Anfang Juni geht es los: Die aus den 1980er Jahren stammende Busumsteigeanlage der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) am ZOB Harburg wird abgebrochen, um einem modernen, deutlich leistungsfähigeren Neubau zu weichen. Dieser soll im Frühsommer 2026 in Betrieb gehen. Bis dahin werden alle Buslinien über die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus umgeleitet, die für zwei Jahre den neuen Umsteigepunkt zwischen S-Bahn und Bus sowie zwischen den einzelnen Buslinien bildet. Ein sehr umfangreiches Wegeleitungssystem erwartet die umsteigenden Fahrgäste vor Ort. Die S-Bahn wird die Fahrgäste in ihren Zügen über die Umleitungen und den neuen Umsteigepunkt informieren, ebenso Metronom, KVG und vhh.
Der ZOB Harburg wird täglich von 40 000 Fahrgästen genutzt. In der Spitzenzeit kommen hier in der Stunde 150 Busse an oder fahren ab. 25 Buslinien im Tages- und Nachtverkehr schaffen gemeinsam mit der S3 und S5 sowie dem Regional- und Fernverkehr ein enges Mobilitätsnetz. Damit ist die heutige Anlage aber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gestoßen, eine Ausweitung des Angebots im Rahmen des Hamburg-Taktes praktisch ausgeschlossen. Die neue Anlage wird die Länge der Abfahrtsbereiche von 163 Metern auf 283 Meter verlängern. Diese Ausweitung um 73 Prozent schafft Raum für zahlreiche zusätzliche An- und Abfahrten.
Der Neubau wird zwei Bereiche aufweisen: die Busanlage auf der heutigen Bestandsfläche und einen Bussteig in der Hannoverschen Straße. An dem Bussteig halten die Busse der durchfahrenden Linien, die heute noch zeitaufwändig und platzraubend über die Busanlage fahren. Busanlage und Bussteig werden von einem großen Dach überspannt, das begrünt und mit Photovoltaik-Elementen bestückt ist. Hierüber wird der Energiebedarf der Gesamtanlage abgedeckt. Der Entwurf der Konstruktion hat sich in einem europaweiten Architektenwettbewerb durchgesetzt.
Quelle: Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN)