Allianz pro Schiene zieht positive Zwischenbilanz beim Deutsclandticket

Die Allianz pro Schiene bewertet das Deutschlandticket ein Jahr nach seiner Einführung als „Riesenfortschritt für die Fahrgäste des Öffentlichen Verkehrs“. „Noch nie war die republikweite Nutzung von Bus und Bahn so einfach wie heute“, sagte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin. Obwohl das Ticket „längst noch nicht ausgereift“ sei und sich „Bund, Länder und Verkehrsunternehmen immer noch um die Finanzierung streiten“, sei das Deutschlandticket „verkehrspolitisch der bislang größte Erfolg der Ampelkoalition“.
Das 49-Euro-Ticket stehe für „bezahlbare Mobilität, Klimaschutz und Freiheit“, so Flege. Bereits im ersten Jahr nach seiner Einführung habe das Deutschlandticket den CO2-Ausstoß im Verkehr um mehr als eine Million Tonnen reduziert, noch etliche Millionen Tonnen zusätzlich seien laut Klima-Allianz möglich. Flege: „Das bislang größte Manko ist das unzulängliche Angebot von Bus und Bahn im ländlichen Raum. Nötig ist ein Angebotsausbau, eine Ausweitung der Jobticketangebote und weitere Vereinfachung der immer noch zu komplizierten Ticketpreisregelungen etwa für Fahrrad- und Kindermitnahme. Werden weitere Reformen beherzt angepackt, ist das Potenzial für das Deutschlandticket riesig.“
Von Bund und Ländern wünscht sich die Allianz pro Schiene zum ersten Geburtstag des Deutschlandtickets ein „Ende des zermürbenden Finanzgeschachers um den Ausgleich von Mindereinnahmen in der Hochlaufphase“. Es brauche jetzt eine Grundsatzentscheidung zur dauerhaften Fortführung des Deutschlandtickets und einen verlässlichen Finanzierungsrahmen bis zum Ende des Jahrzehnts. Die Politik solle „die Chancen des Deutschlandtickets und ihren eigenen Gestaltungsanspruch in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation stellen“. Schließlich habe das Deutschlandticket das Zeug, als Inbegriff für das Zukunftsversprechen zu stehen, auch im ländlichen Raum ohne eigenes Auto mobil sein zu können.

Quelle: Allianz pro Schiene

nextbike stellt sich neu auf

Nachdem nextbike seit fast zwei Jahren eine Marke der TIER Mobility SE war, geht der Bike-Sharer ab sofort wieder wirtschaftlich eigenständige Wege und wird hierfür in eine separate rechtliche Einheit, die nextbike GmbH, überführt. Auf die Firmierung erfolgt unverzüglich die Übertragung der Gesellschaftsanteile durch die TIER Mobility SE an die STAR Pedal GmbH, eine Gesellschaft des STAR IV Fonds, der von STAR Capital Partnership LLP, einem Privat Equity Fondsmanager („STAR Capital“), verwaltet wird. STAR Capital investiert seit 1999 erfolgreich in europäische Unternehmen, die wichtige Infrastruktur und Dienstleistungen für öffentliche und private Partner bereitstellen. Der Vollzug der Transaktion wird für Mitte Mai erwartet.
nextbike wird sich auch in Zukunft komplett auf sein Kerngeschäft – die Entwicklung und Integration von maßgeschneiderten Bike-Sharing Lösungen in die ÖPNV-Infrastruktur von Städten und Gemeinden in ganz Europa – konzentrieren. Dem positiven Entwicklungstrend der vergangenen Jahre für multimodale Mobilitätsangebote folgend, ist ein weiteres Wachstum des Marktführers anvisiert. Fundament hierfür ist die innovative In-house Entwicklung der für den öffentlichen Verleih optimierten Systemlösungen, bestehend aus verschiedenen Fahrrad- und Stationstypen, Kunden-App und Kundenservice sowie dem laufenden Systembetrieb. Zudem rundet ein umfangreiches Rebranding den neuen eigenständigen Markenauftritt ab.

Quelle: nextbike GmbH

Zugangebot in Westfalen-Lippe dauerhaft stabilisieren

Als zuständiger Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) am 29. April 2024 seine politischen Entscheidungsträger auf einer Informationsveranstaltung in der Stadthalle Kamen über die Situation bei der Eurobahn informiert. Das Unternehmen hatte am 8. April aufgrund von akutem Personalmangel sein Angebot deutlich einschränken müssen. Der Einladung folgten rund 90 Vertreterinnen und Vertreter der den Zweckverband tragenden Gebietskörperschaften. Mit 30 Prozent Marktanteil ist die Eurobahn der größte Leistungserbringer im NWL-Gebiet.
„Unser Ziel ist es, den Fahrgästen wieder verlässliche und vollumfängliche Verkehrsleistungen anzubieten und gleichzeitig für die Mitarbeitenden der Eurobahn eine langfristige, sichere Perspektive zu schaffen“, sagte Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL, vor den Teilnehmenden. Die Eurobahn als wichtiger Betreiber von SPNV-Leistungen in Westfalen-Lippe beschäftigt rund 900 Mitarbeitende in Nordrhein-Westfalen. In Folge des Austritts der ehemaligen französischen Muttergesellschaft Keolis aus dem deutschen Markt vor gut zwei Jahren befinde sich das Unternehmen weiterhin in einer herausfordernden betrieblichen Situation, so Joachim Künzel weiter.
Schon mit dem Rückzug von Keolis aus der Eurobahn Ende 2021 verfolgte der NWL in Abstimmung mit dem damaligen NRW-Verkehrsministerium und den weiteren betroffenen Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen und Provinz Overijssel das Ziel, die langfristige Sicherung des Betriebs der Eurobahn-Leistungen über den Verkauf an einen neuen Gesellschafter zu erreichen.
Unter anderem durch die allgemeine Verteuerung der Preise, etwa im Energiesektor, der Einführung des Deutschlandtickets und durch den massiven Fachkräftemangel haben alle Verkehrsunternehmen und damit auch die SPNV-Branche insgesamt derzeit mit Finanzierungsherausforderungen zu kämpfen. Diese treffen aktuell auch die Eurobahn, die trotz umfangreicher interner Anstrengungen nicht ausreichend viele Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer mobilisieren kann und deshalb nicht mehr den vertraglich vereinbarten Leistungsumfang auf die Schiene bringt. Dies wiederum hat unmittelbare Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens – zum einen, weil der NWL nicht erbrachte Leistungen nicht vergütet, zum anderen, weil darüber hinaus vertragliche Strafzahlungen anfallen.
„Jetzt ist gemeinsames Handeln gefragt, um eine langfristige Perspektive zu sichern“, sagte Matthias Goeken, Mitglied des NRW-Landtags und Vorsitzender der Verbandsversammlung des NWL. „Unsere gemeinsame Aufgabe und Verpflichtung ist es, rechtzeitig die beste Handlungsoption für die Fahrgäste, aber auch für die vielen Mitarbeitenden der Eurobahn zu suchen.“ Entscheidend sei in diesem Zusammenhang, eine Lösung zu finden, mit der dauerhaft Leistungsausfälle mit den entsprechenden wirtschaftlichen Folgen vermieden werden. Denn nur die Zuverlässigkeit des Angebots stärke das Vertrauen der Menschen ins System „Schienenpersonenverkehr“ in Westfalen-Lippe, sichere die damit eng verbundenen Fahrgeldeinnahmen.
Der NWL prüft aktuell alle möglichen Handlungsoptionen inklusive einer eigenen Übernahme der Eurobahn. Im nächsten Schritt werden die politischen Entscheider der beteiligten Gebietskörperschaften und der Mitgliedszweckverbände über sinnvolle Maßnahmen beraten. Ein Beschluss der Verbandsversammlungen des NWL könnte in der 2. Jahreshälfte 2024 gefasst werden.

Quelle: NWL

Knorr-Bremse übernimmt langfristigen Service für Stadler-Züge in Europa

Knorr-Bremse und Stadler haben einen umfangreichen Servicevertrag unterzeichnet, der zunächst bis Ende 2028 läuft. Knorr-Bremse RailServices wird den Zughersteller mit maßgeschneiderten Lösungen dabei unterstützen, die Verfügbarkeit von Bahnen in ganz Europa auf höchstem Niveau abzusichern. Die Leistungen umfassen unter anderem Überholungen, Reparaturen sowie die Ersatzteilversorgung für zahlreiche Komponenten der Bremssysteme.
Der Servicevertrag läuft bis Ende 2028 und beinhaltet eine Verlängerungsoption. Erstens sichert er Stadler Wartungs- und Reparaturleistungen für die Bremssysteme zu, die in Fern-, Regional- und Nahverkehrszügen unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Ungarn verbaut sind. So sind über die Vertragslaufzeit unter anderem mehr als 20.000 Bremszangenüberholungen eingeplant, was zu einem reibungslosen und effizienten Betrieb der Züge beitragen wird. Überholungen von Komponenten stellen einen umweltfreundlichen Ansatz zur Verlängerung des Produktlebens und zur Verminderung von Materialeinsatz dar.
Zweiter wichtiger Bestandteil des Vertrages ist die Ersatzteilversorgung des Kunden für verschiedene Bremssystemkomponenten an den Drehgestellen der Züge, etwa Reibmaterialien. Die Services werden jeweils kundennah und lokal durch die Expertinnen und Experten von RailServices Standorten unter anderem in der Schweiz, Deutschland und Ungarn erbracht.

Quelle: Knorr-Bremse

SWO Mobil in Osnabrück ordert 19 Mercedes-Benz eCitaro

Die SWO Mobil hat Daimler Buses als Lieferant für insgesamt 19 neue E-Busse des Typs Mercedes-Benz eCitaro ausgewählt. Ab 2025 werden die neuen Stadtbusse sukzessive ausgeliefert.
Die jetzt von der SWO Mobil beauftragten zweiachsigen eCitaro Solobusse sind 12 Meter lang und verfügen über drei Einstiegstüren. Jeder der 19 in den Farben der SWO Mobil rot-weiß lackierten Busse bietet eine Beförderungskapazität von maximal 69 Fahrgästen, die Platz auf bis zu 30 Sitz- und 39 Stehplätzen finden. An der hinteren Einstiegstür erleichtert eine manuell betätigte Klapprampe die Nutzung der Busse für in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste. Im Fahrgastraum befinden sich zahlreiche USB-Doppelladesteckdosen zum Aufladen mobiler Endgeräte.

Quelle: Daimler Buses

BUS2BUS in Berlin

140 Unternehmen aus 20 Ländern, über 30 Busse, mehr als 100 internationale Speaker in 60 Vorträgen, Diskussionen und Workshops, ein Bundesminister, zwei Landesminister, zwei Parlamentarische Staatssekretäre, zwei Bundestagsausschüsse und eine Vielzahl von Bundestagabgeordneten – mehr Bus und Politik zusammen geht nicht.
Am ersten Messetag ging es nach dem Grußwort von Bundesminister Dr. Volker Wissing und einem Panel beim ersten bdo | Politik-Talk, eingeleitet von MdB Udo Schiefner (SPD), zum Thema „Datenschatz Deutschlandticket“, weiter. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags besuchten auf ihrem Messerundgang 11 Aussteller und konnten sich dabei von der Innovationskraft der Branche überzeugen. Busse mit alternativen Antrieben, CO2-arme Kraftstoffe, On-Demand-Lösungen sowie Ladeinfrastruktur stellten nur einen Teil der vielfältigen Produkte und Dienstleistungen dar, welche vorgestellt wurden. MdB Udo Schiefner (SPD), der Ausschussvorsitzende und die anderen Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von den Exponaten. Insbesondere die konsequente Elektrifizierung der Antriebe fanden die Anerkennung der Ausschussmitglieder.
Auch der zweite Messetag konnte mit seinen Formaten punkten.
Ob autonome Fahrzeuge bei der Bekämpfung des Fahrermangels helfen können, wurde beim zweiten bdo-Politiktalk mit Oliver Luksic, (FDP), MdB, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr; Manja Schreiner, (CDU/CSU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin; Dr. Anjes Tjarks, (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg; Isabel Cademartori, (SPD), MdB, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion; Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und Christiane Leonard, bdo-Hauptgeschäftsführerin diskutiert. Aber auch die Reformierung des Führerscheinerwerbs und der Berufskraftfahrerqualifikation wurden intensiv diskutiert. Der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic gab einen Bericht über den Sachstand beim Abbau bürokratischer Hürden, wie z. B. die Reduzierung von Pflichtstunden sowie die Aufnahme weiterer Sprachen. Einig war man sich darüber, dass das autonome Fahren zunächst im Bereich des On Demand Verkehrs entwickelt würde und sich auf den bestehenden und noch anwachsenden Fachkräftebedarf der Branche daher erst in den 2030er oder 2040er Jahre auswirken werde.
Christiane Leonard, bdo-Hauptgeschäftsführerin, zog zum Ende des zweiten Messetages ein begeistertes Fazit: „Die BUS2BUS ist DIE Messe in Deutschland, die Politik und Wirtschaft zusammenbringt wie keine andere Branchenveranstaltung. Falls man sich nur ein kleines Bisschen für Verkehrspolitik und Busse interessiert, kommt man an diesem einzigartigen Ausstellungs- und Kongresskonzept eindeutig nicht vorbei. Es freut mich besonders, dass es dem Team der Messe Berlin und uns gemeinsam gelungen ist, uns im Vergleich zu 2022 noch einmal zu steigern.“ Die nächste BUS2BUS 2026 kann also kommen, die Busbranche wartet bereits gespannt darauf.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

EVG befürchtet düstere Zukunft für die Bahn

NRWs Landesvorstand der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert die Umsetzung der Verkehrswende. Wenn Deutschland die Verkehrswende noch ernst meint, muss endlich konsequent gehandelt werden.
Auf der Klausur des Landesvorstandes der NRW bestätigt sich ein düsteres Bild zur Zukunft der Bahn. Jörg Hensel Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates (GBR) von DB Cargo berichtet von Krise, ebenso GBR-Vize Jürgen Lenz von DB Regio. Von Horrorzahlen redet Jens Schwarz der Konzernbetriebsratsvorsitzende der DB AG.
EVG-Landeschef Neithard von Böhlen, erst seit einem Jahr im Amt, spricht vom drohenden Tod auf Raten. „Wir müssen dringend handeln – sonst scheitert die Verkehrswende. Egal ob Bus oder Bahn sowie egal ob ÖPNV, Regional- oder Fern- oder Güterverkehr – wir müssen endlich aufwachen in Deutschland, wenn wir die Verkehrswende noch ernst meinen.“
Einstimmig ist man sich im Landesvorstand, dass es dringend den gesellschaftlichen Konsens zur Zukunft der Bahn und zu zukunftsfähigen Verkehrsträgern braucht. Dieser notwenige Konsens bildet die Basis der Verkehrs- und Klimawende. Im zweiten Schritt braucht es Strukturen und Prozesse zu dessen Umsetzung sowie zum Gelingen der Verkehrswende – einhergehend mit einem Sondervermögen für die Bahn. „Wenn die Gesellschaft fordert, dass unsere Bahn nix kostet und alles kann – dann muss genau das seitens Politik und Bahn klar definiert und nachhaltig finanziert werden. Wir die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft NRW sehen uns als maßgeblichen Teil der Verkehrswende und übernehmen auch die Verantwortung für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Bahn, so EVG-Landeschef von Böhlen. 
Der Landesvorstand der EVG-NRW sendet ein klares Signal aus Bad Salzuflen: Das Scheitern der Verkehrswende und die Abkehr von der starken Schiene bedeuten das Ende individueller Mobilität. Deutschlands Straßen mutieren ohne die starke Schiene zu LKW- und PKW-Parkplätzen. Deswegen erarbeitet der Verband das Positionspapier „MEHR BAHN FÜR NRW“ und sendet aktuelle Forderungen für eine gelingende Verkehrswende:
• Koordinierte Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Konsens der Verkehrswende 
• Auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur – das bedeutet auch Erfolg und Akzeptanz der Baukorridore sowie ein Fokus auf Bestandsinvestitionen
• Klares Bekenntnis zum zukunftsweisenden öffentlichen Personenverkehr – Deutschlandticket langfristig sichern
• Gute Arbeit für alle Beschäftigen in der Verkehrsbranche – vor allem auch Personal-Pakt für Fachkräfte und Auszubildende
• Bahn der Zukunft auch in Service-Bereichen. Dazu gehören beispielsweise Reisezentren, Zukunftsbahnhöfe, Sauberkeit und vor allem Sicherheit
• Die Krise bei DB Cargo muss gelöst werden. Ein Scheitern von Cargo ist der Anfang vom Ende. Wenn Cargo stirbt – sterben Schiene und Bahn in Deutschland. Wirtschaft braucht Logistik und das geht nicht ohne Güterverkehr.
• Verbesserte Prozesse und schlankere Strukturen bei der Deutschen Bahn AG – funktional nur als INTEGRIERTER KONZERN: Klare Unterstützung & Optimierung des Tagesgeschäftes: Ballast in Zentralen & Management abbauen // kein ständiges Planen und Administrieren: Brot- und Buttergeschäft muss besser funktionieren. Statt PowerPoint-Präsentationen der Bahn-Führung sollte man sich wieder auf das Tagessgeschäft an Bahnsteigen und in Zügen konzentrieren.

Quelle: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)

Holibri Höxter begrüßt 150.000sten Fahrgast

Seit mehr als 2 Jahren ist der Holibri Höxter im Auftrag des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter unterwegs. Am 18. April konnte der Holibri einen weiteren Erfolg verzeichnen und seinen 150.000sten Fahrgast begrüßen. Damit bleibt der erste On-Demand-Verkehr im Hochstift klar auf Erfolgskurs.
Seit der Inbetriebnahme des Holibri Höxter im Dezember 2021 haben sich die Nutzerzahlen stetig positiv entwickelt. Mittlerweile führt der Holibri wöchentlich rund 1.100 Fahrten bei durchschnittlich 1.400 Fahrgästen im Stadtgebiet von Höxter und im Umkreis durch. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehören unter anderem die schnelle Verfügbarkeit eines Fahrzeugs und die damit verbundene Flexibilität für Jung und Alt. Diese Aspekte bestätigt auch die Kundenzufriedenheit, die Bewertung über die App liegt konstant bei 4,9 von 5 Sternen.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter nph

VDV begrüßt Ergebnisse der Verkehrsministerkonferenz zur ÖPNV-Finanzierung und zum Deutschland-Ticket

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bewertet die Ergebnisse der Verkehrsministerminister der Länder zur ÖPNV-Finanzierung und zum Deutschland-Ticket positiv. Die Entscheidung, dem Deutschland-Ticket eine dauerhafte Finanzierungsperspektive zu geben, gäbe sowohl der Branche als auch den Fahrgästen die nötige Planungssicherheit. Hier sei nun der Bund gefordert, diesem Beschluss der Länder zu folgen und sich ebenfalls zu einer langfristigen Finanzierung des Deutschland-Tickets zu bekennen.

VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Die Verkehrsministerkonferenz hat erkannt, dass das Deutschland-Ticket eine langfristige Perspektive und Finanzierungssicherheit braucht. Nur so kann die Branche ihre Angebote entsprechend planen und nachhaltig darauf umstellen kann. Gleiches gilt für die Bürgerinnen und Bürger, die ihr Mobilitätsverhalten nur dann ernsthaft und konsequent ändern, wenn sie die Sicherheit haben, dass das Deutschland-Ticket nicht von Jahr zu Jahr auf der Kippe steht, weil Bund und Länder um die Finanzierung ringen. Insofern begrüßen wir den heutigen Beschluss und fordern den Bund auf, diesem zu folgen und ebenfalls eine langfristige Finanzierungsgarantie fürs Deutschland-Ticket abzugeben. Das richtet sich vor allem an den Bundesfinanzminister.“

Dramatische Finanzierungssituation der Nahverkehrsbranche

Auch hinsichtlich der inzwischen dramatischen Finanzierungssituation der Nahverkehrsbranche haben die Verkehrsministerinnen und -minister im Rahmen ihrer Konferenz einen aus VDV-Sicht guten Beschluss gefasst. „Die Länder erkennen damit die prekäre wirtschaftliche Lage der Verkehrsunternehmen und der Kommunen an. Das ist gut und wichtig, aber nur der erste Schritt. Wir benötigen eine ehrliche und offene Debatte über die strukturelle Unterfinanzierung unserer Branche und entsprechende Lösungen. Ein Infrastrukturfonds, wie von Bundesverkehrsminister Wissing vorgeschlagen, kann eine solche Lösung sein, je nachdem wie er konkret ausgestaltet werden soll. Dazu braucht es ein breites Bündnis aus Bund, Ländern, Kommunen und Branche. Wir gehen zudem davon aus, dass diese Idee des Bundesverkehrsministers kein Ablenkungsmanöver ist, um Zeit zu gewinnen, sondern auch beim Bundesfinanzminister auf entsprechende Gegenliebe stößt.
Der ÖPNV ist Garant für Daseinsvorsorge und Klimaschutz und damit der Schlüssel einer nachhaltigen Mobilität. Investitionen in seine Finanzierung lohnen sich. Das gilt insbesondere für den Erhalt und in der Perspektive für den Ausbau unseres Angebots anhand der Mobilitätsbedürfnisse der Menschen. Deshalb appellieren wir an den Bund: Gehen Sie endlich in die Umsetzung der Ergebnisse aus dem so genannten Ramboll-Gutachten und der dort ermittelten Finanzbedarfe“, so Wortmann.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Ergebnisse der Verkehrsministerkonferenz

Mobilität und Klimaschutz

Die Verkehrsministerkonferenz sieht das klimapolitische Ziel der Bundesregierung von 15 Mio. vollelektrischen PKW in Deutschland bis 2030 als voraussichtlich nicht mehr erreichbar. Deshalb fordern die Länder den Bund auf, zusätzliche Instrumente einzuführen, um die Zielzahlen bei der Flottenumstellung zu erreichen. Darüber hinaus wird der Bund um Vorschläge gebeten, durch die die klimapolitischen Ziele im Bereich der Antriebswende bis 2030 erreicht werden sollen.

 Busförderung

Die Verkehrsministerkonferenz hatte bereits in ihrer Sitzung am 22./23.03.2023 die Bundesregierung aufgefordert, das Finanzierungsvolumen zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr deutlich zu erhöhen. Die Länder nehmen jetzt mit großer Sorge zur Kenntnis, dass die aktuellen Haushaltsplanungen der Bundesregierung keine Mittel für die Bewilligung weiterer Anträge auf Grundlage der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr vorsehen. Hier fordert die Verkehrsministerkonferenz die Bundesregierung daher auf, die Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr fortzusetzen und sicherzustellen, dass weiterhin und mit mehr Planungssicherheit neue Förderanträge bewilligt werden können

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen