Der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer hat an alle Akteure der Mobilitätsbranche appelliert, nicht mehr die Verkehrsträger gegenseitig auszuspielen. „Wir müssen endlich gemeinsam im Zeitalter der Multimodalität ankommen“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard am Mittwoch in Berlin. „Schiene gegen Straße – das ist veraltetes Lagerdenken. Multimodaler Verkehr bedeutet, dass die Kunden ihre Verkehrsmittel nach ihren Wünschen frei wählen und vor allem frei kombinieren sollen, so wie es Sinn macht.“
Wer allerdings mit Risiken von Verunglückten argumentiert, setzt sich nach Ansicht des bdo dem Vorwurf aus, seine Kunden zu verunsichern. Der Vergleich reiner Verunglückten-Zahlen ist auch wenig aussagekräftig, zumal Deutschland beim Reisen im EU-Vergleich zu den sichersten Ländern zählt.
In der Diskussion über Bus- und Bahnunglücke ist Sachlichkeit wichtig, denn jährlich sind dort jeweils weit weniger als 1 Prozent der deutschen Verkehrsopfer zu beklagen.
„Für die Busbranche, die durch den Fernbus stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist, ist die Sicherheit die tragende Säule neben der Klimafreundlichkeit“, sagte Leonard. „Die Branche freut sich, wenn die Verkehrssicherheit wächst, wie es den aktuellen Prognosen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für 2013 zu entnehmen ist. Bus und Bahn sind sichere Verkehrsmittel.“ Der Bus ist laut TÜV und Statistischem Bundesamt das sicherste Straßenverkehrsmittel. Der Reisebus liegt beim Unfallrisiko im Straßenverkehr laut Destatis auf dem sichersten Platz vor PKW, Fußgänger, Motorrad, Fahrrad und Mofa.