Siemens Mobility liefert Antriebssysteme für neue CAF-Züge der Metro Madrid

Siemens Mobility hat mit dem führenden spanischen Schienenfahrzeughersteller CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A.) einen Vertrag über die Lieferung von Antriebssystemen für die neuen Fahrzeuge der Metro Madrid geschlossen. CAF hat kürzlich zwei Verträge mit der Metro Madrid unterzeichnet, um die veraltete Fahrzeugflotte sowohl für die Schmalspur als auch für die Breitspur zu ersetzen. Im Rahmen eines Kollaborationsprojekts mit CAF hat Siemens Mobility ein hochmodernes Antriebssystem für beide Flotten entwickelt, das die neuen Züge besonders effizient und leistungsfähig machen wird. Die Fahrzeuge werden mit Traktionsumrichtern, Motoren und Bremswiderständen ausgestattet sein, um volle Leistung in beiden Oberleitungssystemen mit 1.500V und 600V (Bi-Spannung) zu erbringen.

„Wir freuen uns, mit CAF zusammenzuarbeiten und ihnen unsere hochmodernen Antriebssysteme für die neuen Züge der Metro de Madrid zur Verfügung zu stellen. Die innovativen Komponenten aus unserem modernen Werk in Cornellà werden zur Gesamtleistung, Effizienz und Fahrgastkomfort der neuen Züge beitragen und eine zuverlässige und nachhaltige Transportlösung für die Menschen in Madrid gewährleisten.“

Andre Rodenbeck, CEO von Rolling Stock bei Siemens Mobility

Siemens Mobility verbindet eine langjährige Partnerschaft mit der Metro Madrid, die vor allem von der Bereitstellung fortschrittlicher Systeme wie dem Operational Control Center (OCC) geprägt ist. Mit solchen Kooperationen unterstreicht Siemens Mobility sein Engagement für innovative Lösungen, die die Effizienz und Zuverlässigkeit von städtischen Transportsystemen verbessern.

Mit seinen hochmodernen Fabriken und einem Produktportfolio, das eng auf Kunden und den Markt abgestimmt ist, fertigt Siemens Mobility sein Komponentenportfolio unter der Marke „MoComp“ sowohl für das eigene Fahrzeuggeschäft als auch für andere Schienenfahrzeughersteller weltweit. Viele der Komponenten werden im Siemens Mobility-Werk in Cornellà bei Barcelona hergestellt. Das Werk in Cornellà ist seit 114 Jahren in Spanien tätig. Mit seinen 330 Mitarbeitern zählt es zu den wichtigsten Lieferanten von Traktionsmotoren, Getrieben, Umrichtern und Umrichtergehäusen für Züge und Lokomotiven. Cornellà ist damit ein integraler Bestandteil des Siemens Mobility-Werksnetzes für Traktionskomponenten, das sich über zehn Standorte weltweit erstreckt.

Quelle: Siemens Mobility

Fortschritte bei der Reaktivierung der nördlichen Staudenbahn

Die Reaktivierung der nördlichen Staudenbahn durch die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) schreitet weiter voran. Am 3. Dezember 2024 fand in der Staudenlandhalle in Fischach die zweite Bürgerinformations-veranstaltung statt, bei der rund 350 Bürger über den aktuellen Projektstand informiert wurden. Unter den Gästen befanden sich erneut zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung.

Die SWU planen, die ca. 13 km lange Strecke von Gessertshausen über Fischach bis Langenneufnach bis Ende 2027 für den Personenverkehr wieder in Betrieb zu nehmen. Neben der Wiederbelebung der Bahnstrecke sieht das Projekt eine Elektrifizierung vor, wodurch die Mobilitätswende und eine nachhaltige Verkehrsverlagerung im Ballungsraum Augsburg unterstützt werden sollen.

Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, präsentierte die Entwicklungen seit der ersten Informationsveranstaltung im Juni – insbesondere neue Lagepläne und Fortschritte bei der Planung von Bahnübergängen. Zu den bereits erreichten Meilensteinen zählen die abgeschlossenen Baugrunduntersuchungen und das Vorankommen bei umweltplanerischen Gutachten sowie Fachplanungen. Ralf Gummersbach betonte die Bedeutung eines transparenten Austauschs mit den Bürgern:

„Unser Ziel ist es, den Weg für ein umweltfreundliches und modernes Verkehrsmittel zu ebnen, das den Bedürfnissen der Region gerecht wird. Die Rückmeldungen und Anregungen der Bürger spielen dabei eine wichtige Rolle, und wir sind dankbar für das große Interesse und die konstruktive Diskussion.“

Darüber hinaus ging Ralf Gummersbach auch auf spezifische Anliegen der Anwohner ein, etwa zu Bahnübergängen oder Signalanlagen. Die SWU arbeiten inzwischen intensiv an der Entwurfsplanung und den Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren, für welches Ende des 1. Quartal 2025 die Unterlagen eingereicht werden sollen. Die Bauarbeiten sollen im Spätherbst 2026 beginnen. Gleichzeitig wird die Bürgerbeteiligung durch weitere Veranstaltungen und eine regelmäßige Aktualisierung der Projektinformationen auf der Website der SWU fortgesetzt.

Peter Ziegelmeier, Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Fischach, zeigte sich erfreut über das Interesse und die positive Resonanz der Bürger:

„Die zweite Informationsveranstaltung hat einmal mehr bewiesen, wie wichtig dieses Projekt für unsere Region ist. Mit der geplanten Inbetriebnahme im Dezember 2027 machen wir einen großen Schritt hin zu einer nachhaltigen und attraktiven Verkehrsanbindung.“

Die Reaktivierung der nördlichen Staudenbahn ist ein Leuchtturmprojekt für die Mobilitätswende und wird einer ganzen Region eine neue attraktive Alternative zum Individualverkehr bieten.

Quelle: SWU

Autonome Fahrzeuge: weniger Lärm und fließender Verkehr

In San Francisco fahren bereits seit 2023 autonome Autos als Taxis durch die Stadt, hierzulande befinden sich autonome Fahrzeuge noch in der Erprobung. Aber wie denken die Menschen in Deutschland über selbstfahrende Fahrzeuge? Welche positiven Effekte sehen sie – und welche negativen? Gefragt nach den Vorteilen nennt die Mehrheit (58 Prozent) vor allem eine reduzierte Lärmbelästigung durch eine angepasste Fahrweise. Fast ebenso viele halten einen besseren Verkehrsfluss für einen positiven Effekt (52 Prozent). 36 Prozent der Bevölkerung versprechen sich darüber hinaus einen erhöhten Fahrkomfort, und auch mit Blick auf die Sicherheit sehen die Deutschen autonome Verkehrsmittel als vorteilhaft, sowohl für andere Verkehrsteilnehmer (34 Prozent) als auch für die Insassen (29 Prozent). Diese Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland veröffentlicht der Digitalverband Bitkom anlässlich der am 4. Dezember 2024 im Bundeskabinett verabschiedeten Strategie zum autonomen Fahren.

„Autonome und vernetzte Fahrzeuge stehen in den USA, Singapur und einigen Regionen Chinas vor dem Durchbruch. Ihnen gehört auch in Deutschland die Zukunft.“

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder

Inzwischen werden die Vorteile des autonomen Fahrens stärker wahrgenommen als im Vorjahr: So sehen deutlich mehr Menschen eine Chance zum Ausgleich des Personalmangels im öffentlichen Nahverkehr (2024: 21 Prozent, 2023: 12 Prozent). „Selbstfahrende Fahrzeuge sind längst keine unrealistischen Fantasievorstellungen mehr, sie sind erprobt und können den Verkehr erheblich entlasten. Die Taktung von öffentlichen Verkehrsmitteln beispielsweise müsste nicht mehr reduziert werden, wenn es Schwierigkeiten in der Personalplanung gibt, sondern könnte durch den Einsatz autonomer Züge und Busse sogar verdichtet werden“, so Rohleder.

Neben den Vorteilen sehen die Deutschen aber auch Gegenargumente oder sogar Gefahren des autonomen Fahrens: Vor allem die unklare rechtliche Lage, beispielsweise hinsichtlich der Haftung bei Unfällen bereitet den Befragten wie schon im Vorjahr Sorgen (2024: 74 Prozent, 2023: 78 Prozent). Darüber hinaus machen sich 60 Prozent Gedanken wegen möglicher Hacker-Angriffe, 55 Prozent wegen technischer Probleme. 4 von 10 (44 Prozent) trauen der Technik nicht zu, genauso gut wie ein Fahrer mit schwierigen Situationen umzugehen. Außerdem spielen die Kosten eine Rolle: 43 Prozent sehen hohe Investitionskosten in die Verkehrsinfrastruktur als Nachteil, rund ein Drittel (35 Prozent) hält autonome Mobilität schlichtweg für zu teuer. 5 Prozent der Befragten sehen dagegen keine Nachteile für selbstfahrende Fahrzeuge.

Quelle: Bitkom

VBB: Neue batterieelektrische und Wasserstoffzüge kommen zum Einsatz

Die Metropolregion Berlin-Brandenburg bekommt ab Dezember 2024 die ersten Regionalzüge mit Batterie- und Wasserstoffantrieb. Der Einsatz der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in den Netzen Ostbrandenburg und Heidekrautbahn ist der erste große Schritt zur Umsetzung der Diesel-Ausstiegsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg. Gleichzeitig wird das Angebot ausgeweitet und der Service in den Zügen, z.B. mit kostenlosem WLAN, verbessert.

Den erneuten Auftrag für die Durchführung der Verkehre im Netz Ostbrandenburg hat die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) im Juni 2021 erhalten und bei Siemens 31 zweiteilige Batteriefahrzeuge vom Typ Mireo Plus B bestellt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde die NEB außerdem mit der Durchführung der Verkehre auf der Heidekrautbahn beauftragt und hat hierzu sieben zweiteilige Wasserstofffahrzeuge von Typ Mireo Plus H ebenfalls bei Siemens in Auftrag gegeben.

In der europaweiten Ausschreibung zur Vergabe des Netzes Ostbrandenburg hatten die Länder Berlin und Brandenburg und der VBB einen deutlichen Fokus auf alternative Antriebe und die Reduzierung von Umweltbelastungen gelegt. Bisher verkehren auf den Linien des Netzes Ostbrandenburg Züge mit Dieselantrieb. Durch den Einsatz der batterieelektrisch fahrenden Fahrzeuge vom Typ Mireo Plus B werden in Zukunft jährlich rund 4,4 Mio. Liter Diesel weniger im Netz Ostbrandenburg verbraucht. Die neuen Züge werden lokale CO2-Emissionen vollständig und je nach Strommix auch überregional um ca. 11.500 Tonnen pro Jahr reduzieren und gleichzeitig auch einen signifikanten Rückgang an Feinstaubemissionen erreichen. Der Batteriehybrid-Triebwagen bezieht seine Energie aus der Oberleitung. Der zweiteilige Triebwagen hat batterieelektrisch eine Reichweite von mehr als 90 Kilometern.

Mit den auf der Heidekrautbahn eingesetzten Wasserstoffzügen vom Typ Mireo Plus H werden pro Jahr 1,1 Mio. Liter Diesel eingespart und die jährlichen CO2-Emissionen um 3.000 Tonnen reduziert.
Der im Verbundprojekt Wasserstoffschiene Heidekrautbahn lokal erzeugte Wasserstoff wird in den Brennstoffzellen der Mireo Plus H verwendet, um die Energie für den Antrieb zu erzeugen. Als Nebenprodukt wird lediglich Wasser(dampf) freigesetzt. Auch in diesen Fahrzeugen wird rückgewonnene Bremsenergie zusätzlich genutzt.

Ab Fahrplanwechsel 2024 werden auf der Heidekrautbahn (RB27) zunächst fünf Wasserstoffzüge in Betrieb gehen. Im Netz Ostbrandenburg sind dann neben den sieben batterieelektrischen Zügen auch 28 Züge mit Dieselantrieb im Einsatz, um die geplanten Fahrten in Gänze anzubieten. Das stufenweise Umsetzungskonzept sieht vor, die restlichen batterieelektrischen Züge bis Ende August 2025 in den aktiven Betrieb zu nehmen und die Dieselfahrzeuge damit sukzessive abzulösen.

Quelle: VBB

Neue Gleis-Instandhaltungsflotte für die Ägyptischen Staatsbahnen

Plasser & Theurer hat im Rahmen einer internationalen Ausschreibung den Zuschlag der Ägyptischen Staatsbahnen (ENR) erhalten. Diese prestigeträchtige Vereinbarung markiert einen weiteren Meilenstein in der langjährigen Partnerschaft zwischen Plasser & Theurer und der ENR und unterstreicht die führende Rolle des österreichischen Unternehmens im Bereich der Bahnbautechnologie.

Die Vertragsunterzeichnung fand Anfang Oktober statt. Anwesend waren Vertreter beider Seiten, darunter Kamel Al-Wazir, Ägyptens Minister für Verkehr und Industrie, Georg Pöstinger, Österreichs Botschafter in Kairo und Johannes Max-Theurer, CEO von Plasser & Theurer.

Seit der ersten Maschinenlieferung im Jahr 1959, als die Gleisstopfmaschine VKR 01 geliefert wurde, hat die ENR kontinuierlich in modernste Oberbauinstandhaltungstechnologie investiert. Eine bedeutende Investition erfolgte 1962 mit 24 Maschinen, darunter die erste Reinigungsmaschine RM 62. Dieser Großauftrag war ein Meilenstein für die moderne Gleisinstandhaltung der ENR und festigte die jahrzehntelange Partnerschaft mit Plasser & Theurer. In den folgenden fünf Jahrzehnten wurden insgesamt 113 Bahnbaumaschinen geliefert. In den kommenden Jahren wird Plasser & Theurer eine hochmoderne Flotte von Oberbauinstandhaltungsmaschinen an die ENR liefern, darunter:

  • 4 Streckenstopfmaschinen vom Typ 09-2X/SD zur kontinuierlichen Rehabilitierung der Gleisgeometrie im Ein- oder Zwei-Schwellenmodus, auch bei unregelmäßigen Schwellenabständen dank der SD-Technologie
  • 2 Universalstopfmaschinen vom Typ 08-4×4/4S zur Instandhaltung von Weichen und Kreuzungen mit integrierter 3-Strang-Hebung und der Möglichkeit, auch den abzweigenden Strang zu fixieren
  • 5 Schotterpflüge vom Typ USP 2005 mit integrierter Kehreinheit und Schottersilo, bidirektional verwendbar zur Herstellung des erforderlichen Schotterprofils
  • 2 Schotterreinigungsmaschinen vom Typ RM 80-750 zur effizienten Reinigung von Gleisen und Weichen mit integrierter Querneigungs- und Räumtiefensteuerung sowie Zusatzanhänger
  • 1 Schienenschweißmaschine vom Typ APT 1500 RA, eine selbstfahrende Maschine für nahtlose und langlebige Schienenverbindungen gemäß EN 14587

Alle Maschinen werden mit der umfassenden Lösung Datamatic 2.0 ausgeliefert, die die Einsatzplanung und Instandhaltung der Maschinen wesentlich vereinfacht und Effizienzsteigerungen ermöglicht.

Diese bedeutende Investition ermöglicht es der ENR, ihre Gleisinfrastruktur mit modernster Technologie zu warten und zu verbessern, wodurch Effizienzpotenziale gehoben werden. Dies steigert nicht nur die Betriebssicherheit, sondern erhöht auch die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des gesamten Eisenbahnsystems. Die neuen Maschinen tragen wesentlich zur Reduktion von Wartungskosten und zur Verlängerung der Lebensdauer der Gleise bei.

Quelle: Plasser & Theurer

Geschäftsführer Michael Feller verlässt die Ruhrbahn

Vor dem Hintergrund des am 2. Dezember 2024 in Medien der Funke Mediengruppe erschienenen Berichts über das vorzeitige Ausscheiden von Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller legen Aufsichtsrat und Gesellschafter der Ruhrbahn Wert auf eine Klarstellung. Der Bericht spiegelt laut Ruhrbahn weder den Verlauf und Inhalt der letzten Gremiensitzungen wider, noch entspricht er den tatsächlichen Beschlüssen. Aufsichtsrat und Gesellschafter sind über die Fehlinterpretationen und insbesondere über die daraus resultierende Rufschädigung von Person und Unternehmen irritiert und befremdet. Sie erklären:

Michael Feller wird die Ruhrbahn nach mehr als 11 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit an der Spitze des Essener und Mülheimer ÖPNV-Systems zum 31. März 2025 verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zuzuwenden. Die vorzeitige Trennung erfolgt im besten gegenseitigen Einvernehmen.

„Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich Michael Feller für seine ausgezeichnete Arbeit und sein hohes Engagement in den vergangenen 11 Jahren. Er übernahm die Ruhrbahn seinerzeit in schweren Zeiten: mit überalterter Fahrzeugflotte, sanierungsbedürftiger Infrastruktur und dies gleichzeitig bei hohem Restrukturierungsbedarf und sinkenden Fahrgastzahlen. Als Geschäftsführer hat er das Unternehmen erfolgreich auf die Anforderungen der Mobilitätswende ausgerichtet, die Kundenperspektive in den Mittelpunkt gestellt, wichtige innovative Impulse gesetzt und die Ruhrbahn damit zukunftsfähig aufgestellt. Ich bedauere seine Entscheidung sehr und wünsche ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“

Ulrich Beul, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ruhrbahn

Michael Feller fügt hinzu:

„Ich danke dem Aufsichtsrat für die unkomplizierte Auflösung meines Geschäftsführermandates und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mein Dank gilt natürlich auch allen Kolleginnen und Kollegen der Ruhrbahn. Gemeinsam haben wir eine Menge erreicht, viele herausfordernde Situationen gemeistert und die Ruhrbahn auf Kurs gebracht. Mir hat die Aufgabe als Geschäftsführer der Ruhrbahn und die enge Zusammenarbeit mit den vielen Kolleginnen und Kollegen, die Essen und Mülheim an der Ruhr täglich in Bewegung halten, immer große Freude gemacht. Jetzt ist es Zeit, mich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.“

Quelle: Ruhrbahn

Europapremiere des Iveco Crossway Elec

Am 3. Dezember 2024 fand die Europapremiere des neuen CROSSWAY ELEC innerhalb des IVECO BUS Elektrobus-Portfolios statt. IVECO BUS erweitert damit seine CROSSWAY-Baureihe um ein zweites Elektromodell. Der Lieferbeginn ist im Jahr 2025.

Der neue CROSSWAY ELEC ist in 12- und 13-Meter-Versionen (Klasse II und III) erhältlich und bietet eine große Flexibilität mit einer Auswahl von drei bis sechs Batteriepaketen. Die Drei- oder Vier-Batteriepack-Konfigurationen mit zwei Batterien auf dem Dach und einer oder zwei im Heckbereich, ohne den Gepäckraum zu beeinträchtigen, eignen sich besonders gut für Schulbusfahrten, die selten mehr als 200 Kilometer pro Tag erfordern. Bei den Versionen mit fünf oder sechs Akkus werden die zusätzlichen Batterien in den Gepäckfächern eingebaut, was die verfügbare Höhe in dieser Konfiguration leicht verringert.

Ausgestattet mit sechs Batteriepaketen verfügt der CROSSWAY ELEC über eine Energiespeicherkapazität von insgesamt 415 kWh, mit der Reichweiten von 450 bis 500 Kilometer möglich sind. Es handelt sich um die neueste Generation von 69-kWh-NMC-Batterien, die von FPT-Industrial gebaut werden und einen hervorragenden Standard in Bezug auf Energiedichte und Ladekapazität bieten.

Die Flexibilität des Energiespeichers hat unwesentlichen Einfluss auf den Fahrgastraum und das Gepäckraumvolumen. Der neue CROSSWAY ELEC bietet Platz für bis zu 57 Personen in der 12-Meter-Version und für bis zu 63 Fahrgäste in der 13-Meter-Version, einschließlich fünf Sitzen im Fond. Der mit vier Batterien ausgestattete CROSSWAY ELEC bietet bis zu 6,2 m³ (Modell 13 Meter) und 5,1 m³ (Modell 12 Meter) Gepäckraumvolumen, zusätzlich bis zu 3 m³ (Modell 13 Meter) und bis zu 2,8 m³ (Modell 12 Meter) Innenraumablagen.

Ausgestattet mit einem 290 kW starken SIEMENS Elfa-III-Elektromotor mit 3000 Nm Drehmoment kann der CROSSWAY ELEC über einen CCS-Combo-2-Stecker auf dem Betriebshof aufgeladen werden. Der Ladezustand ist für den Fahrenden auf dem Armaturenbrett abrufbar. Wie die anderen Modelle der CROSSWAY-Baureihe wird auch der neue CROSSWAY ELEC im Werk Vysoké Mýto in der Tschechischen Republik produziert.

Quelle: IVECO

Mitgliederversammlung der Allianz pro Schiene hat ihren Vorstand neu gewählt

Der Vorstand der Allianz pro Schiene wurde bei der Mitgliederversammlung am 03. Dezember 2024 neu gewählt. Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), ist auch künftig Vorsitzender der Allianz pro Schiene. Neu in der Funktion als Vize-Vorsitzende sind Prof. Dr. Birgit Milius, Präsidentin des Verbands Deutscher Eisenbahningenieure (VDEI) und Prof. Dr. Klaus-Martin Melzer, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der TH Wildau. Beide waren schon zuvor im Vorstand der Allianz pro Schiene aktiv. Manfred Fuhg (Siemens Mobility) bleibt stellvertretender Vorsitzender und Förderkreissprecher. Neu im Vorstand der Allianz pro Schiene ist Jens Klocksin, Mitglied im Bundesvorstand des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND); er folgt Richard Mergner (ebenfalls BUND) als Vorstandsmitglied nach. Außerdem wurde Dr. Caroline Lodemann, politische Bundesgeschäftsführerin beim ADFC, neu in den Vorstand gewählt.

Weiterhin im Vorstand der Allianz pro Schiene vertreten sind: Matthias Kurzeck (VCD), Prof. Dr. Frank Lademann (TH Mittelhessen), Wilfried Messner (BF Bahnen), Karl-Peter Naumann (Pro Bahn), Berit Börke als stellvertretende Förderkreissprecherin (Partner for Pioneers) und Michail Stahlhut als stellvertretender Förderkreissprecher (Hupac Intermodal AG). Aus dem Vorstand ausgeschieden ist Prof. Dr. Sophia Becker (TU Berlin).

Der ehrenamtliche Vorstand der Allianz pro Schiene wird jeweils für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Der gemeinnützige Verein ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und vertritt inzwischen die Interessen von 200 Mitgliedern und mehr als 180 Fördermitgliedern aus dem Bahnsektor. Den gesamten Vorstand der Allianz pro Schiene finden Sie hier

Quelle: Allianz pro Schiene

VDV: „Brauchen verkehrspolitische Stabilität“

Zum Jahresende vermeldet der VDV – Branchenverband des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs – eine nahezu unveränderte Mitgliederzahl von insgesamt 674 Mitgliedsunternehmen, davon 68 als außerordentliche Mitglieder.

„Wir sind in bestimmten Bereichen an einem Tiefpunkt angelangt. Jedes Kind im Land weiß, wie prekär der Zustand der Eisenbahn mittlerweile ist – und wie schwierig die finanziellen Bedingungen sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr sind. Neben vielen anderen wichtigen Themen sind es vor allem drei Punkte, die die Branche in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zurückfallen lässt: Erstens führen die stark steigenden Trassenpreise zu einer existenziellen finanziellen Belastung für die Eisenbahnverkehrsunternehmen. Nur eine Verminderung der Trassenentgelte um 350 Millionen für die Güter- und 200 Millionen Euro für die Personenbahnen kann einen nachhaltigen Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland verhindern. Zweitens hält der Bund unverändert 350 Millionen Euro an Regionalisierungsmitteln zurück, von denen die Länder regionale Bahnangebote bezahlen. Angesichts erster Angebotskürzungen im deutschen ÖPNV stellt sich die ernsthafte Frage, ob sich der Bund hier seiner Verantwortung bewusst ist und ihrer gerecht wird. Drittens droht eine abermalige Kürzung der Digitalisierung der Schiene, dieses Mal um 140 Millionen Euro. Damit verlangsamt sich erneut die Umrüstung der deutschen Bahn-Infrastruktur und von rollendem Material mit ETCS.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Wortmann fordert die Politik auf, sich den Problemen anzunehmen: „Die Ampel hatte zuletzt noch geplant, dass der ÖPNV in vielen Titeln erneut den Kürzungen im Bundeshaushalt zum Opfer fällt“, so Wortmann. Bei näherer Betrachtung der geplanten Investitionen wird deutlich, dass diese Mittel bei Weitem nicht ausreichen, um die dringend erforderlichen Sanierungen und Modernisierungen im Bereich des ÖPNV zu finanzieren. Dies gilt insbesondere für die ausgebremste Förderung von E-Bussen in Flotten und Werkstätten, für die Mittel zur Gemeindeverkehrsfinanzierung sowie die Energiekostenentlastungen.

Die Fahrgastzahlen sind mit dem Deutschlandticket gestiegen. Doch laut VDV spitzt sich die Finanzierungssituation im ÖPNV zu. „Schon heute fehlen bundesweit rund 20.000 Busfahrer im ÖPNV. In der Folge berichten 50 Prozent der Unternehmen von betrieblichen Einschränkungen, was zu ausgedünnten Fahrplänen und ausfallenden Fahrten führt. Mit einem hohen Anteil an Fahrpersonal über 50 Jahren wird sich die Lage bis 2030 weiter zuspitzen“, so Wortmann.

Der Branchenverband sieht beim Themenkomplex Personalbedarf, -rekrutierung und -bindung ein weiteres Risiko für die Entwicklung der Branche im nächsten Jahr. Der VDV betont, dass gerade in Zeiten der Transformation der Wert der kontinuierlichen Sach- und Facharbeit im leistungsstarken Branchenverband nicht hoch genug bemessen werden kann. Nur so kann eine wirkungsvolle Branchenkommunikation betrieben und Grundsatzentscheidungen herbeigeführt werden. Dies wird von der Politik anerkannt und zahlt sich für die Mitgliedsunternehmen aus.

Quelle: VDV

Inbetriebnahme der ST15: HEAG mobilo führt Messungen durch

Die neuen Straßenbahnen der Baureihe ST15 befinden sich weiterhin im Zulassungsprozess. Im Rahmen dessen werden die Bahnen derzeit für das Straßenbahnnetz der HEAG mobilo feinjustiert. In den vergangenen Monaten hat das Verkehrsunternehmen Hinweise von Anwohnern aus dem Stadtgebiet und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg erhalten, dass durch die neuen Straßenbahnen Vibrationen in Häusern entstehen. Um diese Eindrücke besser einschätzen zu können, lässt das Verkehrsunternehmen derzeit von einem unabhängigen Gutachterbüro Messungen an zehn verschiedenen, repräsentativen Stellen in Stadt und Landkreis durchführen.

„Anders als beim Luftschall, also das, was wir als Lärm wahrnehmen, spielen beim Körperschall viele verschiedene Faktoren eine Rolle. In Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt wurden deshalb Messungen beauftragt, die die verschiedenen Randbedingungen unseres Straßenbahnbetriebs abbilden. Wir sind den Menschen, die ihre Wohnung für Messungen zur Verfügung stellen, sehr dankbar.“

HEAG mobilo-Geschäftsführer Johannes Gregor

Nach Abschluss der Messungen wird die HEAG mobilo im kommenden Jahr Informationen zur Auswertung der Ergebnisse veröffentlichen und über mögliche Maßnahmen informieren.

„Wir nehmen die Beschwerden sehr ernst“, versichert HEAG mobilo-Geschäftsführer Arne Rath. Um den Anwohnenden, die mit Hinweisen auf das Unternehmen zukamen, den aktuellen Stand der Inbetriebnahme zu erläutern und Einblicke in die technischen Zusammenhänge zu geben, lud das Verkehrsunternehmen vergangene Woche auf den Betriebshof Böllenfalltor ein. „Ich freue mich, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind und wir persönlich ins Gespräch kommen konnten. Es ist uns wichtig, den Menschen zuzuhören – und im Dialog zu bleiben“, so Rath weiter.

Die modernen Bahnen mit Namen TINA (Total Integrierter Niederflurantrieb) sollen in Zukunft die über 30 Jahre alten Hochflur-Straßenbahnen der Reihe ST12 ersetzen. Derzeit sind bereits 16 Fahrzeuge im Einsatz.

Quelle: HEAG mobilo