Der Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderungen steht vor einem grundsätzlichen Wandel zugunsten seiner Fahrgäste. Ab dem 1. Oktober übernimmt das Unternehmen ViaVan GmbH nach einer europaweiten Ausschreibung den Berliner Sonderfahrdienst, den jährlich bis zu 25.000 Menschen in Berlin nutzen können.
Das Unternehmen plant, den Fahrdienst im Dialog mit den Fahrgästen weiter zu verbessern. In diesem Zuge bekommt der Sonderfahrdienst auch einen neuen Namen: BerlMobil. Der Name wurde aus mehr als 30 Vorschlägen von Nutzern ausgewählt.
Folgende Neuerungen wird es geben:
- Zusätzlich zu den bekannten Buchungskanälen per Telefon und Fax sind zukünftig auch digitale Buchungen möglich: bereits seit September per Web-App auf www.berlmobil.de und demnächst auch über die neue „BerlMobil” Smartphone-App.
- Die Flotte wird durch neue Fahrzeuge verjüngt. Im Einsatz sind mindestens 54 Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz-Sprinter. Bei Bedarf werden zusätzlich auch Teletaxen eingesetzt.
- Verbesserung der Kommunikation an Fahrgäste über anstehende Fahrten: Fahrgäste, die telefonisch gebucht haben, können sich z.B. am Fahrttag per automatischem Anruf oder SMS über die aktuelle Ankunftszeit des Fahrzeuges informieren lassen.
„Das neue Konzept der ViaVan GmbH für den Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderung sieht weitgehende Verbesserungen vor. Die Fahrgäste sollen nun auch spontane und flexible Entscheidungen treffen können, wenn sie Fahrten kurzfristig und digital buchen. Die neuen Angebote verbessern damit auch die Teilhabe am gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben unserer Stadt.“
Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales
„Der Fahrdienst wird durch die Nutzung der Via Technologieplattform zuverlässiger, die Kommunikation mit den Nutzerinnen findet neben dem Telefon auch auf digitalen Kanälen und per App statt. So wird es möglich sein, mehr Fahrten – auch kurzfristig geplante – anzubieten und das Fahrgasterlebnis deutlich zu verbessern.“
Valerie von der Tann, Geschäftsführerin ViaVan GmbH
BerlMobil fährt berlinweit und bis zu fünf Kilometer über die Landesgrenze hinaus. Dazu gehören auch Fahrten von und zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Service-Zeiten sind täglich von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) erteilt eine Genehmigung (Berechtigten-Nummer) zur Nutzung des Sonderfahrdienstes. Fahrgäste zahlen einen Eigenanteil.
Quelle: Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales