Der im Juni angekündigten Verkauf von nahezu 100 Prozent der PTV Planung Transport Verkehr AG (PTV AG), Karlsruhe, an die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE), Stuttgart, ist nun abgeschlossen. Die PTV AG ist ein führender Anbieter von Software für Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement sowie Transportlogistik. Der Erwerb unterlag aufschiebenden Bedingungen und erfolgte Anfang September 2017. Das Investitionsvolumen der Porsche SE beträgt mehr als 300 Millionen Euro.
Die Porsche SE plant, das Unternehmen als eigenständige Gesellschaft weiterzuführen. Das laufende Geschäftsjahr der PTV Group (31. März) wird auf das Kalenderjahr umgestellt.
Vincent Kobesen, CEO der PTV, freut sich, dass die Übernahme der PTV AG durch die Porsche SE jetzt abgeschlossen ist. "Wir haben damit die Eigentümer-Struktur klar geregelt und auf die Zukunft ausgerichtet. Unseren Anspruch und Marktanteil als führender Softwareanbieter zur Planung und Optimierung von Verkehr und Transportlogistik werden wir damit auf der ganzen Welt weiter ausbauen."
ElektroBus in Osnabrück knackt 100.000-Kilometer-Marke
Seit dem Fahrplanwechsel im August 2013 fährt der Stadtwerke-ElektroBus vom Typ PVI-Oreos regelmäßig im innerstädtischen Linienverkehr. Das Fahrzeug wird auf der Linie 94 entlang des Marienhospitals eingesetzt und bringt die Fahrgäste lautlos direkt vor den Haupteingang des Krankenhauses. Nach vier Betriebsjahren hat der ElektroBus jetzt 100.000 Kilometer zurückgelegt und durch die Versorgung mit Ökostrom seinen Teil zum Klimaschutz für Osnabrück beigetragen.
Der PVI-Oreos wurde im Rahmen des Förderprojekts „econnect Germany“. „Sowohl unsere Fahrerinnen und Fahrer als auch unsere Kollegen in der Werkstatt sowie in der Planung haben wertvolle Erfahrungen sammeln können, die uns für die laufende Ausschreibung für die aktuellen Fahrzeuge zugutekommen“, erklärt André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Osnabrück. Zu den wichtigen Erkenntnissen zählen laut Kränzke insbesondere die Gründe für die Zeiten, in denen der ElektroBus nicht fahren konnte. „Wichtig war für uns, dass nicht der E-Antrieb die Hauptursache für die entstandenen Stillstandzeiten war“, betont Kränzke. Die Ausfallzeiten waren u.a. Komponenten wie ein separater Luftkompressor, der Kühlerlüfter oder elektropneumatische Ventile des automatisierten Schaltgetriebes geschuldet.
Der Verbrauch liegt bei dem vollklimatisierten ElektroBus mit 1,15 Kilowattstunden (kWh) je Kilometer noch unter den Erwartungen. Nennenswert ist zudem, dass der ElektroBus insgesamt eine bessere Verfügbarkeit nachweist als ein üblicher Dieselbus. „Die wertvollen Erkenntnisse sind für uns im Hinblick auf das Jahr 2019 von zentraler Bedeutung, wenn wir die erste, rein elektrische Linie in Osnabrück mit 13 elektrischen Gelenkbussen einsetzen“, so Kränzke.
Moderne Wartehallen der WSW
Den ÖPNV-Kunden der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) stehen seit dieser Woche an der Bushaltestelle Alter Markt zwei neue, voll verglaste und LED-beleuchtete Wartehallen samt neuer Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Die neue Ausstattung haben die WSW im Rahmen des barrierefreien Ausbaus des Bussteigs 3 der zentralen Haltestelle in Barmen installiert. Bei der Wartehalle handelt es sich um eine WSW-Eigenentwicklung, die den besonderen Anforderungen der Örtlichkeit Rechnung trägt. Um die Aufenthaltsqualität für die Fahrgäste zu erhöhen, wurden insgesamt rund fünf Tonnen Stahl und Glas verbaut. Die Kosten für die neuen Wetterschutzeinrichtungen liegen bei 120.000 Euro.
Neues Betriebszentrum der MVG für U-Bahn, Tram und Bus
Die SWM Zentrale wächst: Bis Frühjahr 2020 entsteht auf dem SWM Areal im Münchner Stadtteil Moosach ein weiteres Gebäude. Dieses wird im Wesentlichen das neue MVG-Betriebszentrum für U-Bahn, Tram und Bus, das Ende 2020 in Betrieb genommen werden soll, sowie zusätzliche Büroflächen beherbergen. Das neue Gebäude hat fünf Geschosse und eine Bruttogrundfläche von rund 9.800 Quadratmetern. Es ist ca. 55 Meter lang und ca. 33 Meter breit. Im zweiten Obergeschoss besteht eine Brückenverbindung zum benachbarten Bauteil A der SWM Zentrale. Die Baukosten für den neuen Komplex liegen voraussichtlich bei ca. 21 Millionen Euro.
Kern des Neubaus ist das neue MVG-Betriebszentrum, in dem künftig der komplette U-Bahn-, Bus- und Tramverkehr von einem gemeinsamen Leitraum aus gesteuert wird. Dieser umfasst 34 Arbeitsplätze (heute 23), die in einem Halbkreis und von innen nach außen hin absteigend angeordnet sind, um optimale Sichtbeziehungen und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Weiter befinden sich in dem Gebäude mit dem Betrieb der Leitstelle verbundene Facheinheiten sowie Umkleiden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf zwei Etagen entstehen moderne Büroflächen mit neu konzipierten Arbeitsplätzen, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein optimales Arbeitsumfeld bieten sollen. Zukünftige Nutzer dieser Büroflächen werden vor allem Einheiten des Ressorts Schiene der MVG sein.
Calw erweitert Rufbus-System
Der Landkreis Calw hat zum 1. September angebotsspezifische sowie technische Erweiterungen zum Rufbus-System VGCplus vorgenommen. Erst im April dieses Jahres fiel der Startschuss für die Durchführung der ersten bedarfsgesteuerten Verkehre im "Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum". Nach weniger als nur einem halben Jahr ist das VGCplus-Angebot nun auf die Gebiete Bad Teinach-Zavelstein und Neubulach ausgeweitet worden.
Der Landkreis Calw verfolgt mit dem Modellprojekt das Ziel, einen flächendeckenden Stundentakt im gesamten Landkreis bis zum Jahr 2019 zu realisieren. Gefördert wird das Modellvorhaben vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg.
Die neu hinzugekommenen Rufbus-Gebiete werden vom Omnibusbetrieb Teinachtal-Reisen aus Neubulach bedient. Ähnlich wie die Busunternehmen Rexer und BVN (Busverkehr Nagold) wird auch Teinachtal-Reisen technisch durch das AnSaT®-Bedarfsverkehrssystem der Fa. ESM unterstützt. Die Fahraufträge werden vom System automatisch disponiert und digital via Smartphone-App an das ausführende Unternehmen übermittelt. Alle für die Auftragsdurchführung relevanten Informationen und Funktionalitäten sind im Fahrauftrag vorhanden.
Zusätzlich zu dem bereits bestehenden stündlichen Rufbus-Angebot von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 18 Uhr, wurde das gesamte VGCplus-Netz auf eine Bedienung auch an Samstagen ausgebaut. Alle VGCplus-Rufbusfahrten erfordern eine Bestellung durch den Fahrgast mindestens 60 Minuten vor Fahrtbeginn. Es gilt der normale VGC-Tarif, wodurch Fahrgäste mit Netz- und Monatskarten ohne Zuschlag befördert werden.
RMV: Tarifanpassung, neue Fahrzeuge und neue Angebote
In seiner gestrigen Sitzung hat der Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) die Anpassung des Tarifs, die Einführung neuer Angebote und die Anschaffung neuer Fahrzeuge beschlossen. Zum 1. Januar 2018 wird der Tarif des RMV um durchschnittlich 1,5 Prozent erhöht. Dies ist die niedrigste Fahrpreiserhöhung seit Gründung des Verkehrsverbundes im Jahr 1995.
Für Erwachsene sinken die Fahrpreise in Frankfurt: 1. Bei der Tageskarte von 7,20 €, auf 5,35 €. Bei der Tageskarte Kinder von 4,20 € auf 3,00 €. 2. Es wird ein Seniorenticket für Frankfurt angeboten, das mit dem Jahreswechsel in Anspruch genommen werden kann. Der Preis liegt, so es für ein Jahr erworben wird, knapp über 45 € im Monat, d.h. 1,50 € pro Tag. 3. Einzelfahrscheine: Der Preis für Erwachsene sinkt von 2,90 auf 2,75 €, bei Kindern von 1,65 auf 1,55 €.
Eine positive Zwischenbilanz wurde zum Pilotprojekt RMVsmart gezogen: Über 16.000 Fahrgäste testen derzeit mit dem RMV, wie der Tarif der Zukunft aussehen könnte. In den vergangenen Monaten wurde gemeinsam ein Basispreismodell entwickelt, bei der eine Halbierung der Einzelfahrpreise möglich ist. Dabei zahlt der Fahrgast bei RMVsmart50 einen Betrag von fünf Euro im Monat. Damit halbiert sich für jede Fahrt mit der Wahl des Basispreis-Modells automatisch der Preis jeder Fahrt. Darüber hinaus gibt es eine generelle Absenkung der Preise in RMVsmart.
In der Aufsichtsratssitzung wurde auch der Weg freigemacht für die Beschaffung neuer Eisenbahnen auf den RMV-Linien 11, 12, 15 und 16, dem sogenannten Taunusnetz. Die 26 Fahrzeuge werden zwischen 120 und 145 Millionen Euro kosten. Der Aufsichtsrat hat ausdrücklich den Auftrag erteilt, den Einsatz modernster Technologien wie Brennstoffzellenfahrzeuge bei betrieblicher Eignung und adäquater Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Der Aufsichtsrat beschloss auch die Einführung eines neuen Angebotes für Senioren in Frankfurt. Die 65-plus Economy Variante wird als Pilotversuch für das Stadtgebiet Frankfurt angeboten. Die Karte soll 550 Euro für ein Jahr kosten, gilt ausschließlich für das Tarifgebiet Frankfurt, ist ab 9.00 Uhr morgens bis Betriebsschluss gültig und verzichtet bewusst auf die 1. Klasse, damit das Angebot so günstig wie möglich gehalten können werden kann.
Neben Frankfurt sinken auch in Mainz und Wiesbaden zum kommenden Jahreswechsel die Preise und zwar für Tageskarten.
Neue Stellwerkstechnik für die DB in Wuppertal
Bombardier Transportation hat über sein Joint Venture InoSig GmbH ein großes Modernisierungsprojekt in Wuppertal abgeschlossen. Dort befindet sich eines der zentralen Drehkreuze für den Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Der jüngste Meilenstein bei der Erneuerung des deutschen Schienennetzes beinhaltet den Austausch von drei elektrischen Stellwerken, die zum Teil mehr als 50 Jahre alt waren. Diese Schlüsselkomponenten von Bahnsteuerungssystemen werden durch Bombardiers neue EBI-Lock-950-Lösungen ersetzt und bringen für Bahnreisende wichtige Verbesserungen mit sich, weil Fahrpläne optimiert werden können und das System nun den Gleisbetrieb in zwei Richtungen erlaubt.
„Schulbus-Check 2017“ in Baden-Württemberg
Zum siebten Mal fand pünktlich vor Schuljahresbeginn die von den privaten Busunternehmen im Land initiierte Aktion „Schulbus-Check“ statt. Sie wurde von amtlichen Prüfinstitutionen zusätzlich zu den gesetzlichen Prüfungen durchgeführt. 22 Unternehmen des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e.V. (WBO) ließen 230 Omnibusse durch DEKRA und TÜV SÜD auf technische Sicherheit und ihre Eignung für den Einsatz im Schülerverkehr überprüfen. Erstmalig auch dabei: Kleinbusse, die im freigestellten Schülerverkehr eingesetzt werden. Da hier Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Einschränkungen befördert werden, müssen spezielle Kriterien angesetzt werden.
Neben den genannten Kriterien wie Haltegriffe und Spiegel wurden in der bis zu 45-minütigen Inspektion auch die Bremsen, Reifen, die Einklemmsicherung der Türen und natürlich die Lichtanlage untersucht. In einer Sichtkontrolle wurden auch der Motorraum, der Unterboden der Fahrzeuge sowie die Achsen und Lenkung gecheckt.
Weit über 90% aller geprüften Fahrzeuge bekamen laut WBO ein „ohne erkennbare Mängel“ attestiert. Nur vereinzelt beanstandeten die Prüfingenieure Beleuchtungseinrichtung oder Baer, welche noch vor Ort in Ordnung gebracht wurden. Bei rund ein Prozent der überprüften Fahrzeuge wurden geringe Mängel am Fahrwerk festgestellt. Korrosion, Ölverlust und mangelhafte Bremsen kamen so gut wie nicht zum Tragen, da die Busflotte in Baden-Württemberg die jüngste aller Flächenländer Deutschlands ist.
PC-Simulator für Busfans
Einmal selbst einen Bus durch Bremens Straßen lenken: Was für die Fahrerinnen und Fahrer der Bremer Straßenbahn AG Alltag ist, übt auf viele Menschen einen ganz besonderen Reiz aus. Diesem Erlebnis steht bald nichts mehr im Wege: Noch in diesem Jahr soll für den PC-Omnibus-Simulator »OMSI 2« die Erweiterung »Mit der BSAG durch Bremen-Nord« in den Handel kommen. Mit am Computer nachgebauten Linienbussen können Spielerinnen und Spieler dann in Blumenthal, Aumund und Vegesack auf den Original-Linien virtuelle Fahrgäste befördern.
Interessierte Bremerinnen und Bremer dürfen das Spiel schon vorab ausprobieren. Am Sonntag, 17. September, 14 bis 19 Uhr, wird die BSAG beim Straßen-Spielfest zum Weltkindertag am Kirchweg in der Bremer Neustadt dabei sein. Sie bringt einen Bus mit, in dem Besucherinnen und Besucher an zwei Computern selbst fahren dürfen.
Neue Siemens-Transformatoren im Mireo
Siemens setzt erstmals den neuen Transformator-Typ Tractronic® Thinity in 24 Gliederzügen der Zugplattform Mireo ein. Der Bahntransformator ist eine entscheidende Komponente, denn er speist die Energieversorgung des Zuges und gewährleistet so einen störungsfreien Schienenverkehr. Durch das neue Design ist der Transformator laut Siemens bei gleicher Leistung wesentlich leichter und effizienter als die bisherigen Modelle und bietet dank seiner intelligenten Bauweise größtmögliche Flexibilität für alle Einbausituationen. Die 24 Mireo-Züge werden ab 2020 als Regionalbahn (RB) auf der Strecke Offenburg – Freiburg – Basel/Neuenburg (Schweiz) sowie sonntags im Kaiserstuhl von Freiburg nach Endingen/Breisach verkehren. Sie werden die Fahrzeit für diese Strecke um 30 Minuten reduzieren.