Der Landkreis Calw hat zum 1. September angebotsspezifische sowie technische Erweiterungen zum Rufbus-System VGCplus vorgenommen. Erst im April dieses Jahres fiel der Startschuss für die Durchführung der ersten bedarfsgesteuerten Verkehre im "Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum". Nach weniger als nur einem halben Jahr ist das VGCplus-Angebot nun auf die Gebiete Bad Teinach-Zavelstein und Neubulach ausgeweitet worden.
Der Landkreis Calw verfolgt mit dem Modellprojekt das Ziel, einen flächendeckenden Stundentakt im gesamten Landkreis bis zum Jahr 2019 zu realisieren. Gefördert wird das Modellvorhaben vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg.
Die neu hinzugekommenen Rufbus-Gebiete werden vom Omnibusbetrieb Teinachtal-Reisen aus Neubulach bedient. Ähnlich wie die Busunternehmen Rexer und BVN (Busverkehr Nagold) wird auch Teinachtal-Reisen technisch durch das AnSaT®-Bedarfsverkehrssystem der Fa. ESM unterstützt. Die Fahraufträge werden vom System automatisch disponiert und digital via Smartphone-App an das ausführende Unternehmen übermittelt. Alle für die Auftragsdurchführung relevanten Informationen und Funktionalitäten sind im Fahrauftrag vorhanden.
Zusätzlich zu dem bereits bestehenden stündlichen Rufbus-Angebot von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 18 Uhr, wurde das gesamte VGCplus-Netz auf eine Bedienung auch an Samstagen ausgebaut. Alle VGCplus-Rufbusfahrten erfordern eine Bestellung durch den Fahrgast mindestens 60 Minuten vor Fahrtbeginn. Es gilt der normale VGC-Tarif, wodurch Fahrgäste mit Netz- und Monatskarten ohne Zuschlag befördert werden.
RMV: Tarifanpassung, neue Fahrzeuge und neue Angebote
In seiner gestrigen Sitzung hat der Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) die Anpassung des Tarifs, die Einführung neuer Angebote und die Anschaffung neuer Fahrzeuge beschlossen. Zum 1. Januar 2018 wird der Tarif des RMV um durchschnittlich 1,5 Prozent erhöht. Dies ist die niedrigste Fahrpreiserhöhung seit Gründung des Verkehrsverbundes im Jahr 1995.
Für Erwachsene sinken die Fahrpreise in Frankfurt: 1. Bei der Tageskarte von 7,20 €, auf 5,35 €. Bei der Tageskarte Kinder von 4,20 € auf 3,00 €. 2. Es wird ein Seniorenticket für Frankfurt angeboten, das mit dem Jahreswechsel in Anspruch genommen werden kann. Der Preis liegt, so es für ein Jahr erworben wird, knapp über 45 € im Monat, d.h. 1,50 € pro Tag. 3. Einzelfahrscheine: Der Preis für Erwachsene sinkt von 2,90 auf 2,75 €, bei Kindern von 1,65 auf 1,55 €.
Eine positive Zwischenbilanz wurde zum Pilotprojekt RMVsmart gezogen: Über 16.000 Fahrgäste testen derzeit mit dem RMV, wie der Tarif der Zukunft aussehen könnte. In den vergangenen Monaten wurde gemeinsam ein Basispreismodell entwickelt, bei der eine Halbierung der Einzelfahrpreise möglich ist. Dabei zahlt der Fahrgast bei RMVsmart50 einen Betrag von fünf Euro im Monat. Damit halbiert sich für jede Fahrt mit der Wahl des Basispreis-Modells automatisch der Preis jeder Fahrt. Darüber hinaus gibt es eine generelle Absenkung der Preise in RMVsmart.
In der Aufsichtsratssitzung wurde auch der Weg freigemacht für die Beschaffung neuer Eisenbahnen auf den RMV-Linien 11, 12, 15 und 16, dem sogenannten Taunusnetz. Die 26 Fahrzeuge werden zwischen 120 und 145 Millionen Euro kosten. Der Aufsichtsrat hat ausdrücklich den Auftrag erteilt, den Einsatz modernster Technologien wie Brennstoffzellenfahrzeuge bei betrieblicher Eignung und adäquater Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Der Aufsichtsrat beschloss auch die Einführung eines neuen Angebotes für Senioren in Frankfurt. Die 65-plus Economy Variante wird als Pilotversuch für das Stadtgebiet Frankfurt angeboten. Die Karte soll 550 Euro für ein Jahr kosten, gilt ausschließlich für das Tarifgebiet Frankfurt, ist ab 9.00 Uhr morgens bis Betriebsschluss gültig und verzichtet bewusst auf die 1. Klasse, damit das Angebot so günstig wie möglich gehalten können werden kann.
Neben Frankfurt sinken auch in Mainz und Wiesbaden zum kommenden Jahreswechsel die Preise und zwar für Tageskarten.
Neue Stellwerkstechnik für die DB in Wuppertal
Bombardier Transportation hat über sein Joint Venture InoSig GmbH ein großes Modernisierungsprojekt in Wuppertal abgeschlossen. Dort befindet sich eines der zentralen Drehkreuze für den Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Der jüngste Meilenstein bei der Erneuerung des deutschen Schienennetzes beinhaltet den Austausch von drei elektrischen Stellwerken, die zum Teil mehr als 50 Jahre alt waren. Diese Schlüsselkomponenten von Bahnsteuerungssystemen werden durch Bombardiers neue EBI-Lock-950-Lösungen ersetzt und bringen für Bahnreisende wichtige Verbesserungen mit sich, weil Fahrpläne optimiert werden können und das System nun den Gleisbetrieb in zwei Richtungen erlaubt.
„Schulbus-Check 2017“ in Baden-Württemberg
Zum siebten Mal fand pünktlich vor Schuljahresbeginn die von den privaten Busunternehmen im Land initiierte Aktion „Schulbus-Check“ statt. Sie wurde von amtlichen Prüfinstitutionen zusätzlich zu den gesetzlichen Prüfungen durchgeführt. 22 Unternehmen des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e.V. (WBO) ließen 230 Omnibusse durch DEKRA und TÜV SÜD auf technische Sicherheit und ihre Eignung für den Einsatz im Schülerverkehr überprüfen. Erstmalig auch dabei: Kleinbusse, die im freigestellten Schülerverkehr eingesetzt werden. Da hier Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Einschränkungen befördert werden, müssen spezielle Kriterien angesetzt werden.
Neben den genannten Kriterien wie Haltegriffe und Spiegel wurden in der bis zu 45-minütigen Inspektion auch die Bremsen, Reifen, die Einklemmsicherung der Türen und natürlich die Lichtanlage untersucht. In einer Sichtkontrolle wurden auch der Motorraum, der Unterboden der Fahrzeuge sowie die Achsen und Lenkung gecheckt.
Weit über 90% aller geprüften Fahrzeuge bekamen laut WBO ein „ohne erkennbare Mängel“ attestiert. Nur vereinzelt beanstandeten die Prüfingenieure Beleuchtungseinrichtung oder Baer, welche noch vor Ort in Ordnung gebracht wurden. Bei rund ein Prozent der überprüften Fahrzeuge wurden geringe Mängel am Fahrwerk festgestellt. Korrosion, Ölverlust und mangelhafte Bremsen kamen so gut wie nicht zum Tragen, da die Busflotte in Baden-Württemberg die jüngste aller Flächenländer Deutschlands ist.
PC-Simulator für Busfans
Einmal selbst einen Bus durch Bremens Straßen lenken: Was für die Fahrerinnen und Fahrer der Bremer Straßenbahn AG Alltag ist, übt auf viele Menschen einen ganz besonderen Reiz aus. Diesem Erlebnis steht bald nichts mehr im Wege: Noch in diesem Jahr soll für den PC-Omnibus-Simulator »OMSI 2« die Erweiterung »Mit der BSAG durch Bremen-Nord« in den Handel kommen. Mit am Computer nachgebauten Linienbussen können Spielerinnen und Spieler dann in Blumenthal, Aumund und Vegesack auf den Original-Linien virtuelle Fahrgäste befördern.
Interessierte Bremerinnen und Bremer dürfen das Spiel schon vorab ausprobieren. Am Sonntag, 17. September, 14 bis 19 Uhr, wird die BSAG beim Straßen-Spielfest zum Weltkindertag am Kirchweg in der Bremer Neustadt dabei sein. Sie bringt einen Bus mit, in dem Besucherinnen und Besucher an zwei Computern selbst fahren dürfen.
Neue Siemens-Transformatoren im Mireo
Siemens setzt erstmals den neuen Transformator-Typ Tractronic® Thinity in 24 Gliederzügen der Zugplattform Mireo ein. Der Bahntransformator ist eine entscheidende Komponente, denn er speist die Energieversorgung des Zuges und gewährleistet so einen störungsfreien Schienenverkehr. Durch das neue Design ist der Transformator laut Siemens bei gleicher Leistung wesentlich leichter und effizienter als die bisherigen Modelle und bietet dank seiner intelligenten Bauweise größtmögliche Flexibilität für alle Einbausituationen. Die 24 Mireo-Züge werden ab 2020 als Regionalbahn (RB) auf der Strecke Offenburg – Freiburg – Basel/Neuenburg (Schweiz) sowie sonntags im Kaiserstuhl von Freiburg nach Endingen/Breisach verkehren. Sie werden die Fahrzeit für diese Strecke um 30 Minuten reduzieren.
BVG testet weiteren E-Bus
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) testen ein weiteres Busmodell mit Elektroantrieb. Seit dem heutigen Montag ist der VDL Citea SLF-120 auf der Linie 204 im Einsatz. Der E-Bus bleibt voraussichtlich bis zum 24. September in Berlin. Er wird wie die vier vorhandenen E-Busse des Herstellers Solaris auf der Linie 204 zwischen Zoologischer Garten (Hertzallee) und Bahnhof Südkreuz fahren. Nach Herstellerangaben reichen die im Heckbereich montierten Batterien für eine Reichweite von 100 Kilometern. Im Laufe eines Tages kehrt der Bus für eine Zwischenladung auf den Betriebshof zurück.
Der öffentliche Verkehr muss noch besser werden
Egal ob mit Straßenbahn, Bus, S-Bahn oder Regionalzug: Zwei von fünf Deutschen (39 Prozent) nutzen in einer normalen Woche mindestens an einem Tag öffentliche Verkehrsmittel. Über die Hälfte (55 Prozent) geben an, nicht mit Bahn und Co unterwegs zu sein. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Gefragt wurde auch nach den Gründen. Besonders störend finden die Nutzer Unpünktlichkeit/Verspätung der eingesetzten Fahrzeuge (52 Prozent). Ebenso schlecht kommen schlechte Luft und schlechte Gerüche (52 Prozent), überfüllte Fahrzeuge (51 Prozent) und schlechtes Benehmen von anderen Fahrgästen (51 Prozent) an.
Auch sonst ist es für viele das Verhalten der Mitfahrenden, das als besonders störend empfunden wird: sei es lautes Telefonieren (45 Prozent), Alkoholkonsum (38 Prozent), Drängeln (37 Prozent), lautes Musikhören (37 Prozent), laute Unterhaltungen (28 Prozent), feiernde Fahrgäste (22 Prozent) oder Essen (19 Prozent). Weiterhin ärgern sich viele Fahrgäste über hohe Fahrpreise (46 Prozent) und fehlende oder ausgefallene Klimaanlagen und Heizungen (38 Prozent).
Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier
Neue Elektro-Busse für Frankfurt/Main
Das Land Hessen fördert den Kauf von fünf Elektro-Bussen durch die städtische Busgesellschaft „In-der-City-Bus GmbH“ (ICB). Der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, hat den Förderbescheid über 760.800 € am Mittwoch an den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann übergeben. Die Zuwendung ist zweckgebunden für die Beschaffung von fünf batterieelektrischen Bussen (Batteriebusse) und den Aufbau der für ihren Betrieb notwendigen Ladeinfrastruktur. Für beides ist eine Laufzeit von mindestens acht Jahren vor-gesehen.
Die Buslinie 75 soll mit Beschaffung der fünf neuen Busse vollständig elektrifiziert werden. traffiQ hatte gemeinsam mit der ICB, der Mainova, Fraport und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die günstige Einsatzbedingungen für Elektrobusse in Frankfurt ermittelte. Die fünf Linien 32, 33, 35, 62 und 75 wurden untersucht, wobei sich die Linie 75 im Westend als am besten geeignet herausstellte.
Die Linie 75 ist eine Ringlinie mit der Start- und Endhaltestelle „Bockenheimer Warte“. Die Busse fahren über die Zeppelin- und Miquelallee, Hansaallee und die Bremer Straße zum Universitätscampus Westend und von dort zurück zur Bockenheimer Warte. Der Botanische Garten, der Palmengarten und das Naturkundemuseum Senckenberg werden ebenfalls von dieser Linie bedient. In den Vorlesungs-zeiten nutzen bis zu 2.600 Fahrgäste pro Tag die Busse. Derzeit wird die Linie in der Hauptverkehrszeit mit fünf Umläufen, also von fünf (Diesel-) Bussen bedient.
Elektro-Hybridbusse für Göttingen
Die Volvo Bus Corporation hat von der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen einen Auftrag über drei Elektro-Hybridbusse erhalten. Die neuen Busse Volvo 7900 EH werden ab dem Frühjahr 2018 zum Einsatz kommen. Käufer ist die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH (GÖVB).
Die Bestrebungen in Göttingen, elektrifizierte Busse einzusetzen, sind Teil des weitreichenden Ziels der Stadt, den öffentlichen Personennahverkehr in den kommenden Jahren umweltfreundlich zu gestalten. Die Göttinger Verkehrsbetriebe haben sich deshalb entschlossen, fast den gesamten öffentlichen Busfuhrpark ab 2019 sukzessive auf elektrische Busantriebe umzustellen. Zurzeit gibt es in der Stadt 19 Buslinien, von denen einige durch das mittelalterliche Stadtzentrum führen. Es ist geplant, die 12 m langen Elektro-Hybridbusse von Volvo auf den Linien 41 und 42 einzusetzen.