Network Rail, Inhaber und Betreiber der Bahninfrastruktur in Großbritannien, hat die langjährige Partnerschaft mit HaCon verlängert und setzt auch in den kommenden fünf Jahren auf das Train Planning System TPS aus Hannover. Die Planung bei Network Rail erfolgt in sogenannten Control Periods – die kürzlich unterzeichnete Vereinbarung mit HaCon bezieht sich auf Control Period 5 (CP5) von 2014 bis 2019.
Bis zu 300 Planer gleichzeitig koordinieren mit TPS täglich über 21.000 Zugfahrten überall in Großbritannien. Um diese Aufgabe zu bewältigen, nutzt Network Rail die innovative TPS Enterprise-Software auf den neuesten 64 bit-Betriebssystemen. TPS Enterprise wurde für große europäische Infrastrukturbetreiber entwickelt und ermöglicht eine nahtlose Datenintegration und Organisation der Trassenanfragen zwischen dem Infrastrukturbetreiber und den Unternehmen im Personen- und Güterverkehr, die mit der TPS Operator Edition arbeiten.
Mit Visa in London ab sofort kontaktlos unterwegs
Visa Europe startet mit der Verkehrsgesellschaft Transport for London (TfL) das kontaktlose Reisen. In London entsteht der weltweit erste Verkehrsverbund, der das kontaktlose Bezahlen für alle Fahrten im Nahverkehrsnetz akzeptiert. Die Kunden von TfL können ihre kontaktlose Visa Karte ab sofort zum Bezahlen in allen U-Bahnen, Straßenbahnen, Hochbahnen und Nahverkehrszügen verwenden, in denen die Oyster-Card akzeptiert wird. In Londoner Bussen ist das kontaktlose Bezahlen mit Visa bereits seit Dezember 2012 möglich – Bargeld wird in den Bussen nicht mehr akzeptiert.
San Francisco bestellt 175 Stadtbahnwagen bei Siemens
Die Verkehrsbehörde von San Francisco hat Siemens mit der Lieferung von 175 Stadtbahnwagen im Wert von 648 Millionen USD beauftragt. Einschließlich der Option über weitere 85 Wagen ist dies einer der größten Aufträge für Nahverkehrsfahrzeuge, der in den USA jemals vergeben wurde. Gebaut werden die Züge im Siemens-Werk in Sacramento im US-Bundesstaat Kalifornien. Die ersten Züge sollen ab Ende 2016 ausgeliefert werden.
Die kalifornische Metropole steht vor einer umfassenden Modernisierung ihrer Nahverkehrsflotte und will in Zukunft energiesparende, moderne Bahnen für die über 700.000 Bürger und Gäste anbieten, die werktäglich befördert werden. Für den neuen Auftrag aus San Francisco wird Siemens ein neu entwickeltes Fahrzeug auf Basis des Modells S200 einsetzen. Es zeichnet sich durch einen energiesparenden Betrieb aus. Dafür sorgen die gewichtsreduzierte Antriebstechnik, die die Zurückgewinnung von Bremsenergie ermöglicht, sowie die LED-Beleuchtung, die, verglichen mit herkömmlicher Neonbeleuchtung, bis zu 40 Prozent weniger Energie benötigt.
September-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen
Die Septemberausgabe der Nahverkehrs-praxis ist da! Ein Schwerpunktthema ist die "InnoTrans": Mit über 2 750 Ausstellern aus 54 Ländern und erstmals 40 ausgebuchten Messehallen erreicht die „InnoTrans“ auch in diesem Jahr neue Spitzenwerte. Als internationale Leitmesse ist sie der ideale Ort für die Einführung neuer Produkte und den Eintritt in neue Märkte. In einem großen Special berichtet die Nahverkehrs-praxis in ihrer aktuellen Ausgabe ausführlich mit Berichten und Interviews über die Veranstaltung.
Hier finden Sie alle Themen der September-Ausgabe.
Kollisionswarnung für Stadt- und Straßenbahnen
Automatisierung und Fahrerassistenzsysteme von Bosch helfen auch im dichten innerstädtischen Verkehr mit seinen unterschiedlichen Teilnehmern die Sicherheit zu erhöhen. Das neue Kollisionswarnsystem für Stadt- und Straßenbahnen der Bosch Engineering GmbH erfasst mit jeweils einem Radar- und Videosensor Fahrzeuge, Busse, benachbarte Schienenfahrzeuge und feststehende Hindernisse auf dem Schienenweg. „Erkennt das System ein Unfallrisiko, können wir den Fahrer zuverlässig vor gefährlichen Situationen warnen und ihn bestmöglich unterstützen, Kollisionen zu vermeiden“, erklärt Bernhard Bihr, Geschäftsführer der Bosch Engineering GmbH. „Die Sicherheit der Passagiere und Bahnfahrer wird deutlich erhöht.“ Darüber hinaus trägt das System dazu bei, Ausfallzeiten und Folgekosten durch Unfälle zu vermeiden. Seit Anfang 2014 sind erste Straßenbahnen der üstra Hannoverschen Verkehrsbetriebe AG und der VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main mit dem System ausgestattet und werden im Alltag getestet. Die gewonnen Daten helfen den Ingenieuren aus Abstatt, das System für den Start der Serienproduktion im Jahr 2015 weiter zu perfektionieren.
Abellio Deutschland zieht von Essen nach Berlin
"Unser Unternehmen hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise von einem regionalen zu einem deutschlandweit tätigen Unternehmen entwickelt", sagt Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Deutschland. "Neben unserem Betrieb in Nordrhein-Westfalen bauen wir gerade ein großes Unternehmen in Mitteldeutschland auf." Dies unterstreiche die deutschlandweite Wachstumsstrategie von Abellio. Krenz: "Wichtig für uns ist die räumliche Nähe zu den bundesweit agierenden politischen Gremien, den Ländervertretern sowie zu den für unser Unternehmen relevanten Nichtregierungsorganisationen." Aus diesen Gründen sei die Wahl auf die deutsche Hauptstadt gefallen. „Gleichzeitig erweitern wir aber auch unseren Standort in Hagen und bauen ihn zu unserer Abellio-Repräsentanz in Nordrhein-Westfalen aus“, so Krenz weiter. Der Umzug ist für das erste Quartal 2015 vorgesehen.
DB und BVG machen Nahverkehr sicherer
Deutsche Bahn (DB) und BVG ziehen eine positive Bilanz der im September 2013 geschlossenen Sicherheitspartnerschaft. Vor einem Jahr hatten BVG und DB erstmalig im deutschen Nahverkehr eine gegenseitige Hausrechtsabtretung vereinbart und damit Einsätze der hauseigenen Sicherheitskräfte auch in Bahnhofsbereichen und in Zügen des jeweils anderen Verkehrsunternehmens ermöglicht. BVG und DB haben zudem ihre Sicherheitszentralen vernetzt und schicken Teams mit Mitarbeitern aus beiden Unternehmen gemeinsam auf Streife. Auf großen Umsteigebahnhöfen sind Sicherheitskräfte rund um die Uhr im Einsatz.
Vor allem im Innenstadtbereich sind die Sicherheitskräfte beider Unternehmen deutlich präsenter und schneller am Einsatzort. Gemeinsam sind BVG und DB damit effektiver im Vorgehen gegen Störer und Randalierer. Die Statistik bestätigt den Erfolg dieser Kooperation. Die Zahl der Hausrechtsverstöße – etwa durch Betteln, unerlaubtes Musizieren oder lautstarkes Herumpöbeln – ist von 103 im November 2013 auf 38 im Juni 2014 gesunken. Die Zahl der Hausfriedensbrüche hat sich im gleichen Zeitraum von 67 auf 34 nahezu halbiert. Mehr als 15.000 Hilfeleistungen – vom Ruf eines Krankenwagens bis zur Wiederbeschaffung verlorener Gegenstände – sind ebenfalls das Ergebnis der stärkeren Präsenz.
Stadtverkehr bestimmt das Wachstum der nächsten fünf Jahre
Das Marktvolumen der weltweiten Bahntechnik beträgt aktuell 162 Mrd. EUR – davon gut die Hälfte aus dem After-Sales-Bereich. Es wächst laut einer aktuellen Studie der SCI Verkehr GmbH bis 2018 mit 3,4% auf über 190 Mrd. EUR. Dabei generiert sich das Wachstum gleichermaßen aus dem Neugeschäft und dem After-Sales. Die mit Abstand größten Wachstumsimpulse kommen mit einem erwarteten CAGR von 7% aus dem Stadtverkehr, während der Hochgeschwindigkeitsverkehr erwartungsgemäß nur noch im After-Sales-Geschäft wächst. Bei den Fahrzeugherstellern sind die spezialisierten Hersteller in den letzten Jahren besonders dynamisch gewachsen und setzen die etablierten Global Player weiter unter Druck. Die Wettbewerbsintensität wächst deutlich – auch durch die chinesischen Hersteller, welche immer stärker auf die Märkte außerhalb ihres eigenen Landes drängen. Der asiatische Bahnmarkt, mit einem Marktvolumen von 46 Mrd. Euro größter Bahnmarkt weltweit, wächst wieder stärker. Die Region Afrika/Naher Osten hat mit einem Wachstum von über 10% weltweit die besten Wachstumsperspektiven. Die MultiClient-Studie „Weltmarkt Bahntechnik“ ist ab sofort (in deutscher und englischer Sprache) erhältlich bei der SCI Verkehr GmbH (www.sci.de).
Neue Avenio-Straßenbahn fährt in München
Die ersten neuen Trambahnen vom Typ Avenio (MVG-Typenbezeichnung T1) sind nun unterwegs: Der Zug mit der Wagennummer 2807 startete heute Mittag in den Fahrgastbetrieb auf der Linie 19 (St.-Veit-Straße – Pasing Bf.). Zuvor hatte die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) bei der Regierung von Oberbayern dieses und zwei weitere Fahrzeuge (2801 und 2805) vorläufig zugelassen und die entsprechenden Bescheide ausgestellt. Wagen 2805 dient aktuell noch zur Einweisung und Schulung der Fahre-rinnen und Fahrer. Wagen 2801 absolviert noch einige abschließende Messfahrten, bevor er in den Fahrgastbetrieb geht. Die übrigen fünf von insgesamt acht neuen Zügen werden in den nächsten Wochen sukzessive folgen. Jedes Fahrzeug muss nach Abschluss von Restarbeiten durch den Hersteller einzeln abgenommen, für den Linienbetrieb vorbereitet und von der TAB für den Fahrgastbetrieb zugelassen werden. Zum Einsatz kommen die Züge zunächst auf der besonders nachfragestarken Linie 19.
HanseCom Forum “Digitalisierung der Mobilität”
Das HanseCom Forum "Digitalisierung der Mobilität" findet am 23. und 24. Oktober 2014 in Hamburg im Emporio Tower statt. Neue Technologien, der mobile Zugang zu Informationen und die anhaltende Beschleunigung der Kommunikation stellen die Branche vor veränderte Rahmenbedingungen. Die Möglichkeiten und Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt, aber auch von welchen kritischen Erfolgsfaktoren neue multimodale Verkehrskonzepte abhängen, beleuchten Vertreter der Branche und Experten aus Industrie.
An beiden Tagen gibt es spannende Vorträge und Keynotes. Die Fachtagung richtet sich an Vertreter aus Verkehrsunternehmen und -Verbünden, Bereich Marketing/Vertrieb und/oder IT.
Weitere Informationen zum Event und zur Teilnahme finden Sie hier.
Quelle: HanseCom GmbH