HOCHBAHN: Projekt schreitet voran, U1-Haltestelle Berne ist barrierefrei

Der barrierefreie Ausbau auf einer der längsten U-Bahn-Strecken Europas schreitet voran: Nachdem die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) vor zehn Tagen die Arbeiten an der Hallerstraße aufgenommen hat, wurde jetzt auf dem nördlichen Abschnitt der U1 Einweihung gefeiert: Die Haltestelle Berne ist seit heute barrierefrei. Neben dem Einbau eines Aufzugs und der Erneuerung der Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen wird die Haltestelle nun durch eine neue Fußgängerbrücke aufgewertet.
Thomas Ritzenhoff, Bezirksamtsleiter Wandsbek: "Der barrierefreie Ausbau der Haltestelle inklusive des Einbaus der Brücke ist für viele Bewohner eine wichtige Aufwertung des Quartiers: sowohl für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste als auch für alle, die über die Fußgängerbrücke nun einen direkten Zugang zur Haltestelle haben. Auch die Nutzer der benachbarten P+R-Anlage profitieren natürlich von dem kürzeren Weg zum Bahnsteig."
In den Ausbau der Haltestelle, die täglich von über 17.000 Fahrgästen genutzt wird, wurden 2 Millionen Euro investiert. Im Programm "Barrierefreier Ausbau", das vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit 32 Millionen Euro gefördert wird, hat die HOCHBAHN den barrierefreien Ausbau der U-Bahn-Haltestellen deutlich beschleunigt – bis zum Ende des Jahres werden 20 zusätzliche Haltestellen ohne Barrieren zugänglich sein. Bei Berne handelt es sich um die 14. Haltestelle innerhalb dieses Programms. Bis Ende 2015 sollen insgesamt 57 U-Bahn-Haltestellen barrierefrei zugänglich sein, das entspricht 63 Prozent. Ab 2016 folgt dann die zweite Phase des Großprojekts.
Quelle: HOCHBAHN

DVB-Azubis trainieren ab sofort mit Straßenbahn-Fahrsimulator

Zusätzlich zu den praktischen Fahrstunden im Liniennetz können die Auszubildenden der DVB ab sofort mit einem neuen Straßenbahn-Fahrsimulator trainieren. Die Bedienelemente sind genauso angeordnet wie in der Fahrerkabine einer Straßenbahn. Zwei verschiedene Strecken des Dresdner Straßenbahnnetzes können damit virtuell befahren werden: Albertplatz – Postplatz – Südvorstadt und Albertplatz – Pirnaischer Platz – Plauen. Der Simulator der Marke Eigenbau entstand in der Ausbildungswerkstatt der DVB.  
Von April bis Dezember 2014 haben die Auszubildenden der DVB an dem Straßenbahn-Fahrsimulator gebaut. Etwa 50 junge Menschen aller Ausbildungsberufe waren beteiligt und wurden von Mitarbeitern verschiedener Fachbereiche unterstützt.
Der Fahrsimulator kommt nun in der Berufsausbildung der Fachkräfte im Fahrbetrieb zum Einsatz. Er ermöglicht die Einführung in die Bedienelemente der Straßenbahn und den Umgang mit ihnen während der Fahrt. Der Fahrer kann das Fahrzeug virtuell auf- und abrüsten, fahren, bremsen, Türen, Beleuchtung und Signale bedienen. Das Gerät soll so erweitert werden, dass es auch Fehlermeldungen und Durchsagen sowie weitere Linienführungen simulieren kann. Die technische Weiterentwicklung wird Ausbildungsinhalt für angehende Mechatroniker und Lehrlinge anderer gewerblich-technischer Berufe sein.
Quelle: DVB

eTarif Heidelberg präsentiert

Zum 1. Januar 2015 hat der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) einen elektronischen Tarif für Smartphonenutzer (eTarif) auf der Grundlage des Vertriebssystems Touch&Travel im Stadtgebiet Heidelberg eingeführt. Dabei werden Fahrten innerhalb der Großwabe Heidelberg nicht mehr zum Festpreis abgerechnet, sondern entfernungsabhängig je Kilometer Luftlinie zwischen Start- und Zielhaltestelle. Das bundesweit einzigartige Pilotprojekt wird von der Stadt Heidelberg finanziell unterstützt. Wie der eTarif funktioniert und welche Vorteile er bietet, stellten Verkehrsverbund und Stadt Heidelberg am 14. Januar 2015 bei einem Presse­termin im Heidelberger Stadtteil Kirchheim vor.
"Preisstufen und Waben spielen keine Rolle mehr, Kleingeld und Fahrscheinautomaten kann man getrost vergessen." verspricht VRN-Geschäftsführer Rüdiger Schmidt. Ab sofort kostet im eTarif die Fahrt mit Bus und Bahn im Stadtgebiet Heidelberg 1 Euro Grundpreis zuzüglich 20 Cent pro angefangenen Kilometer. Abgerechnet wird nicht die Fahrtstrecke, sondern nur die Luftlinie, also die kürzeste Entfernung zwischen Start- und Zielhaltestelle. Neben dem regulären Grund- und Kilometerpreis werden auch die Nutzung der 1. Klasse bei der DB sowie eine Ermäßigung für Inhaber einer BahnCard angeboten.
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH

NRW prüft Elektro-Scooter-Verbot im ÖPNV

Wie Der Westen berichtet, lässt das Land NRW erneut das umstrittene Verbot überprüfen, Elektro-Scooter im ÖPNV zu transportieren. Der NRW-Landesbehindertenbeauftragte wertete das E-Scooter-Verbot als Rechtsverstoß gegen das Behinderten-Gleichstellungsgesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention und forderte das Land zu einer "Normprüfung" auf, hieß es weiter. Bis Ende März soll sich entscheiden, ob das Verbot bleibt. Dafür wurde ein neues Gutachten in Auftrag gegeben, das klären soll wie gefährlich E-Scooter in Bus und Bahnen wirklich sind und welche Lösungen in Betracht kommen, so Der Westen abschließend.
Quelle: Der Westen / Dagobert Ernst

„Move Forward“: Neue englischsprachige Online-Plattform zur Zukunft der Mobilität

Seit Januar 2015 bietet die moovel GmbH mit der Online-Plattform "Move Forward" englischsprachigen Nutzern die Möglichkeit, sich mit der Zukunft der Mobilität im Internet auseinander zu setzen. Die Welt der multimodalen Mobilität wird immer komplexer und vielfältiger. "Mit Move Forward möchten wir unseren Blick für weltweite Trends noch weiter öffnen und den Dialog zu kommenden Herausforderungen anfachen", so Robert Henrich, CEO der moovel GmbH und Inspirationsgeber für die Move Forward Idee.
Ein Hauptziel ist der Austausch mit einer internationalen Zielgruppe über verschiedene Themenfelder. Im Crowd Innovation-Teil der Plattform werden einer internationalen Community außerdem Fragen zu ihren Vorstellungen zur Zukunft der Mobilität gestellt sowie nach neuen Ideen und Konzepten für heutige und zukünftige Herausforderungen gefragt. Im Strategie-Teil erklären zwei Mitglieder der Geschäftsführung der moovel GmbH – CEO Robert Henrich und CFO Marcus Spickermann – wie sie sich die Zukunft der Mobilität konkret vorstellen. Diese Informationen werden in Form von Multimedia-Inhalten wie Artikeln, Videos und Infografiken bereitgestellt. Hier geht es zur Webseite.
Quelle: moovel GmbH

Al-Wazir wirbt für Ausbau und fordert mehr Bundesmittel für regionalen Schienenverkehr

Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat seine Forderung nach ausreichenden Bundesmitteln für den regionalen Schienenverkehr bekräftigt: "Der Schienenverkehr ist das Rückgrat eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehrs. Deshalb ist die Stärkung des Schienensystems ein zentrales Anliegen der Landesregierung." Auf einer Betriebsversammlung der DB Regio in Frankfurt sagte Al-Wazir am Mittwoch: "Ohne einen funktionierenden ÖPNV sind die Pendlerströme im Rhein-Main-Gebiet nicht zu bewältigen. Eine zukunftsfähige Gestaltung des ÖPNV erfordert deshalb die Finanzierung des laufenden Betriebs sowie die Bereitstellung der erforderlichen Schieneninfrastruktur".
Jährlich erhalten die Länder Mittel vom Bund, mit denen sie vorrangig den Betrieb von Regionalzügen und S-Bahnen finanzieren. "Mit diesen sogenannten Regionalisierungsmitteln können wir die realen Kosten jedoch nicht decken. Die Länder sehen einen deutlichen Mehrbedarf, den wir belegt und an den Bund herangetragen haben. Unser Gutachten hält 8,5 Milliarden Euro bundesweit für erforderlich, das sind 1,2 Milliarden mehr als im Moment", so der Verkehrsminister.
Minister Al-Wazir lobte die deutliche Qualitätsverbesserung für die Fahrgäste seit der Bahnreform 1993: "Das Erscheinungsbild des Schienenpersonenverkehrs hat sich grundlegend geändert. Neue Fahrzeuge, modernisierte und zunehmend barrierefrei gestaltete Bahnhöfe, verdichtete Verkehrsangebote und verbundweite Fahrkarten sind Ausdruck der dynamischen Entwicklung der letzten Jahre", so der Minister.
Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Frankfurter U-Bahnen werden barrierefrei

In Kürze beginnen die entscheidenden Schritte, um die Frankfurter U-Bahnen endgültig barrierefrei werden zu lassen. Dennoch wird es noch bis zum Jahr 2017 dauern, bis die Fahrgäste an nahezu allen Stationen stufenfrei in die U-Bahnen ein- und aussteigen können und es auch für Rollstuhlfahrer keine Barrieren mehr gibt.
Durch Umbauten an den Bahnsteigen und Auslieferung weiterer neuer U-Bahn-Züge wird das Frankfurter U-Bahn-Netz kontinuierlich barrierefrei. Bis es soweit ist, muss auf den Linien U4 und U6 die Barrierefreiheit allerdings vorübergehend eingeschränkt werden. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ hat gemeinsam mit der VGF ein Konzept entwickelt, wie die notwendigen Zwischenschritte möglichst fahrgastfreundlich umgesetzt werden können. Das Konzept ist mit der Behindertenbeauftragten und der Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft (FBAG) abgestimmt.
Auftakt wird am Wochenende vom 23. bis 25. Januar 2015 sein, wenn entlang der U-Bahn-Linie U4 die Gleise in den ersten Stationen höher gelegt werden.

EVAG lässt zweite Niederflurstraßenbahn taufen

Als Zeichen der Identifikation der Essener Verkehrs-AG (EVAG) mit ihrer Stadt und als Symbol für die mobile Verbundenheit werden alle 27 neuen Niederflurstraßenbahnen (NF2) nach und nach auf die Namen von Essener Stadtteilen getauft. Den Anfang machte Mitte Oktober 2014 die erste NF2, die bei der feierlichen Eröffnung der Tram-Neubaustrecke 109 durch den Oberbürgermeister Reinhard Paß auf den Namen Stadt Essen getauft wurde.
Heute, am 12. Januar 2015, folgte die nächste Taufe durch einen prominenten Taufpaten: Klaus Persch, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks III, taufte die zweite Bahn mit den Worten:

„Bisher war Dein Name noch geheim,
30 Meter lang und 42 Tonnen schwer,
wirst Du ein Glanzlicht auf Essens Straßen sein.
Freude sollst Du den Menschen bereiten,
allzeit soll das Glück Dich begleiten.
Ich taufe Dich auf den Namen Essen Altendorf! Ich wünsche Dir viele Fahrgäste und immer freie Fahrt!“

Der Taufname sowie das Wappen der Stadt Essen sind gut sichtbar hinter der Fahrerkabine angebracht. Die Beschriftung ist damit so dezent, dass Missverständnisse über das Fahrziel ausgeschlossen sind.
Quelle: EVAG

Knorr-Bremse startet mit Umsatzsprung auf 5,2 Mrd. Euro ins Jubiläumsjahr

Der Knorr-Bremse Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 5,2 Mrd. Euro. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrug 21% (2013: 4,3 Mrd. Euro). Aufgrund der positiven Marktentwicklung stieg auch der Auftragseingang auf ein Rekordniveau von 5,5 Mrd. Euro (Vorjahr 4,75 Mrd. Euro).
Der Schienenfahrzeugbereich erhöhte den Umsatz im Berichtszeitraum deutlich und erzielte 2,98 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,25 Mrd. Euro). Dieses Wachstum ist vor allem auf die außergewöhnlich positive Entwicklung im chinesischen Markt, insbesondere im Hochgeschwindigkeitsbereich, aber auch im Nahverkehrssektor, zurückzuführen. Der Nutzfahrzeugbereich erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 2,23 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,07 Mrd. Euro).
Das Geschäft wurde insbesondere von der starken Nachfrage in Nordamerika, Europa und China getrieben. Die nordamerikanische Unternehmenstochter Bendix übersprang dabei im Geschäftsjahr 2014 erstmals die Umsatzhürde von 1 Mrd. US-Dollar. In Nordamerika wurde das Remanufacturingangebot besonders positiv im Markt aufgenommen. Für 2015 erwartet das Unternehmen eine positive Geschäftsentwicklung. Seinen profitablen Wachstumskurs setzt Knorr-Bremse mit einer so nicht erwarteten überproportionalen
Ergebnissteigerung fort. Basis ist die auf den langfristigen Unternehmenserfolg
ausgerichtete Strategie des Unternehmens. Der lange Atem der letzten dreißig Jahre und die frühzeitige Weichenstellung Richtung Globalisierung, mit hohen Investitionen in den Neubau sowie die Erweiterung und Modernisierung der Produktions- und Entwicklungsstandorte auf der ganzen Welt, tragen Früchte. Die Folge daraus ist die weiter zunehmende Marktdurchdringung beider Unternehmensbereiche, vor allem in China und den USA. Der Bau des Versuchs- und Entwicklungszentrums für Zukunftstechnologien am Standort München ist die Fortsetzung eines umfangreichen Investitionsprogramms in den vergangenen Jahren in Höhe von mehreren 100 Mio. Euro. Dieser Neubau erfordert ein Investitionsvolumen von rund 90 Mio. Euro und wird Platz für 350 Ingenieure und Techniker bieten.

Klaus Deller, seit 1. Januar 2015 Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG, erklärt: „All diese Maßnahmen sind von dem Gedanken geleitet, Lösungen anzubieten, die den höchstmöglichen Mehrwert für unsere Kunden generieren. Damit möchten wir einen wesentlichen Beitrag für die positive Entwicklung in unserer Industrie leisten. An dieser Zielsetzung wird sich das Unternehmen auch im 110. Jahr seines Bestehens messen.“

Quelle: Knorr-Bremse

Erfurter Verkehrsbetriebe: Anschlussinformationen in Echtzeit

Vor wenigen Monaten wurden der EVAG im ÖPNV-Kundenbarometer sehr gute Ergebnisse bescheinigt, beispielsweise für die Fahrgastinformation im Fahrzeug. Für das Tochterunternehmen der Stadtwerke Erfurt Gruppe ist das kein Grund, sich auszuruhen. Im Gegenteil.
Bisher wurden nur die Liniennummer, das Endziel und die nächsten drei Haltestellen in den Bussen und Stadtbahnen über Bildschirme angezeigt. „Wir wollen unseren Fahrgästen aber mehr Orientierung im Nahverkehr bieten. Zum Jahresende haben wir alle Fahrzeuge auf ein neues integriertes Bordinformationssystem (IBIS) umgestellt. Dadurch können wir die Fahrgastinformationen im Fahrzeug noch weiter optimieren“, sagt Myriam Berg, Vorstand der EVAG.
Neu sind beispielsweise die Anschlussinformationen in Echtzeit, die auf den Bildschirmen in Bus und Bahn angezeigt werden. Fahrgäste können sich während der Fahrt aktuell informieren und sehen, ob sie ihren Anschluss erreichen, denn es gibt erstmals auch Anzeigen zu Umsteigemöglichkeiten. Ergänzend sind auf den Monitoren Uhrzeit, Fahrzeit und ein Abfahrtscountdown hinzugekommen, ebenso wie Hinweise zu P+R-Möglichkeiten.
Mehr Orientierung gibt es außerdem für gehörlose Fahrgäste. Standard-Ansagen, die vom Fahrer ausgelöst werden, können ebenso auf den Bildschirmen angezeigt werden wie aktuelle Informationen der Verkehrsleitstelle.
Ein geobasiertes Umleitungsmanagement ermöglicht erstmals die Umleitung des Fahrzeuges auf eine Ausweichstrecke. So kann die Leitstelle bei Unfällen, Falschparkern oder plötzlichen Staus mit wenigen Klicks am Computer eine neue Streckenführung zusammenstellen. Der Fahrer wird über ein Navigationssystem geleitet, das er im Bordsystem sieht und hört.
Ende 2014 wurde der Umbau der Fahrzeuge (59 Busse und 84 Bahnen) abgeschlossen. Insgesamt wurden 1,9 Millionen Euro in das Projekt investiert. 75 Prozent davon wurden durch den Freistaat Thüringen gefördert.