In Hamburg hat der neue Elektro-Hybridbus von Volvo am 18. Dezember seinen Linienbetrieb aufgenommen. Der Startschuss für das innovative Buskonzept mit der Bezeichnung Volvo 7900 Electric Hybrid fiel anlässlich der feierlichen Eröffnung der Innovationslinie 109. Auf dieser bestehenden Linienstrecke testet die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ab sofort innovative Antriebstechnologien in einem realen Vergleichstest unter Alltagsbedingungen im Linienverkehr. Auf der Innovationslinie werden außer dem ersten von insgesamt drei Volvo 7900 Electric Hybrid auch weitere Diesel-Hybridbusse von Volvo – 18-m-Gelenkbusse Volvo 7900 LAH und 12-m-Solowagen Volvo 7900 H – sowie Batterie-Brennstoffzellenbusse und Brennstoffzellen-Hybridbusse anderer Hersteller erprobt. In der Hansestadt sind damit alle zukunftsfähigen Antriebskonzepte im Busbereich auf einer Linie im Einsatz, um durch ihren unmittelbaren Vergleich das erklärte Ziel Hamburgs zu realisieren: Ab 2020 sollen in der norddeutschen Freien und Hansestadt nur noch emissionsfreie Busse angeschafft werden.
Das Ereignis fand statt in Anwesenheit von Olof Persson, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Volvo Gruppe, Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN, Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Hamburger Verkehrssenator Frank Horch sowie weiteren Vertretern des Bundesverkehrsministeriums, des Bundesumweltministeriums und der Fahrzeugindustrie.
Wichtige Erkenntnisse durch direkte Vergleichbarkeit und Kooperation
Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV), sieht die Zukunftschancen für nachhaltige Antriebskonzepte ebenfalls positiv: „Der Einsatz von Elektrobussen im deutschen ÖPNV entwickelt sich stetig: Inzwischen gibt es bundesweit rund 20 Projekte, weitere werden in den kommenden Monaten folgen.“ Zum ersten Mal in Deutschland eine Buslinie in den Fahrgastbetrieb, die nahezu ausschließlich durch Busse mit innovativen Antriebstechnologien bedient werden soll: Verschiedene Typen und Antriebsarten für die umweltfreundlichen Busse der Zukunft werden parallel und unter identischen Rahmenbedingungen auf der existierenden und jetzt zur „Innovationslinie“ erklärten Linie 109 der HOCHBAHN getestet, verglichen, ausgewertet und wissenschaftlich bewertet. Als Referenzfahrzeuge zur wissenschaftlichen Analyse der innovativen Antriebskonzepte werden gezielt konventionelle Dieselbusse auf dieser Linie verkehren. Bei der Podiumsdiskussion mit den Vertretern der Bushersteller erklärte Olof Persson: „Wir freuen uns, dass unsere neuen Elektro-Hybridbusse auf der Innovationslinie 109 fahren werden. Für uns stellen die Elektro-Hybridbusse den aktuellen Höhepunkt unserer erfolgreichen Kooperation mit der Hamburger Hochbahn AG dar. Zusammen haben wir unser gemeinsames Ziel erreicht, den ÖPNV effizienter, leiser und nachhaltiger zu gestalten. Wir werden unsere Zusammenarbeit hier in Hamburg mit umweltfreundlichen, geräuscharmen Fahrzeugen fortsetzen.“
Die Innovationslinie 109 startet am neuen Elektrobus-Terminal in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs. Sie verläuft parallel der Alster und dann in nördlicher Richtung zur Endhaltestelle an der U-Bahn-Haltestelle in Alsterdorf. Dabei durchfährt sie zum Teil enge innerstädtische Wohn- und Arbeitsquartiere. Mit einer Länge von rund zehn Kilometern ist die Strecke zudem bestens geeignet für eine zuverlässige und weitgehend elektrische Bedienung mit den Elektro-Hybridbussen von Volvo, deren Plug-in-Technologie einen vollelektrischen Betrieb über mindestens sieben Kilometer erlaubt. Die Aufladung erfolgt am Elektrobus-Terminal und an der Endhaltestelle in Alsterdorf.
Mit den neuesten Fahrzeugen baut die HOCHBAHN ihre moderne Busflotte mit innovativen Antriebstechnologien auf insgesamt 65 Fahrzeuge aus. In Kürze sollen neben den beiden weiteren Elektro-Hybridbussen von Volvo, die derzeit in Hamburg für den HOCHBAHN-Linieneinsatz vorbereitet werden, ein weiterer Batteriebus mit Brennstoffzelle sowie voraussichtlich noch drei rein elektrische Batteriebusse hinzukommen.
Ein Video zur Einführung der Innovationslinier 109 sehen Sie hier.”