Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
hat heute bei einem Gespräch mit Branchenvertretern Ziele zur
Stärkung des Schienenverkehrs in Deutschland
gesetzt. Zur Umsetzung wird ein
„Zukunftsbündnis Schiene“
geschmiedet, das der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr,
Enak Ferlemann
, leiten wird.
Andreas Scheuer: „Wir wollen den Wow-Effekt beim Bahnfahren. Es muss einfach, günstig, komfortabel und verlässlich sein. Bis 2030 wollen wir die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene bringen. Dazu schmieden wir ein schlagkräftiges Zukunftsbündnis aus Politik, Wirtschaft und Verbänden – damit das umweltfreundlichste Verkehrsmittel der digitalen Gesellschaft für die Menschen zur Leidenschaft wird.“
Enak Ferlemann: „Unsere Schienenwege sind die Lebensadern unseres Landes. Wir müssen sie stärken, damit sie die Menschen und Güter noch besser an ihre Ziele bringen. Mit dem Zukunftsbündnis bringen wir alle Beteiligten an einen Tisch. Für den Bund gilt: Wir werden Rekordmittel in Ausbau, Modernisierung und Lärmschutz investieren. Unser Ziel: Bahnfahren soll schneller, pünktlicher, leiser und innovativer werden.“
Ziele des „Zukunftsbündnis Schiene“:
• Deutschland-Takt einführen – für mehr Pünktlichkeit. Aufeinander abgestimmte Fahrpläne für direktere, vertaktete Verbindungen im Fernverkehr, an dem sich der Ausbau der Infrastruktur orientiert.
• Kapazitäten erhöhen – für ein zuverlässigeres Netz. Milliardeninvestitionen in Netz, Technik (ETCS) und Elektrifizierung (bis 2025 70 Prozent des Schienennetzes).
• Wettbewerbsfähigkeit stärken – für mehr Flexibilität. Weiterentwickelte Regeln zur Trassenvergabe und -preisgestaltung. Interoperabilität von Tarifen für vernetzte Angebote.
• Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen vorantreiben – für modernere Angebote. Autonomes Fahren auf der Schiene, Elektromobilität (z.B. Brennstoffzellentechnik).
• Lärmemissionen senken – für einen leiseren Bahnverkehr. Lärmschutz am Gleis und Einsatz leiserer Züge, damit die Bahn für alle ein guter Nachbar ist.
Bis zum Frühjahr kommenden Jahres werden die konkreten gemeinsamen Umsetzungsschritte ausgearbeitet.
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur