Zweckverbände in NRW kooperieren bei neuem Ticketing-System

Die

drei nordrhein-westfälischen Zweckverbände Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Rheinland (NVR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)

beabsichtigen die

gemeinsame Beschaffung eines Check-in/Be-out-Systems (CiBo)

, um ihren Fahrgästen den Zugang zum Nahverkehr zukünftig zu erleichtern. Das haben die politischen Gremien der Aufgabenträger in ihren jeweiligen Sitzungen beschlossen.
Der VRR führt derzeit federführend ein europaweites Wettbewerbsverfahren durch. Die beiden Nachbaraufgabenträger planen, sich dem anzuschließen. Das CiBo-System wird so konzipiert, dass es in reguläre und bestehende Apps integriert werden kann. So können Fahrgäste über eine Oberfläche auf alle Funktionalitäten rund um den ÖPNV zugreifen.
Mit dem neuen CiBo-System benötigen Kunden keinerlei Tarif- oder Ticketkenntnisse mehr, sondern können Bus und Bahn spontan nutzen, ohne sich auf eine bestimmte Verbindung festlegen zu müssen. Das System erfasst die Fahrten und Fahrtenketten und berechnet automatisiert den Fahrpreis. Das neue Ticketing-System soll in Nordrhein-Westfalen sowohl bei den Eisenbahnen als auch im kommunalen Nahverkehr genutzt werden können.
Aufgrund der Erfahrungen aus Vorgesprächen und ersten Funktionstests soll zunächst ein „assisted Check-out“ eingeführt werden. Dabei werden die Nutzer über eine Nachricht auf dem Smartphone gefragt, ob sie ausgestiegen sind, wenn das System einen Be-out-Vorgang erkennt bzw. wenn sich der Kunde längere Zeit nicht bewegt. Dieser „assisted Check-out“ muss durch die Bieter so angelegt sein, dass das System selbstlernend ist.
Das neue System soll beim Ausstieg leichter zu handhaben sein als ein reines Check-out-System. Die Fahrgäste müssen ihren Ausstieg nur noch bestätigen. Über dieses „lernende“ System möchten die Unternehmen nach zwei bis drei Jahren zu einem richtigen Be-out kommen. Es bleibt dann dem Kunden, ob er das Ende seiner Fahrt oder Fahrtenkette weiterhin bestätigen möchte oder ob er dem System vertraut.
Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist für Januar 2019 geplant. Im Februar 2019 sollen dann die Vergabeentscheidung und die Auftragsvergabe erfolgen. Da die Technik bereits ab 2020 zur Verfügung stehen soll, wird in den Verbundräumen nun die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das System dann flächendeckend genutzt werden kann.
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Nahverkehr Rheinland, Nahverkehr Westfalen-Lippe

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