Bild: Wiener Linien / Helmer

Wiener Linien testen erneut Wasserstoff-Bus mit Fahrgästen

Die Wiener Linien widmen sich intensiv der Umstellung ihrer Busflotte auf klimaschonende Antriebe. Der Anspruch dabei ist hoch: Es sollen Emissionen reduziert werden, ohne dabei Abstriche bei der Angebotsqualität zu machen. Daher werden unterschiedliche Antriebstechnologien auf verschiedenen Bus-Linien getestet, um die beste Lösung für Wien zu finden.

Ab 21. Oktober 2024 testen die Wiener Linien erneut den Wasserstoff-Bus des koreanischen Herstellers Hyundai im Fahrgast-Betrieb. In dem Bus erzeugen gleich zwei 90kW Brennstoffzellen mit 2*40 kWh Batteriekapazitäten die nötige elektrische Energie für den Antrieb via Elektromotor. Der Motor selbst leistet dabei 180kW und ist damit auch für herausfordernde Strecken gewappnet. Der Bus wird in Tankstelle der Wien Energie in der Busgarage Leopoldau betankt, eine Vollbetankung benötigt etwa 12 Minuten.

„Unsere Busse müssen unabhängig von der Antriebstechnologie hohen Ansprüchen genügen: Wir haben auf unseren Linien teils starke Steigungen, intensive Fahrgastwechsel, dichte Intervalle und enge Haltestellenabstände. Dazu kommt der Nachtbetrieb, bei dem die Busse dann 24 Stunden unterwegs sind. Darum testen wir neues Material intensiv auf Herz und Nieren.“

Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich

Die aktuellen Testfahrten sind ein Vorgeschmack auf das kommende Jahr, in dem erstmals Wasserstoffbusse im Regelbetrieb eingesetzt werden. Ab Mitte 2025 werden auf der Linie 39A die ersten von insgesamt 10 Wasserstoffbussen der Firma CaetanoBus unterwegs sein. Wenig später werden in der Wiener Innenstadt die ersten von insgesamt 10 innovativen Batterie-Wasserstoff-Kleinbussen des Herstellers Rampini (sogenannte Range Extender) ihre Routen auf dem 2A und 3A fahren. Aber auch weitere Wasserstoff-Busse anderer Hersteller werden weiterhin intensiv getestet.

Der Test-Bus von Hyundai wird erneut in verschiedenen Szenarien getestet: Während er beispielsweise bei der Linie 38A auf den Kahlenberg steile Anstiege bewältigen muss, dreht der 88B in der flachen Seestadt seine Runden. Die Mitfahrt ist kostenlos. Der Bus ist Teil des Forschungsprojekts „HyBus Implementation“, das im Dezember endet. Danach wird der Bus den Wiener Linien bis zur Ankunft eines neuen Testbusses kostenlos zur Verfügung gestellt.

Quelle: Wiener Linien

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