ioki liefert On-Demand- Software für Schleswig-Holstein

ioki, Anbieter von On-Demand-Software in Deutschland, liefert die Software für alle digitalen Bedarfsverkehre in Schleswig-Holstein bis 2027. Das Unternehmen aus Frankfurt erhielt den Zuschlag nach einer europaweiten Ausschreibung von Software-as-a-Service-Lösungen durch den Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH). Damit spielt die On-Demand-Plattform von ioki eine entscheidende Rolle für die Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs in Schleswig-Holstein.
Mit dem Vorhaben entsteht die größte On-Demand-Fahrzeugflotte Deutschlands mit bis zu 500 Fahrzeugen, einschließlich des von der Bundesregierung geförderten Modellprojekts SMILE24. Schon jetzt ist die Anzahl der flexiblen Shuttles durch SMILE24 von fünf auf 25 Fahrzeuge angewachsen.

Anthony Armiger II, Projektleiter On-Demand-Mobilität bei NAH.SH: „Die Ausweitung von NAH.SHUTTLE in ganz Schleswig-Holstein ist ein folgerichtiger Schritt Richtung Verkehrswende. Besonders die Verknüpfung zwischen Linien- und On-Demand-Verkehr ist ein Schlüsselelement für den ÖPNV im ländlichen Raum. Eine smarte und einfach zu bedienende App ist die Grundlage für zufriedene Fahrgäste und lockt mehr Menschen in den Nahverkehr.“

Quelle: ioki GmbH

Martin Timmann wird neuer Vertriebsvorstand der init SE

Am 1. Oktober 2024 tritt Martin Timmann die Nachfolge von Dr. Jürgen Greschner als Vertriebsvorstand der init SE, Anbieter für IT-Lösungen im öffentlichen Nahverkehr, an. Greschner scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus, bleibt dem Konzern als Direktor aber weiterhin verbunden. Greschner verantwortet seit 2004 als Vorstandsmitglied den Vertrieb der init SE und trug maßgeblich zur erfolgreichen Internationalisierung des Unternehmens bei, das heute mit 14 Standorten auf vier Kontinenten vertreten ist.
Nachfolger Timmann ist Geschäftsführer bei HanseCom, Anbieter von Softwarelösungen für den ÖPNV und einhundertprozentiges Tochterunternehmen der init SE. Aufgrund seiner Qualifikation und seiner über 20-jährigen Vertriebserfahrung im internationalen öffentlichen Nahverkehr ist Timmann eine logische Neubesetzung als Vertriebsvorstand der init SE.

Quelle: HanseCom

DVF fordert Infrastrukturfonds

„Deutschland braucht eine Zäsur bei der Infrastrukturfinanzierung. Der Investitionsstau ist offensichtlich, nahezu täglich werden zusätzliche Bedarfe aufgedeckt, bei gleichzeitig anhaltender Planungsunsicherheit im Bundeshaushalt über 2024 hinaus. Wenn wir jetzt bei den Zukunftsinvestitionen in die Infrastrukturen und in die Transformation des Verkehrs-, Digital- und Energiesektors nachlassen, entziehen wir zukünftigen Generationen und unserer Volkswirtschaft eine existenzielle Grundlage. Darum braucht Deutschland eine verlässliche Finanzierungsperspektive für seine Infrastrukturen, die über Fonds erreicht werden kann”, fordert der Präsidiumsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner am Vortag der 40. Mitgliederversammlung des Deutschen Verkehrsforums (DVF).
Klinkner weiter: „Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass wir mit jährlichen Budgets nicht ans Ziel kommen. Darum ist ein Systemwechsel erforderlich, der Transparenz hinsichtlich des Bedarfs schafft, die Finanzmittel für vorab ausgewählte Projekte zweckbindet und sie über die gesamte Projektlaufzeit verfügbar macht. Sondervermögen oder Fonds haben sich hierfür in der Schweiz und in anderen Staaten bewährt. Neben der genauen Struktur dieser Lösungen muss die Politik vor allem auch die Speisung auf der Einnahmenseite festlegen und klare Regeln für die Steuerung aufstellen. Wenn die Haushaltsmittel dafür kurz- und mittelfristig nicht zur Verfügung stehen, müssen Regierung und Opposition jetzt Verantwortung zeigen und an einem Strang ziehen, damit die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für diese Reformen im Parlament zustande kommt.”

Bereits 2014 forderte das DVF in seinem Zukunftsprogramm Verkehrsinfrastruktur ein zukunftsgerichtetes und transparentes Finanzierungskonzept mit Fonds, Sondervermögen und Selbstbewirtschaftung von Infrastrukturgesellschaften.

Quelle: Deutsches Verkehrsforum (DVF)

Neues Facelift für Arthur ZERO

Die Arthur Bus GmbH präsentiert mit Stolz das Facelift ihres zukunftsweisenden Arthur ZERO Wasserstoffbusses. Dieser Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens unterstreicht seine kontinuierliche Innovationskraft und sein Engagement für nachhaltige Mobilität. Gegründet im Jahr 2021 und seit 2022 im Besitz einer EU-Typzulassung für emissionsfreie Busse, hat Arthur Bus bereits einen 12 Meter Niederflur Wasserstoffbus erfolgreich in mehreren EU-Ländern im Kundentests erprobt und damit reale Linieneinsätze mit Stadtwerken und Gemeinden durchgeführt.
Das Facelift des Arthur ZERO wurde durch die umfangreichen Tests und durch gemeinsam mit dem Kunden ausgewertete Feedbacks angeregt und umgesetzt. Dabei standen nicht nur Leistungsverbesserungen im Fokus, sondern auch ein moderneres Design und ein höherer Komfort für Passagiere und Fahrer. Neue Sitze eines deutschen Herstellers im Innenraum sowie aus nachhaltigerem Material gefertigte Handläufe für die Passagiere wurden eingeführt.
Das Fahrzeug erfüllt den VDV-Standard und bietet einen optimierten Arbeitsplatz für den Fahrer, der den Anforderungen des Marktes gerechter wird. Ein neues Cockpit, neue Ablagen und Schalterfunktionalitäten sowie Anordnung im Cockpit und ein neues Türsystem am Fahrerarbeitsplatz sind weitere Neuerungen, die dem VDV-Standard entsprechen und den Komfort und die Effizienz des Arthur ZERO erhöhen.
Ein weiteres besonderes Augenmerk wurde auch auf die Energieeffizienz des Arthur ZERO gelegt. Dank technologischer Fortschritte verbraucht das Fahrzeug weniger Wasserstoff und reduziert dadurch die Betriebskosten für die Betreiber. Zudem wurden fortschrittliche Sicherheitssysteme implementiert, um Passagiere, Fahrer und Fußgänger bestmöglich zu schützen. Ein neues elektropneumatisches Türsystem und eine Rollstuhlrampe wurden ebenfalls eingeführt, um die Barrierefreiheit zu verbessern.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 3-2024.

Mehr Fläche, Mehr Innovation, Mehr Zukunft

Am 24. und 25. April 2024 präsentieren nationale und inter-nationale Aussteller in Berlin ihre neuesten Technologien und laden zum Networking und Diskutieren über die Zukunft der Branche ein.
Die Kombination von Fachmesse, Bühnenprogramm, Workshops und Networking-Events macht die BUS2BUS so interessant für die Branche. Auch 2024 setzt die Veranstaltung ihren Wachstumskurs fort und präsentiert sich auf einer erheblich größeren Fläche im hub27, der modernsten Halle des Messegeländes. Organisiert wird sie von der Messe Berlin mit Unterstützung durch ihren Partner dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo).
Auf das Fachpublikum wartet im hub27 und dem zugehörigen Außenbereich ein vielseitiges Programm: die Fachmesse, auf der Aussteller aus dem In- und Ausland ihre Produkte, Dienstleistungen und technische Lösungen vorstellen, das Future Forum mit einem Vortrags- und Diskussionsprogramm, die Future Night sowie die Verleihung von zwei Auszeichnungen – dem Fresh Travel und dem Start-up Award.

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Berliner möchten besser vernetztes öffentliches Verkehrssystem

Unter den Großstädten der Welt benutzen Berliner mit am häufigsten den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) – Das belegt eine neue globale Studie, die im Auftrag von Hitachi Rail durchgeführt wurde. Obwohl der ÖPNV so zentral für die Pendler der Hauptstadt ist (68% nutzen den ÖPNV), hält nur die Hälfte (50%) der Befragten den öffentlichen Nahverkehr für komfortabel. Damit schneidet Berlin unter allen 12 befragten Städten besonders schlecht ab. Im Rahmen der Studie, durchgeführt von Savanta ComRes, wurden 12.000 Menschen in 12 verschiedenen Städten weltweit befragt: Berlin, Dubai, Kopenhagen, London, Mailand, Paris, San Francisco, Singapur, Sydney, Toronto, Warschau und Washington D.C. Die repräsentative Befragung zeigt wichtige Erkenntnisse und Schlussfolgerungen für den ÖPNV in den Metropolen.  
Mit Blick in die Zukunft liefert die Studie klare Ansätze, wie Berlin den Anteil der ÖPNV-Nutzer weiter steigern kann. Von allen in der Studie einbezogenen Städten wünschen sich Berliner am meisten präzise Echtzeitinformationen über Anschlussmöglichkeiten und die Auslastung der verschiedenen Verkehrsmittel. Vier von fünf Befragten (80%) würden den ÖPNV häufiger nutzen, wenn sie stark ausgelastete Verkehrsmittel vermeiden könnten. Zwei Drittel (66%) würden den öffentlichen Personennahverkehr eher nutzen, wenn sie schon im Voraus sehen könnten, wie stark ausgelastet die ankommenden Verkehrsmittel sind. Die Daten zeigen zudem, dass noch mehr Menschen (85%) auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen würden, wenn Busse und Bahnen häufiger fahren würden.
Interessant für Stadtverkehrsplaner und politische Entscheidungsträger ist, dass ein Drittel der Interviewten (33%) in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich häufiger mit dem Zug fahren wird, während nur jeder Siebte (14%) häufiger das Auto nutzen wolle.

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Viele Wege führten zum Ziel

Rund ein Jahr ist das Deutschlandticket inzwischen alt. Seit dem 1. Mai 2023 können Abonnenten damit für 49 Euro im Monat den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland in der 2. Klasse nutzen. Was für die Fahrgäste eine Revolution darstellte, war für die Verkehrsunternehmen eine große Herausforderung. Sie standen praktisch über Nacht im Wettbewerb mit anderen Anbietern und mussten schnell einen Weg finden, einen einfachen und attraktiven Zugang zum Deutschlandticket zu schaffen, um ihre Stammkunden zu halten und ihre Einnahmen zu sichern. Wie sie diese Herausforderung gemeistert haben, zeigen einige Beispiele aus der Praxis.

Stadtwerk am See startet auf der grünen Wiese

Viele Verkehrsunternehmen entschieden sich dazu, eigene digitale Lösungen für den Vertrieb des Deutschlandtickets zu schaffen. Dazu zählt auch das Stadtwerk am See in Überlingen am Bodensee, das gemeinsam mit HanseCom die „SWSee-App“ entwickelte, und seinen Kunden damit einen übersichtlichen und bequemen Weg zu ihrem Deutschlandticket bietet. Dabei mussten sie allerdings komplett auf der grünen Wiese starten und standen unter großem Zeitdruck. Obwohl das Projekt erst Anfang 2023 startete, konnte die App pünktlich zum offiziellen Verkaufsstart des Deutschlandtickets live gehen. Erfolgsgaranten dafür waren der Einsatz einer vorgefertigten Whitelabel App und agile Methoden bei der Entwicklung.
Die geschaffene Lösung ist aber alles andere als ein kurzfristiger Schnellschuss. Die App bringt eine offene Architektur mit und ist dadurch zukunftsfähig: Stadtwerk am See kann sie bei Bedarf jederzeit ausbauen. Das Energie- und Mobilitätsunternehmen bindet seine Kunden mit attraktiven Zusatzangeboten noch enger an sich. Wer das Deutschlandticket über seine App erwirbt, kann ein deutlich vergünstig-tes Katamaran-Abo erhalten und auch für das nächtliche Ruftaxi in Friedrichshafen nur die Hälfte bezahlen. Wenn das Stadtwerk am See sich irgendwann dazu entschließt, weitere ÖPNV-Tickets oder sogar Stadtwerke-Services in die App zu integrieren, kann es das jederzeit umsetzen.

Stadtbus Gütersloh erweitert bestehende App

Die Stadtbus Gütersloh GmbH konnte auf eine bereits vorhandene digitale Vertriebslösung aufbauen. Im Sommer 2022 hatte das Verkehrsunternehmen die Stadtbus-App gestartet und damit das ÖPNV-Angebot auch digital zur Verfügung gestellt. Für das Deutschlandticket implementierte es dann ein neues Online-Portal, auf dem sich Kunden bereits ab dem 1. Februar 2023 registrieren und das Ticket vorbestellen konnten. Für dieses Portal führte der Stadtbus Gütersloh unter anderem die Lösung „Abo-Online“ von HanseCom ein und integrierte diese in seine Stadtbus-App.
Seit dem Verkaufsstart haben Stadtbus-Kunden nun mehrere Möglichkeiten zum Erwerb des Deutschlandtickets und zur Verwaltung der zugehörigen Abonnements: mit dem Online-Portal auf PC und Tablet oder mit der App auf ihrem Smartphone. Ausgegeben wird das Ticket dabei immer auto-matisch in der Stadtbus-App. Die Jobticket-Variante des Deutschlandtickets steht ebenfalls seit dem Verkaufsstart in der App zur Verfügung. Mitarbeiter von Firmenkunden können es auf dem Portal bestellen und geben dazu neben Standardkundendaten wie Vorname und Nachname lediglich ihre Rahmenvertragsnummer an. Das Ticket wird dann automatisch für sie in der Stadtbus-App generiert.

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Gemeinschaftsbetrieb für den Jenaer Nahverkehr

Der Jenaer Nahverkehr und die JES Verkehrsgesellschaft wurden zum 1. April 2024 zu einem Gemeinschaftsbetrieb zusammengeführt. Die Betriebsvereinbarung über einen Interessenausgleich und Sozialplan konnte gemeinsam mit den Betriebsräten beider Unternehmen unterzeichnet werden und trat mit der Gründung des Gemeinschaftsbetriebes in Kraft. Beide Unternehmen bleiben zwar formell selbstständig, sollen aber in Zukunft als ein Unternehmen geführt werden.
Der neue Gemeinschaftsbetrieb ermöglicht die Schaffung eines einheitlichen Mobilitätskonzepts für den Verkehrsraum Jena / Saale-Holzland-Kreis mit den drei wesentlichen Säulen Stadtbus, Regionalbus und Straßenbahn. Synergie- und Skalierungseffekte können dadurch noch besser genutzt werden.

Quelle: Jenaer Nahverkehr/JES Verkehrsgesellschaft/Jenaer Bäder

Pünktlichkeitsquote bei bayrischen Regionalbahnen auf historischem Tief

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, hat die Pünktlichkeitsstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Im Durchschnitt lag die Pünktlichkeitsquote aller Regionalzüge und S-Bahnen in Bayern bei 87,0 Prozent (2022: 88,1 Prozent). Damit erreicht der Wert einen Tiefststand seit der Bahnreform in den Neunzigerjahren. Als pünktlich gewertet werden alle Züge, die weniger als sechs Minuten Verspätung haben. Ausgefallen sind 6,3 Prozent der Verkehrsleistungen (2022: 4,9 Prozent). Die Hauptursache für die Verspätungen und Ausfälle liegt weiterhin bei den Einschränkungen durch die oftmals marode Bahninfrastruktur. Bei den Ausfällen gab es 2023 aber auch erhebliche Effekte durch Streikphasen und extreme Witterungsbedingungen.

Der bayerische Verkehrsminister und BEG-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Bernreiter nennt das historische Tief „alarmierend“: „Inzwischen sollte auch der Letzte den Weckruf verstanden haben. Die aktuellen Werte bestätigen leider einmal mehr, dass das System Schiene jenseits der Belastungsgrenze ist. Wir brauchen dringend eine Trendumkehr. Es ist höchste Eisenbahn, dass Bund und DB InfraGO ihre Infrastruktur auf Vordermann bringen und zukunftssicher machen. Wer sich dabei nur auf hochfrequentierte Strecken konzentriert, befindet sich auf dem Holzweg.“

Jahrespünktlichkeitsquote 2023
Zugausfallquote 2023

Quelle: BEG

Volkswirtschaftlicher Nutzen der nachhaltigen Mobilitätswirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Deutschland profitiert stark von den Unternehmen der nachhaltigen Mobilitätswirtschaft – sowohl mit Blick auf die Wertschöpfung als auch hinsichtlich der Beschäftigungs- und Einkommenseffekte. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Bündnisses nachhaltige Mobilitätswirtschaft von Allianz pro Schiene, Bundesverband Carsharing (bcs), Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Zukunft Fahrrad bestimmt erstmals den volkswirtschaftlichen Nutzen der nachhaltigen Mobilitätswirtschaft.
Mobilität mit dem Rad, mit Bus und Bahn oder Carsharing bewegt nicht nur die Menschen, sondern ist auch ein Jobmotor und sichert eine hohe Wertschöpfung. Das CONOSCOPE-Institut hat Schienenverkehr, Busverkehr, die Fahrradwirtschaft, Carsharing sowie die Taxibranche in ihrer Gesamtheit als Wirtschaftsfaktor für Deutschland untersucht. Jeder Euro, der durch Unternehmen der nachhaltigen Mobilitätswirtschaft in Deutschland erwirtschaftet wird, erzeugt eine zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 2,40 Euro. Insgesamt gehen 117,6 Milliarden Euro der in Deutschland erbrachten Wertschöpfung auf die Geschäftstätigkeiten der nachhaltigen Mobilitätswirtschaft zurück. 1,7 Millionen Voll- und Teilzeitbeschäftige profitieren von den direkten und indirekten Beschäftigungseffekten. Dadurch werden Einkommen in Höhe von insgesamt 66,8 Milliarden Euro generiert.
Hinter den Angeboten von Bus und Bahn stehen Verkehrsunternehmen und Fahrzeugbauer. Fahrradhersteller und Händler bringen hochmoderne Produkte unter die Menschen. Lokale und überregionale Carsharing-Anbieter schaffen durch ihren Service eine echte Alternative zum Privat-Pkw. Sie alle schaffen viele regionale, nicht verlagerbare Arbeitsplätze vor Ort.

„Investitionen in nachhaltige Mobilität lohnen sich mehrfach: Mobilitätsangebote werden attraktiver und flexibler, Klima und Ressourcen werden geschont und die Gesundheit verbessert. Gleichzeitig ergeben sich positive Effekte auf Wertschöpfung, Beschäftigung und Einkommen. Gefragt ist jetzt ein politischer Gestaltungswille, der nachhaltige Mobilität sowohl mit den Zielen Sicherheit, Gesundheit, Klima und Lebensqualität sowie mit Blick auf die wirtschaftlichen Chancen gezielt fördert. So können Bahn, ÖPNV, Fahrrad und Carsharing gemeinsam ihre Stärken ausspielen“, sagt Wasilis von Rauch, Sprecher des Bündnisses und Geschäftsführer des Branchenverbands Zukunft Fahrrad.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)