Tramino für Braunschweig

Das Düsseldorfer Unternehmen Kiepe Electric GmbH, ein Unternehmen der Knorr-Bremse Gruppe, liefert elektrische Ausrüstungen für sieben Niederflurstraßenbahnen mit Option auf zusätzliche sieben Fahrzeuge. Mit den neuen Straßenbahnen erweitert die Braunschweiger Verkehrs-GmbH ihren Fuhrpark. Solaris Tram hat den Auftrag der Braunschweiger Verkehrs GmbH zur Lieferung von sieben (plus optional weiteren sieben Straßenbahnen) des Typs Tramino erhalten. Solaris Bus & Coach S.A. und Stadler Rail AG gründeten Anfang des Jahres ein Joint Venture: Solaris Tram in Polen. Dort werden die Tramino gebaut. Als kompetenter Systemspezialist liefert Kiepe Electric für diesen Auftrag die gesamte elektrische Ausrüstung: Traktionsausrüstung inklusive Energiespeicher, Bordnetzversorgung, Fahrzeugleit- und sicherungstechnik, Fahrgastinformation, Fahrerstandsausrüstung, Klimaanlagen und sämtliche Fahrzeug-Stromlaufpläne, dazu die Software und die Verkabelungsunterlagen. Neben der Auslegung und Lieferung der Antriebs- und Bordnetzumrichter sowie der HKL-, ELA- Infotainment- und Videoüberwachungssysteme stellt Kiepe Electric die zentrale Fahrzeugsteuerung bereit.

Elektrobusse für München

Die beiden ersten Elektrobusse für München sind einsatzbereit. Am 21. Oktober werden die zwei zwölf Meter langen Fahrzeuge des Herstellers Ebusco im MVG Museum erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend stehen weitere Einweisungen für die Fahrerinnen und Fahrer auf dem Programm, bevor die „Stromer“ im November im MVG-Busnetz in den Fahrgasteinsatz gehen sollen.
Es handelt sich bei den beiden Neuen in der MVG-Flotte um die ersten rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge für den eigenen Fuhrpark. Die sieben bisher eingesetzten Elektrobusse waren Pilotfahrzeuge von anderen Unternehmen bzw. Herstellern, die jeweils nur für einen begrenzten Zeitraum testweise in München unterwegs waren. Die E-Busflotte der MVG wird entsprechend der technologischen Entwicklung weiter wachsen. Eine Ausschreibung für die Beschaffung von weiteren E-Bussen ist bereits in Vorbereitung. Ende 2019 sollen genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen, um einerseits eine erste E-Buslinie zu betreiben. Andererseits sollen auch Fahrzeuge auf unterschiedlichen Linien mit verschiedenen Streckenprofilen eingesetzt werden, um möglichst viele Einsatzszenarien zu erproben und so die weitere Entwicklung der Technologie voranzutreiben.

Persönlicher Fahrkartenautomat für die Tasche

Die Stadtwerke Osnabrück gehen im Rahmen der kommenden Tarifanpassung mit der Einführung des HandyTickets den ersten Schritt in die digitale Vertriebswelt. Das umfangreiche Produktsortiment der neuen digitalen Tarife erstreckt sich hierbei vom KurzstreckenTicket bis zum MonatsTicket. Besonderer Clou: mit den digitalen Tickets sind die Kunden im gesamten Stadtgebiet günstiger unterwegs. Mit der Einführung des HandyTickets richten die Stadtwerke Osnabrück einen zweiten, digitalen Vertriebskanal neben dem bekannten Papierticket ein. Der Kauf der Papiertickets bleibt hierbei aber erhalten. Wer möchte kann somit auch weiterhin sein Ticket am Schalter kaufen. 

European Innovation Impact Award 2017 für Hanning & Kahl

Die ideasEurope-Konferenz fand im Europäischen Ausschuss der Regionen in Brüssel statt. Sie soll Menschen zusammenbringen, die Unternehmen und Organisationen über das Ideen- und Innovationsmanagement fit für die Zukunft machen. Hanning & Kahl wurde für das „Best Ideas Management“ ausgezeichnet. Die Jury legte ihr Hauptaugenmerk darauf, wie das Ideen- und Innovationsmanagement im Unternehmen strukturell verankert ist und welche gesellschaftliche und unternehmerische Bedeutung die eingereichten Ideen und Innovationen haben.

Bahnindustrie fordert Innovationsprogramm Schiene 4.0

Die Bahnindustrie in Deutschland erreichte im ersten Halbjahr 2017 mit 5 Milliarden Euro ein hohes Umsatzniveau. Der Inlandsmarkt erwies sich mit 2,5 Milliarden Euro als insgesamt sehr agil. Doch eine schwächere Nachfrage aus dem Ausland bewirkte einen Rückgang von rund 9,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016. Der Exportumsatz sank um 16,7 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro. Dazu Volker Schenk, Präsident des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), heute auf einer Pressekonferenz des Verbandes in Berlin: „Deutlicher als bisher zeichnet sich eine global wachsende Tendenz zur Marktabschottung und nationalem Protektionismus etwa durch Lokalisierungszwang ab.“ Die Bahnindustrie in Deutschland habe mit einer Exportquote von 50 Prozent klar die globale Spitzenstellung. „Rund um den Globus haben wir viele faszinierende Partnerschaften mit zukunftsweisenden Projekten. Aber gerade deshalb brauchen wir ein Level-Playing-Field, also faire Spielregeln auf einem offenen Weltmarkt. Dafür sollte sich die neue Bundesregierung mit sehr hoher Priorität einsetzen“, sagte Schenk.
„Digitaler Schienenverkehr ist der Schlüssel zu mehr Klimaschutz,“ so Schenk. „Schiene 4.0 bedeutet eine neue Ära. Es kann eine Erfolgsgeschichte ‚made in Germany‘ sein, wenn es Rückenwind gibt. Der VDB fordert deshalb die neue Bundesregierung auf, rasch ein Innovationsprogramm Schiene 4.0 ins Werk zu setzen“. Im Verkehrssektor sind im Gegensatz zu anderen großen Sektoren die Treib-hausgasemissionen seit 1990 in Deutschland nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Die wach-sende Zahl an Diesel-Pkw und die Zunahme des Lkw-Verkehrs gelten – so der VDB – als Hauptursachen. Auf der Schiene liege die Elektromobilität dagegen schon heute bei 90 Prozent der Verkehrsleistung.

Preise im Niedersachsentarif werden angehoben

Die Fahrkartenpreise des Niedersachsentarifs werden am 1. Januar 2018 angehoben. Der Preis für das Niedersachsen-Ticket bleibt dabei aber weiterhin unverändert. Die Gesamterhöhung beträgt über das gesamte Tarifsortiment durchschnittlich ca. 1,38 %. Die Tarifmaßnahme erfolgt differenziert nach einzelnen Fahrkartenarten. Einzelfahrscheine werden umsatzgewichtet um durchschnittlich 2,6 % erhöht. Bei Zeitkarten beträgt die umsatzgewichtete Preisanpassung durchschnittlich 2,78 %.
Der Preis für das Niedersachsen-Ticket bleibt – wie bereits in den Vorjahren -mit 23 Euro erneut konstant. Das gilt ebenso für den Mitfahrerpreis, der unverändert 4 Euro pro Fahrgast beträgt. Damit gehört das Niedersachsen-Ticket zu den günstigsten Länderticket-Angeboten bundesweit. Eine Gruppe von fünf Personen kann für nur 7,80 Euro pro Person einen ganzen Tag durch Niedersachsen sowie nach Bremen und Hamburg fahren.

Neue Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen

Herausforderungen für die Busbranche: Die Autohersteller sind gerade wegen des Dieselskandals dabei, ihr Renomee als zukunftsweisende und innovative Branche zu verspielen. Das ist die Gelegenheit für andere Verkehrsträger – vor allem auch den Bus – ihre Vorzüge auch in ökologischer Hinsicht stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen. Das Leitthema "Herausforderungen für die Busbranche" in der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis beschäftigt sich dabei mit verschieden Themen wie dem Fahrgastkomfort, Sicherheit und Umweltschutz. Lesen Sie außerdem Informationen zur Busworld in Kortrijk, den Nahverkehrs-Tagen 2017 und vieles mehr!
Zusätzlich zur regulären Ausgabe der Nahverkehrs-praxis ist das

Special "Autonomes Fahren"

erschienen. Erfahren Sie kostenfrei alles Wichtige zum autonomen Fahren, wie dessen Funktionsweise, mögliche Chancen für den ÖPNV und spannende Pilotprojekte.
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Alle Themen der September/ Oktober Ausgabe im Überblick”
Alle Themen des Specials im Überblick”

Roland Berger Studie: Deutschland droht Verkehrsanarchie

Das städtische Mobilitätssystem befindet sich im Umbruch. Vor allem die Einführung autonomer Fahrzeuge wird die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefährden; der Stadtverkehr könnte stark zunehmen. Um dies zu verhindern, sollten deutsche Städte bereits heute die Weichen für ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem stellen, so die neue Roland Berger-Studie "Urbane Mobilität 2030: Zwischen Anarchie und Hypereffizienz". Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Auto Club Europa (ACE) entwickelt und durch den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt. Dabei wurden Experten aus der Automobilindustrie, von öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie aus der Wissenschaft befragt.
Auf den ersten Blick sieht die Lage in den deutschen Städten gar nicht so schlecht aus: Die Mehrheit der Befragten stellt dem deutschen Mobilitätssystem im internationalen Vergleich ein gutes, wenn auch nicht sehr gutes Zeugnis aus, wenn es um den Stand von Infrastruktur, Technologie, Digitalisierung und rechtlichen Rahmenbedingungen geht.
„Diese Bewertung zeigt, dass in Deutschland wichtige Voraussetzungen für eine moderne und intelligente Mobilität vorhanden sind", erklärt Roland Berger-Partner Torsten Henzelmann. „Allerdings fehlen noch durchdachte Gesamtkonzepte, um integrierte Verkehrssysteme in den Städten zu entwickeln. Daran sollten vor allem Ballungszentren schnell arbeiten, um eine Verkehrsanarchie zu vermeiden."

Erstmals drei Solobusse in Leichtbauweise für die TüBus-Flotte

Die Stadtwerke Tübingen haben erstmals drei neue Solobusse in Leichtbauweise in ihre Flotte integriert. Seit Mitte Oktober sind sie im Linieneinsatz. Die Leichtbauweise der Fahrzeuge überzeugt durch Sparsamkeit, gute Umwelteigenschaften und bringt Vorteile in die TüBus-Flotte, die sich für besondere Linieneinsätze und Strecken eignen. Unter anderem kann TüBus mit den neuen Bussen während der geplanten Erneuerung der Ammerbrücke die Umleitungsstrecken für den Linienbetrieb nutzen.
Die geplante Sanierung der Ammerbrücke war Auslöser der swt-Überlegungen, sich mit der Anschaffung von sogenannten Leichtbau-Bussen zu beschäftigen. In der jüngeren Vergangenheit haben die swt fast ausnahmslos Gelenkbusse mit hoher Fahrgastkapazität angeschafft, um die große Zahl von über 20 Millionen Fahrgästen pro Jahr befördern zu können. Gelenkbusse sind jedoch nicht in Leichtbauweise erhältlich.. Im Zuge der Brückensanierung stellte sich nun eine neue Herausforderung. Denn während der Bauzeit wird eine Umleitungsstrecke eingerichtet, die von den regulären TüBus-Fahrzeugen – auch nicht von herkömmlichen Solobussen – aufgrund deren Gesamtgewichts nicht befahren werden könnte. Die Lösung, Fahrgäste auf der einen Uferseite aussteigen zu lassen, um die Fahrt dann mit einem zusätzlichen Bus auf der anderen Seite fortzuführen kam für die swt nicht in Frage.
So rückten die Solobusse des niederländischen Herstellers VDL aufgrund der inzwischen vielfältigen Praxiserfahrungen in anderen Verkehrsbetrieben in den Fokus. Dank ihres deutlich geringeren Leergewichts von rund 20 Prozent bei gleicher Gesamtkapazität im Vergleich zu einem herkömmlichen Solobus, sind die Fahrzeuge sparsam, dadurch wirtschaftlich und können auch Umleitungsstrecke im regulären Linienbetrieb befahren, die anderen Bussen verwehrt bleiben. Zudem überzeugte das Modell bei Testfahrten im Stadtgebiet.

Ausbau der Bahnstrecke zwischen niederländischer Grenze und Rheydt-Odenkirchen

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat den Ausbau der Schienenstrecke von der deutsch-niederländischen Grenze über Kaldenkirchen und Viersen bis nach Rheydt-Odenkirchen in den „Vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans 2030 aufgestuft. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst begrüßte die Entscheidung des BMVI, die Ausbaustrecke in den Vordringlichen Bedarf aufzunehmen: „Ich bin dem Bund für die Heraufstufung sehr dankbar. Diese Entscheidung gibt uns die Möglichkeit, in Zukunft mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bekommen.“
Der Ausbau der Schienenstrecke von der deutsch-niederländischen Grenze bis nach Rheydt-Odenkirchen für den Personen- und Güterverkehr war bislang lediglich in den „Potentiellen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans 2030 eingestellt. Nachdem gutachterlich die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme bestätigt wurde, sind jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Bahn mit den konkreten Planungen starten kann. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt werden auf 210 Millionen Euro geschätzt.
Das Projekt ist zudem Bestandteil der gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden laufenden Machbarkeitsstudie „3RX“ zur Optimierung des Schienenverkehrs zwischen den Nordseehäfen und dem Ruhrgebiet.