Verkehrsminister Hendrik Wüst hat zwei Förderbescheide über insgesamt mehr als 2,4 Millionen Euro an die Stadtwerke Münster GmbH und die Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR) überreicht. Die Stadtwerke Münster erweitern ihre Ladeinfrastruktur für Elektrobusse und die HCR schafft vier neue Elektrobusse sowie Ladeinfrastruktur an.
Die Stadtwerke Münster erhalten für die vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bewilligte Maßnahme 1.386.400 Euro Landesförderung für die Errichtung von zwölf Ladeplätzen sowie einen Schnellladepunkt zur Elektrifizierung weiterer ÖPNV-Linien in Münster.
Frank Gäfgen, Geschäftsführer für Mobilität der Stadtwerke Münster: „Ladeinfrastruktur ist nicht so fotogen wie ein neuer Elektrobus – aber sie ist Voraussetzung dafür, dass inzwischen über 20 E-Busse leise und klimaschonend durch Münster fahren. Daher ist die Förderung dafür so wichtig. Mit der neuen Schnellladestation können wir noch in diesem Jahr die dritte Linie in Münster elektrifizieren, die Ladeplätze auf dem Betriebshof versorgen die Busse vor allem nachts mit Ökostrom.“
Die Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR) erhält für die vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bewilligte Maßnahme 1.080.200 Euro Landesförderung. Mit dem Geld werden vier neue Elektro-Solobusse und Ladeinfrastruktur für zwei bereits vorhandene E-Busse angeschafft. Die Busse sollen auf dem Betriebshof geladen werden und nach einer Einführungsphase ältere Busse mit Verbrennungsmotor ersetzen.
Bereits seit Anfang 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch- und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit dieser Förderung soll der Markthochlauf dieser Fahrzeuge unterstützt werden.
Das Land hat 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen.
- Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV
Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxid-Emissionen mit 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden. - Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV
Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Förderfähig sind die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus.
Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen