und Schulungen für nachhaltige Fahrweise wird DB Regio zusätzlich rund 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr bei Zügen und Bussen einsparen. Das entspricht dem jährlichen Heiz- und Stromverbrauch einer mittelgroßen deutschen Stadt. Seit einigen Monaten hat DB Regio bei dieselbetriebenen Zügen Fahrerassistenzsysteme im Einsatz, die den Kraftstoffverbrauch deutlich senken. Über Displays erhalten die Lokführer Fahrempfehlungen für eine energiesparende Fahrweise. Sie können dadurch noch vorausschauender fahren, bergab den Schwung nutzen und den Zug über weite Strecken rollen lassen. Der Verbrauch wird so im Schnitt um bis zu zehn Prozent gesenkt. Das Einsparpotenzial liegt bei 11,5 Millionen Litern Diesel im Jahr.

Bei Elektro-Triebzügen wird ein ähnliches System bereits seit einigen Jahren erfolgreich eingesetzt. Auch auf der Straße hat DB Regio Bus, der größte Busbetreiber Deutschlands, die Telematik-Technologie mittlerweile im Einsatz und kombiniert sie mit einem speziellen Training für die Busfahrer.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Die Hypermotion 2020 findet statt

Als erste hybride Veranstaltung der Messe Frankfurt bietet die Hypermotion in diesem Jahr das gesamte Konferenzprogramm sowie neue Networking-Tools – sowohl live in Frankfurt als auch virtuell. Per Livestream können Teilnehmer auch aus der Ferne Vorträge, Pitches und die beiden hochkarätigen Keynotes von Edward Snowden und Marc Elsberg verfolgen.

Während der drei Messetage werden alle Konferenzinhalte live gestreamt und ausgewählte Sessions werden auch noch einige Wochen nach dem Event verfügbar sein. Das Themenspektrum ist groß: der 6. Deutsche Mobilitätskongress sowie die smc:smart mobility conference widmen sich dem Thema zukünftige Mobilität in Bezug auf unsere Klimaziele und Digitalisierung. Die EXCHAiNGE fokussiert sich auf Best Practices in der Supply Chain. Die Logistics Digital Conference sowie die scalex conference thematisieren Innovationen im Warentransport und der City Logistik. Und das Hypermotion-Lab stellt disruptive Konzepte im Bereich Urban Air Mobility, Smart Logistics und digitale Infrastruktur vor.

Die nächste Hypermotion findet vom 10.-12.11.2020 statt.

VOR, Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen testen automatisierten Ticketkauf mit FAIRTIQ-App

Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen testen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland eine neue Art des Öffi-Ticketkaufs mit der FAIRTIQ-App. Nach einer ersten, internen Testphase über mehrere Wochen startet nun der nächste Test mit Öffi-NutzerInnen. Mit der FAIRTIQ-App wird die Öffi-Fahrt nach einem sogenannten „Check-in/Check-out“-Prinzip mittels GPS-Tracking verrechnet. Der Test mit rund 5.000 KundInnen läuft bis Ende März 2021.

Die FAIRTIQ-App ermittelt automatisch via GPS-Tracking das beste Ticket – je nachdem ob für die NutzerInnen Einzeltickets oder eine Tageskarte günstiger kommen. Damit entfällt gerade für Selten- und GelegenheitsfahrerInnen der Blick auf das große Ticketangebot. Die Fahrt wird in der App mit einem einfachen Wisch auf die Seite gestartet und nach dem Aussteigen auch wieder beendet. Den Rest übernimmt die App. Sie gleicht die GPS-Daten mit den Fahrplänen ab und ermittelt damit für den Fahrgast das Ticket zum bestmöglichen Preis. Die Abrechnung erfolgt am Ende des Tages automatisch über das hinterlegte Zahlungsmittel.

Quelle: Wiener Linien

Mehr zum automatischen Ticketing mit FAIRTIQ lesen Sie im exklusiven Online-Interview mit dem FAIRTIQ-Gründer und Geschäftsführer Gian-Mattia Schucan.

Dr. Christian Bieniek ist neuer Geschäftsführer bei Alstom in Salzgitter

Dr. Christian Bieniek ist zum Site Managing Director von Alstom in Salzgitter ernannt worden. Er wird für den Betrieb des weltweit größten Standortes von Alstom mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortlich sein. In seiner Funktion berichtet er an Dr. Jörg Nikutta, Managing Director Deutschland & Österreich, und tritt die Nachfolge von Burkhard Reuter an, der als Vice President Industrial Europe neue Aufgaben übernommen hat.

In den vergangenen sechs Jahren war Dr. Bieniek Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstands bei LPKF, einem führenden Anbieter von laserbasierten Lösungen für die Technologiebranche. Davor war er zehn Jahre für MAN in verschiedenen Managementpositionen tätig, unter anderem als Produktionsleiter bei MAN Diesel & Turbo. Er verfügt über umfassendes Know-how produktionsrelevanter Themen und in der Planung, Optimierung und Umsetzung von Projekten. Darüber hinaus kann er auf langjährige Managementerfahrung zurückgreifen. Christian Bieniek hat an der Technischen Universität Braunschweig im Fach Maschinenbau promoviert.

Quelle: Alstom

Siemens Mireo für Erweiterung der S-Bahn Rhein-Neckar vorgestellt

Am 13. Dezember 2020 startet DB Regio als heutiger und künftiger Betreiber den Verkehr im Los 2 der S-Bahn Rhein-Neckar im Rahmen des neuen Verkehrsvertrages. Dazu gehören die heutigen S-Bahn-Linien S5/S51, S6 sowie die neue S9. Zum Einsatz kommen hier sukzessive Neufahrzeuge vom Typ Mireo (Baureihe 463) des Herstellers Siemens Mobility.

Erste Fahrzeuge gehen ab Montag, dem 14. September 2020, in den Probebetrieb auf planmäßigen Zügen mit Fahrgästen. Die dreiteiligen, 70 Meter langen Züge verfügen über 200 Sitzplätze. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Das Innendesign bietet große Displays für Fahrgastinformationen in Echtzeit, WLAN, Sicherheitsüberwachungssysteme sowie fünf Mehrzweckbereiche mit Platz für Kinderwagen, Rollstühle und bis zu 26 Fahrräder.

Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) ist Eigentümer der Fahrzeuge und verpachtet diese für die Dauer des Verkehrs-vertrages an DB Regio. Bis Dezember 2020 werden 38 Neufahrzeuge ausgeliefert, die übrigen 19 Fahrzeuge folgen in 2021. Insgesamt investieren die Aufgabenträger rund 270 Millionen Euro in die neue Fahrzeugflotte. Die Laufzeit des Verkehrsvertrages beträgt 14 Jahre.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar