Haltestelle der Zukunft

Einladende Gestaltung, mehr Sitzplätze und umfangreichere und moderne Informationen für die Fahrgäste: Die neuen Haltestellen der Stadtwerke Augsburg (swa) sollen das Warten auf Bus und Tram für die Fahrgäste komfortabler machen. Die erste „Haltestelle der Zukunft“ wird mit dem Schulbeginn am 12. September an der Haltestelle Hochschule stadtauswärts in Betrieb gehen – Busse und Straßenbahnen halten dort bereits ab Samstag, 9. September wieder. Sie ist außerdem die erste Haltestelle neben Rathaus- und Königsplatz, die mit kostenlosem WLAN ausgestattet ist.
Die neue Haltestelle unterscheidet sich von bisherigen in der Gestaltung aber auch in den Informationsangeboten für die Fahrgäste. Farbgebung und Lichtdesign orientiert sich am Königsplatz. Die Gestaltung ist modern, wirkt offen und transparent. Vor allem eine in den Rahmen integrierte blaue LED-Effektbeleuchtung erinnert an den Königsplatz.
Der Witterungsschutz vor Regen und Schnee ist durch ein ausladendes Glasdach gegeben, das durch die getönten Scheiben auch vor zu heißer Sonneneinstrahlung schützt. Die neue Haltestelle verfügt über acht statt vier Sitzplätze und kann modular erweitert werden, je nach Platzverhältnissen und Fahrgastaufkommen an der Haltestelle.
Neu und modern ist auch die Information der Fahrgäste. Über einen Berührungs-Bildschirm (Touch Panel) können neben einem Umgebungsplan der jeweiligen Haltestelle, Fahrplan- oder Tarifinformationen ebenso aufgerufen werden wie Erläuterungen zu touristischen Sehenswürdigkeiten. Integriert ist auch der Abfahrtsanzeiger der nächsten Busse und Straßenbahnen in Echtzeit. Außerdem können schnell aktuelle Verkehrs- oder Haltestelleninformationen von den swa zentral aufgeschaltet werden.
Die Haltestelle Hochschule ist auch die erste Haltestelle neben Rathaus- und Königsplatz, die mit kostenfreiem WLAN ausgestattet ist. Mit Förderung des Landes bayern werden in den kommenden Monaten rund 35 Haltestellen mit WLAN ausgestattet.

Üstra darf Fahrgäste ständig per Video überwachen

Im Nahverkehr von Hannover dürfen die Fahrgäste in Zukunft von Kameras aufgezeichnet werden. Das hat das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gestern entschieden. Die niedersächsische Datenschutzbeauftragte hatte die Rund-um-die-Uhr-Aufzeichnung in Bussen und Bahnen wegen eines fehlenden Nachweises der Wirksamkeit unterbinden, wollen, scheiterte damit aber nun. Die Videoüberwachung diene dem Nahverkehrsunternehmen Üstra dazu, Straftaten in Bussen und Bahnen zu verfolgen und zu verhindern, urteilte das OVG. Eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht ließen die Richter nicht zu.

20 Jahre Mobilitätszentrale „Verkehrsinsel“

Die Mobilitätszentrale „Verkehrsinsel“ an der Hauptwache in Frankfurt am Main feiert Geburtstag: Am 9. September 1997 wurde sie als erste Mobilitätszentrale im Rhein-Main-Gebiet von Oberbürgermeisterin Petra Roth und dem hessischen Verkehrsminister Lothar Klemm feierlich eröffnet. „Die erste Mobilitätszentrale in Hessen“, erinnert Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, „war damals ein gewaltiger Schritt nach vorn: Erstmals standen den Kunden umfassende Informationen zu allen Fragen der Mobilität gebündelt zur Verfügung, verbunden mit freundlicher und kompetenter Beratung.“
Betreiber der „Verkehrsinsel“ ist seit 2002 traffiQ, die städtische Nahverkehrsgesellschaft. Die „Verkehrsinsel“ war Vorbild für zahlreiche Mobilitätszentralen, die sich von Alsfeld bis Wiesbaden über das gesamte Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) erstrecken.

Qualität deutscher Eisenbahnbrücken

Gestrige Stellungnahme der Deutschen Bahn: „Der Zustand der Eisenbahnbrücken in Deutschland beschäftigte heute verschiedene Medien. Die auf den ersten Blick spektakulär klingenden Meldungen sind allerdings nur ein Neu-Aufguss des Themas. Die Daten zu den Brücken stammen aus dem April. Die Bahn hat damals bereits umfassend über Zustand und Investitionen informiert, nicht zuletzt in einem umfassenden Informationspaket unter www.deutschebahn.com/bruecken.
Generell unterhält die DB AG in Deutschland mehr als 25.000 Eisenbahn-brücken unterschiedlichster Bauart. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie alle stets einwandfrei befahrbar sein müssen. Daher werden alle Eisenbahnbrücken regelmäßig kontrolliert. Um die Brücken in Schuss zu halten, wird in ihren Erhalt und die Sanierung investiert.
Derzeit setzt die Deutsche Bahn das größte Modernisierungsprogramm ihrer Geschichte um. Gemäß der so genannten Leistungs- und Finanzierungs-vereinbarung (LuFV) II zwischen Bahn und Bund werden zwischen 2015 und 2019 rund 28 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur investiert. Bis 2019 sollen allein aus diesen Mitteln heraus insgesamt 875 Brücken modernisiert werden. Die Substanz der Anlagen wird durch die hohen Investitionen deutlich verbessert.
In den vergangenen zwei Jahren baute oder erneuerte die Deutsche Bahn bereits knapp 200 Brücken im gesamten Bundesgebiet.

Stadler liefert FLIRT-Züge an Go-Ahead

Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft GmbH beauftragt Stadler mit der Lieferung von elf elektrischen Triebzügen vom Typ FLIRT für den Einsatz auf dem Netz 3a der Murrbahn in Baden-Württemberg und Bayern. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 6. September in Berlin. Ab Dezember 2019 werden die neuen elektrischen Triebzüge auf der Strecke Stuttgart – Schwäbisch Hall – Hessental – Crailsheim – Nürnberg zum Einsatz kommen. Das Auftragsvolumen umfasst rund 70 Mio. Euro.

Ergebnis des Dieselgipfels

Auf dem heutigen Dieselgipfel im Kanzleramt wollte Kanzlerin Angela Merkel Autofahrer ruhig stellen, denen Fahrverbote drohen. Sie wollte Menschen beruhigen, die sich wegen überhöhter Schadstoffwerte sorgen. Das ist ihr eine halbe Milliarde Euro wert. Die wolle der Bund über die "Priorisierung der Ausgaben" beim Mobilitätsfonds für die Städte noch einmal oben drauflegen, sagte Merkel im Anschluss an das Spitzentreffen mit Ministerpräsidenten und Bürgermeistern in ihrem Berliner Amtssitz.
Das ganze Geld solle schnell bereit stehen, sagte Merkel, eine Koordinierungsstelle, die "sofort eingesetzt" werde, solle sinnvolle Projekte für das Geld identifizieren. So wolle sie "pauschale Fahrverbote oder Verbote für bestimmte Fahrzeugtypen" verhindern.
Kanzlerin, Ministerpräsidenten und Bürgermeister wollen mit insgesamt einer Milliarde Euro dafür sorgen, dass der Verkehr flüssiger fließt, weniger Autos auf der Suche nach Parkplätzen herumfahren, mehr Menschen Fahrrad fahren. Vor allem sollen die Flotten der öffentlichen Hand, also Busse, Lieferwagen, Dienstfahrzeuge, auf Elektroantrieb umgestellt sowie genügend Ladesäulen für E-Fahrzeuge aufgebaut werden.

Entscheidung über Verbot von Überwachung im Nahverkehr

Heute wird das Verbot der niedersächsischen Datenschutzbeauftragten von Videoaufzeichnungen im Nahverkehr von Hannover das Oberverwaltungsgericht (OVG) beschäftigen. Mit einer Entscheidung wird noch im Tagesverlauf gerechnet.
Die Datenschutzbeauftragte will die Rund-um-die-Uhr-Aufzeichnung in Bussen und Bahnen wegen eines fehlenden Nachweises der Wirksamkeit unterbinden. Die hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra hingegen hatten von einer abschreckenden Wirkung durch die Kameras gesprochen, die schwer mit Zahlen zu belegen sei.
Auf eine Klage der Verkehrsbetriebe hin hatte das Verwaltungsgericht Hannover die Verbotsverfügung im Februar 2016 aufgehoben. Das Landesdatenschutzgesetz erlaube kein Verbot, sondern nur eine Beanstandung der Aufzeichnung, urteilten die Richter damals.
Das Urteil soll darüber Klarheit bringen, welche Kompetenzen die niedersächsische Datenschutzbeauftragte bei datenschutzrechtlichen Anweisungen hat. Die Beauftragte habe sich laut OVG-Sprecherin auf das Bundesdatenschutzgesetz berufen. Offen sei, ob der Senat auch auf den Inhalt der Anordnung eingehen werde.

Hübner übernimmt von ContiTech die Konfektionierung von Faltenbälgen

Die Hübner GmbH & Co. KG hat im Juli 2017 die Konfektionierung von Faltenbälgen der ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH übernommen. Spezialität der übernommenen Einheit sind unter anderem transluzente Faltenbälge. ContiTech hatte sein Nischengeschäft im Rahmen einer strategischen Portfoliobereinigung veräußert und konzentriert sich künftig verstärkt auf seine Kernkompetenz, wie unter anderem die Herstellung von beschichteten Geweben. ContiTech wird künftig weiterhin Stoffe für Faltenbälge produzieren.

Mehr Service in Nürnbergs Bussen und Bahnen

Ab sofort erhalten Fahrgäste der VAG Nürnberg über die Monitore in den meisten Bussen und in den Vario-Straßenbahnen sowie bald auch in den U-Bahnen alle Umsteigemöglichkeiten, die ihnen an der nächsten Haltestelle zur Verfügung stehen. Das Besondere daran: Die Informationen erscheinen in Echtzeit. Der Fahrgast kann also ganz genau erkennen, in wie vielen Minuten sein Bus oder seine Bahn abfährt und ob er den Anschluss noch erwischt. Dank der Echtzeitauskunft bekommen Fahrgäste unter Umständen auch noch Anschlüsse angezeigt, für die es laut des regulären Fahrplans eigentlich schon zu spät wäre. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ein Bus wegen des Verkehrs etwas später an einer Haltestelle eintrifft als geplant.
Auch die Straßenbahnen des Typs GT6N und GT8N bieten nach ihrer Rückkehr von der Modernisierung den Fahrgästen diesen Service an, ebenso die neuen Züge für die U-Bahn-Linie U1, die ab 2019 nach und nach im Einsatz sind.