VRR-Spitze plant für die Zukunft des Nahverkehrs

Neues Vorstandsduo definiert Strategie

Seit dem Jahresbeginn bestimmen Martin Husmann und José Luis Castrillo gemeinsam die Geschicke des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Beide sind sich einig, dass sich der Erfolg für den Verbund über die Zufriedenheit der Kunden in der Region definiert. Wichtigste Grundlagen sind hierfür die Erfüllung der Mobilitäts- und Informationsbedürfnisse sowie das verantwortungsvolle Wirtschaften mit den begrenzten Ressourcen.
"Unsere Gesellschaft befindet sich in vielerlei Hinsicht im Wandel: Einerseits die demographische Entwicklung mit zunehmender Überalterung und sinkenden Schülerzahlen sowie einer stärker werdenden Differenzierung zwischen Metropolen und ländlichen Räumen. Andererseits beschleunigt sich die technische Entwicklung immer weiter, die die Kommunikations- und Informationsgewohnheiten radikal ändert." erläutert Martin Husmann, Sprecher des VRR-Vorstandes. "Wir verstehen diese Einflüsse als Herausforderungen und gehen sie offensiv an, um sie zu meistern. Als Planer und Organisatoren von öffentlicher Mobilität müssen wir eine steigende individuelle Mobilitätsnachfrage befriedigen und dabei Schritt mit der Entwicklung der Informationstechnologie halten. Es gibt jedoch eine begrenzende Konstante: die finanziellen Mittel, die uns zur Erfüllung unserer Aufgaben zur Verfügung stehen. Unsere Erfolge im SPNV-Wettbewerb zeigen jedoch, dass wir effektiv und wirtschaftlich arbeiten und eine qualitativ hochwertige öffentliche Mobilität sicherstellen. Diesen Weg werden wir auch in den kommenden Jahre weiter beschreiten." so Husmann weiter.
"Der Wandel der Kundenbedürfnisse wird unser Handeln in den kommenden Jahren dominieren." Führt José Luis Castrillo, seit Januar neues Mitglied des VRR-Vorstandes, fort. "Unser Ziel ist es, die sich stetig beschleunigende Digitalisierung der Gesellschaft zu nutzen und daraus direkte Vorteile für unsere Kunden und unsere Aufgaben zu ziehen. Die Kunden des ÖPNV sind schon heute überdurchschnittlich online- und handyaffin, wir wollen dies noch weiter fördern und unser Online-Angebot gezielt ausbauen. Wir werden weiter auf unsere Kunden zugehen und wollen mehr über ihre Mobilitätswünsche und -gewohnheiten erfahren. Nur so können wir den Informationsservice verbessern und beispielsweise den Fahrgästen während der Fahrt Informationen über Störungen und Fahrtalternativen zukommen lassen. Zusätzlich helfen uns Informationen über die Fahrtwege der Kunden, unser Angebot weiter der Nachfrage entsprechend zu gestalten."
Noch in diesem Jahr setzt der Verbund Maßnahmen um, die sich direkt auf diese Ziele beziehen. Bereits im März wird die erfolgreiche Auskunfts-App des VRR um eine Kauffunktion erweitert. Darüber hinaus wird gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen an einer übergreifenden Kundenplattform gearbeitet, die neue Service- und Informationsmöglichkeiten für die ÖPNV-Kunden ermöglicht.
Schließlich wird noch in 2014 eine Ausschreibung des Ticketvertriebs im SPNV-Bereichs gestartet. "Mit dieser Ausschreibung stärken wir den Wandel zu mehr Kundenorientierung und nehmen neue Technologien und Vertriebswege in unser Portfolio auf. Gleichzeitig werden wir die Effizienz im Vertrieb weiter steigern und letztlich Einsparungen erzielen," beschreibt Martin Husmann die Zielsetzung der Ausschreibung.
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

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