Insgesamt 2.166 Mal blockierten im Vorjahr falsch geparkte Fahrzeuge die Straßenbahnen und Autobusse der Wiener Linien. Rund sechs Mal täglich werden also die ÖPNV-Fahrzeuge durch Falschparker aufgehalten bzw. kommt es deswegen zu Kurzführungen oder Umleitungen. 2014 störten rund 2.000 Falschparker den Betrieb, 2010 waren es noch 3.600.
Nicht nur für die Wiener Linien, sondern vor allem für die Fahrgäste sind Fahrtbehinderungen wegen schlecht geparkter Autos ein Ärgernis. Binnen kurzer Zeit können mehrere tausend Fahrgäste betroffen sein. Die Behebung der Störung dauert mitunter bis zu 40 Minuten. Bereits wenige Zentimeter, die ein Auto zu nahe am Gleis parkt, können ausreichen, um die Straßenbahn oder den Bus an der Weiterfahrt zu hindern.
Neuer Test zur Falschparker-Erkennung
Neben laufender Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu dieser Thematik und punktuell baulichen Maßnahmen in Abstimmung mit den Bezirken, setzen die Wiener Linien wieder auf einen neuen Testlauf mit elektronischen Hinweistafeln, um die Zahl an Falschparkern zu reduzieren. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem AIT und der Firma SLR wurde nun eine Software weiterentwickelt, die zu nah an den Gleisen geparkte Autos mittels Sensor erkennt und dann optische Warnsignale abgibt. Autofahrer werden mittels elektronischen Signalen darauf hingewiesen, genau einzuparken. Bereits 2013 wurde so ein Test im 19. Bezirk durchgeführt. Seither wurde die Software weiterentwickelt, um die Detektion der Fahrzeuge zu verbessern. Der Test startete Mitte Januar bei der Haltestelle Gatterburggasse (Linie 37) in der Döblinger Hauptstraße und ist für sechs Monate anberaumt.
Falschparken ist kostspielig
Auf Falschparker können erhebliche Kosten zukommen. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch Kosten für den Einsatz von Feuerwehr (Stundensatz ca. 220 Euro) oder Abschleppdienst vom Verursacher selbst zu tragen. Hinzu kommen die Kosten der Überstunden des Personals.
Quelle: Wiener Linien