Ein (((eTicket-System einfach zusammenklicken

Mit dem VDV-KA-Konfigurator veröffentlicht der VDV eTicket Service ein einfaches, schnelles Werkzeug zur Erstellung von Systemlastenheften. Mit wenigen Klicks hat man das gewünschte (((eTicket-Systemlastenheft erstellt und die für eine Ausschreibung benötigten Anwendungsfälle ohne langes Suchen direkt zusammen.
Wer sich mit dem Aufbau und Einkauf von (((eTicket-Systemen beschäftigt, musste bisher einiges an Zeit einplanen. Die kompletten, frei zugänglichen Spezifikationen der VDV-Kernapplikation übersteigen in der Regel deutlich das, was man für sein eigenes (((eTicket-System braucht. Hier werden eben alle möglichen Anwendungsfälle und Ausbauvarianten abgedeckt. Da kann die Suche nach den tatsächlich Erforderlichen schon mal länger dauern.
Hier hat der VDV eTicket Service jetzt eine schnelle Abkürzung geschaffen. Mit dem neu veröffentlichten VDV-KA-Konfigurator klickt man sich das zusammen, was man benötigt. In vier einfachen Schritten wählt man seine Rolle, die zu beschaffenden Komponenten, die Ausbauvariante und die ggf. gewünschten erweiterbaren Optionen aus. Der Konfigurator erstellt daraus ein individuelles Systemlastenheft, das nur die erforderlichen Anwendungsfälle beinhaltet und einer Ausschreibung beigefügt werden kann. Bei diesen Systemlastenheften handelt es sich immer um einen Auszug aus dem jeweils aktuellsten Release der Gesamtspezifikation der VDV-KA.
Der VDV-KA-Konfigurator ist kostenfrei nutzbar und online erreichbar unter:
www.eticket-deutschland.de/konfigurator

OLG Düsseldorf: EuGH soll über Vergabe von Busdienstleistungen entscheiden

Das OLG Düsseldorf legt dem EuGH Vorabentscheidungsfragen zur Eigenerbringung von ÖPNV-Leistungen vor (OLG Düsseldorf, 03.05.2017, VII Verg 51/16).

Eigenerbringung durch Tochtergesellschaften

In zwei unterschiedlichen Vergabeverfahren wollten die Auftraggeber ÖPNV-Leistungen an ihre internen Betreiber vergeben, die wiederum die Leistungen durch eine 100%-ige Tochtergesellschaft erbringen lassen wollten. Dagegen wehrten sich private Verkehrsbetriebe vor den Nachprüfungsbehörden. Die Direktvergabe verstoße gegen Gebot der Eigenerbringung nach Art. 5 Abs. 2 Satz 2 lit. e) Verordnung (EU) 1370/2007. Demnach muss der interne Betreiber die direktvergebene Dienstleistung zum überwiegenden Teil selbst erbringen.

Vorlagefrage an EuGH

Der EuGH soll nun u.a. klären, ob die Pflicht zur Eigenerbringung ausschließt, dass der interne Betreiber den überwiegenden Teil der Leistung durch eine 100%-ige Tochtergesellschaft erbringen lässt.

Den Volltext finden sie” hier

Autorin: Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe „Öffentlicher Sektor und Vergabe“, Sozietät Heuking Kühn Lüer” Wojtek

Nahverkehrs-Tickets im DB Navigator buchen

Ab sofort sind im DB Navigator auch Tickets des WestfalenTarifs erhältlich. Damit können Reisende nun direkt per App Tickets für zehn verschiedene Verkehrsverbünde in großen Ballungsräumen buchen, egal ob sie Bus, S- oder U-Bahn fahren. Mit diesem Angebot erreicht die Deutsche Bahn (DB) über 37 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der potentiellen Fahrgäste in sämtlichen Verkehrsverbünden in Deutschland. Keine andere App bietet ein so umfangreiches Ticketangebot im Nahverkehr. „Eine Reise hört nicht am Bahnhof auf. Wir wollen den DB Navigator weiterentwickeln: zu einem Generalschlüssel für den gesamten Nahverkehr. Ziel ist es, dass Bahnfahrer alle Tickets erhalten, die sie für ihre Fahrt von Tür zu Tür benötigen“, so Mathias Hüske, Geschäftsführer Digital Business, DB Vertrieb GmbH. „Unsere Kunden möchten alle ihre Tickets zentral in einer App buchen. Unser kontinuierlich ausgebautes Verbundangebot macht das möglich.“ Neben Fahrkarten bietet die App eine deutschlandweite Verbindungsauskunft im Nah- und Fernverkehr.

10 Sileo-Elektrobusse für Hamburg

Die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein GmbH (VHH) geben dem deutschen Elektrobushersteller Sileo GmbH aus Salzgitter nach europaweiten Ausschreibungen den Zuschlag für die Lieferung von 10 vollbatterieelektrischen Kraftomnibussen. Im Rahmen der unabhängigen Ausschreibungen für Solo- und Gelenkbusse konnte sich Sileo gegen den Wettbewerb durchsetzen und erhält so den Gesamtauftrag über jeweils fünf elektrisch betriebene Niederflurbusse der Längen 12 und 18 Meter. Toralf Müller, Geschäftsführer der VHH, und Christine Bozankaya, Geschäftsführerin der Sileo GmbH, unterzeichneten am 15.08.2017 in Hamburg Bergedorf die Verträge.
Die Firma Sileo betonte, wie glücklich man über die Entscheidung sei, dass sich nach acht öffentlichen und privaten Verkehrsbetrieben in Deutschland eine Großstadt wie Hamburg für den Einsatz von elektrischen Bussen aus Salzgitter ausspreche. Besonders da die VHH sich vollumfänglich der politischen Vorgabe des Hamburger Senats widme, ab 2020 ausschließlich fossilfrei angetriebene Fahrzeuge anzuschaffen. Dies sehe man auch an den vorhandenen Baumaßnahmen in Bergedorf: Der Betriebshof dort werde für 10 Millionen Euro für den Einsatz von elektrischen Kraftomnibussen umgebaut. Diese Maßnahmen umfassen neben der Errichtung von Hocharbeitsplätzen auch den Anschluss an das Mittelspannungsnetz und das Implementieren der nötigen Ladeinfrastruktur.

INNOVIA Monorail-System für Bangkok

Bombardier Transportation hat zwei Aufträge für sein INNOVIA Monorail 300-System für den Einsatz auf zwei Nahverkehrsstrecken in Bangkok angekündigt. Die Verträge werden mit der Northern Bangkok Monorail Co. Ltd. (NBM) und der Eastern Bangkok Monorail Co. Ltd. (EBM) geschlossen, die für die schlüsselfertige Bauausführung und die Konzession für die neuen Linien mit erhöhtem Fahrweg über 30 Jahre verantwortlich sind. Diese sollen bessere Verbindungen in einer der verkehrsreichsten Städte der Welt schaffen.

Berlin: Umfrage zum ÖPNV bis zum 3. September 2017 verlängert

Berlin wächst und damit auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Um den Bedürfnissen von Millionen Fahrgästen auch künftig gerecht zu werden, startete am 01.08.2017 die zweite Online-Befragung zum ÖPNV, an der sich alle Berliner Bürger beteiligen können.
An der 2. Befragung haben bislang mehr als 700 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen. Damit in der Ferienzeit noch möglichst viele Interessierte teilnehmen, hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz den Befragungszeitraum bis einschließlich 3. September 2017 verlängert.
Um bei der Erstellung des Nahverkehrsplans auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, befragt das Center Nahverkehr Berlin die Bürger unabhängig davon, ob und wie oft sie die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Bei der ersten Umfrage im Mai 2017 wurde nach den Gründen für die Wahl der Verkehrsmittel gefragt. Bei der darauf aufbauenden laufenden Umfrage sind die Kundinnen und Kunden aufgerufen, mögliche konkrete Maßnahmen des ÖPNV-Angebots zu bewerten.
Den Fragebogen finden Sie hier ”
Die Ergebnisse der Befragung werden im Herbst 2017 auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz veröffentlicht.

Informationen zur Fortschreibung des Berliner” Nahverkehrsplans 

Bombardier erhält Aufträge für die Lieferung der ersten Monorail-Züge nach Thailand

Bombardier Transportation hat zwei Aufträge des INNOVIA Monorail 300-Systems für den Einsatz auf zwei Nahverkehrsstrecken in Bangkok angekündigt. Die Verträge werden mit der Northern Bangkok Monorail Co. Ltd. (NBM) und der Eastern Bangkok Monorail Co. Ltd. (EBM) geschlossen, die für die schlüsselfertige Bauausführung und die Konzession für die neuen Linien mit erhöhtem Fahrweg über 30 Jahre verantwortlich sind. Diese sollen bessere Verbindungen in einer der verkehrsreichsten Städte der Welt schaffen.
Richard Hunter, President of Rail Control Solutions und South East Asia bei Bombardier Transportation, dazu: „(…) Unser fahrerloses INNOVIA Monorail 300-System bietet ein energieeffizientes, elegantes Design sowie Innenräume mit reichlich Platz und großzügigen Durchgangsmöglichkeiten zwischen den Wagen. Dadurch werden herausragender Komfort und erhöhte Sicherheit gewährleistet, wobei Gummireifen für eine angenehme und geräuscharme Fahrt sorgen. Es ist auch für enge Kurven und Fahrten durch komplexe Umgebungen ausgelegt, sodass es für die hohen Anforderungen der thailändischen Hauptstadt bestens geeignet ist. Dass unsere Monorail-Technologie für diese wegweisenden Stadtentwicklungsprojekte in Bangkok ausgewählt wurde, noch dazu im Jahr unseres 20. Jubiläums in Thailand, stellt einen wirklich wichtigen Meilenstein dar."

Lieferung von 72 vierteiligen INNOVIA Monorail 300-Zügen

Bombardier wird die mechanischen und elektrischen Komponenten für die beiden Monorail-Linien entwickeln und bereitstellen und insgesamt 72 vierteilige INNOVIA Monorail 300-Züge (288 Wagen) liefern, die mit einer automatischen Zugsteuerungstechnik für den fahrerlosen Betrieb ausgestattet sind. Der Vertrag mit NBM betrifft die neue 34,5 km lange Strecke zwischen Khae Rai und Min Buri (Pink Line), auf der 42 Züge eingesetzt werden. Der Lieferumfang für EBM umfasst 30 Züge für die 30,4 km lange Strecke zwischen Lat Phrao und Samrong (Yellow Line). Darüber hinaus beinhalten die Verträge die Bereitstellung des Projektmanagements, Systemtechnik und -integration sowie Prüfungen und Inbetriebnahme der neuen Züge und Systeme.
Die Züge werden beim Joint Venture-Partner Puzhen Bombardier Transportation Systems (PBTS) in China gefertigt, wobei eine enge Zusammenarbeit mit den weltweiten Experten von Bombardier im Hinblick auf das Monorail-System und Engineering besteht. Seit der Errichtung des Werks in Bangkok im Jahr 1997 ist das lokale Team von Bombardier auf mehr als 450 Mitarbeiter angewachsen. Sie arbeiten an Transportlösungen für Thailand, den Asien-Pazifik-Raum und weltweit.

Elektronisches Fahrgeldmanagement im AVV

Im Aachener Verkehrsverbund (AVV) werden derzeit die ersten Fahrkarten als elektronische Tickets (eTickets) auf Chipkarten mit Gültigkeit ab dem 1. August 2017 ausgegeben. Für den Fahrgast bedeutet dies, dass alle relevanten Informationen zu seinem Fahrschein nunmehr elektronisch auf Chipkarte gespeichert werden. Auf dem integrierten Chip befinden sich grundsätzlich Informationen zur Ticketart, dem Geltungsbereich und der Geltungsdauer. Handelt es sich um ein persönliches Ticket, befinden sich zusätzlich Name, Geburtsdatum sowie Geschlecht auf dem Chip.
In einem ersten Schritt bekommen zunächst Schüler ihr School&Fun-Ticket auf Chipkarte ausgestellt. Nach und nach erhalten dann Inhaber eines Aktiv-Abos sowie Job-Ticket-Kunden ein elektronisches Ticket und auch die Studierenden der RWTH Aachen dürfen sich zu Beginn des kommenden Semesters über das eTicket freuen. Ab Oktober werden zusätzlich nach und nach alle weiteren Abonnements als eTicket herausgebracht. Der Austausch geschieht ganz automatisch, sodass alle Abonnement-Kunden noch im Laufe dieses Jahres anstatt des bisher üblichen Papiertickets eine Chipkarte zugesandt bekommen.

eTicketing für das gesamte Saarland

Verkehrsverbünde brauchen zuverlässige und leistungsfähige Systeme, die den Betrieb und die Verwaltung der einzelnen Mandanten koordinieren und sicher abrechnen können. Ein Großteil der Verkehrsunternehmen im Saarländischen Verkehrsverbund (saarVV) setzt hier auf die Komplettlösung von Atron. 14 von 17 Verkehrsunternehmen im Saarland greifen auf ein gemeinsames Hintergrundsystem (ATRIES) zu. Hier laufen alle Daten an nur einem Ort konsistent und leicht pflegbar zusammen – von den Stammdaten über mandantenspezifische Fahrpläne bis zu Fahrer- und Abrechnungsdaten. Alle Daten sind dabei mandantengetrennt einseh- und abrufbar. Auch die SNS GmbH nutzt einen eigenen Mandanten zur Verwaltung der Abos. Von den vierzehn Verkehrsbetrieben sind zwölf zudem in das Atron Betriebsleitsystem eingebunden.
Zum Jahreswechsel 2016/2017 wurde das eTicketing nach VDV-KA, mit dem Umstellen der Jahres-Abos in Betrieb genommen. Die Abo-Tickets samt aller Relationen werden nun auf der Chipkarte gespeichert. Die elektronische Einstiegskontrolle erfolgt beim Fahrer komfortabel über einen der 800 in den Fahrzeugen verbauten AFR 4 Fahrzeugrechner. Beim Vorhalten der Karte an den Kartenleser wird Fahrer und Fahrgast visuell und akustisch signalisiert, ob das Ticket gültig ist. Die Bordrechner können aber noch mehr: sie ermöglichen ebenfalls die Standortbestimmung über logische Ortung und GPS, die Steuerung der Fahrgastinformations-Anzeigen im Fahrzeug und die Haltestellenansage. Auch der Druck von Papiertickets ist über den AFR 4 möglich.
In Kürze werden weitere eTicketing-Funktionen in das System integriert. So ist künftig auch der Kauf von Gelegenheitstickets per Chipkarte möglich. Bei Registrierung des Fahrgastes kann per Lastschrift oder über die elektronische Geldbörse, welche im Bus aufladbar ist, gezahlt werden. Auch eine Kontrolle von Barcode-Tickets der Deutschen Bahn wird dann möglich sein.

Erster Elektrobus im Stadtverkehr Helmstedt

Elektromobilität für alle verspricht ab sofort ein emissionsfrei angetriebener Bus der Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig (KVG) in Helmstedt. Am 10. August 2017 hat Wittich Schobert, Bürgermeister der Stadt Helmstedt, sich den Elektrobus persönlich vorstellen lassen, um ihn auf seine erste Linienfahrt zu schicken. Das Fahrzeug des Salzgitteraner Herstellers Sileo vom Typ S10 hat eine garantierte Batteriereichweite von 200 Kilometern. Die KVG setzt den „Leo“ (KVG-Projektbezeichnung für Linienbetrieb mit elektrischen Omnibussen) im Stadtverkehr Helmstedt auf den Linien 391 und 392 ein.
Der in Helmstedt eingesetzte Elektrobus wurde Ende 2016 an die KVG übergeben. Nach der offiziellen Indienstellung im Februar dieses Jahres hat die KVG das Fahrzeug zusammen mit seinem größeren Bruder Sileo S12 im Stadtverkehr Salzgitter ausgiebig getestet. Eine Befragung unter Fahrgästen und Fahrpersonalen bescheinigte dem E-Bus gutes Fahrverhalten und hohen Fahrkomfort. Fast alle Befragten würdigten die Umweltverträglichkeit und lobten die geringe Geräuschkulisse im Fahrzeug.
Für KVG-Geschäftsführer Axel Gierga ist die Stadt Helmstedt ein ideales Einsatzgebiet: „Aufgrund der hohen Batteriereichweite könnten wir theoretisch bereits heute den gesamten Stadtverkehr Helmstedt vom Diesel- auf Elektroantrieb umstellen. Durch die in Salzgitter gesammelten Erkenntnisse stellt die KVG in Helmstedt von Beginn an eine sehr hohe Fahrzeugverfügbarkeit sicher.“ 2018 entscheidet der KVG-Aufsichtsrat über die weitere Umstellung auf den elektrischen Antrieb. Die KVG erhielt durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) für die Anschaffung des Elektrobusses eine Förderung in Höhe von rund 40 Prozent der Beschaffungskosten.