Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (BAG SPNV) haben in einem gemeinsamen Papier Leitlinien für weitere Standardisierungen bei SPNV-Fahrzeugen definiert. Das Papier mit dem Titel „Fahrzeug 2020 +“ enthält konkrete, fahrzeugbezogene Verbesserungsvorschläge: „Auch 20 Jahre nach der Bahnreform und trotz moderner Fahrzeugparks gibt es noch Standardisierungspotenziale bei der Ausstattung und bei der Wirtschaftlichkeit von SPNV-Fahrzeugen. Diese künftig noch stärker zu nutzen, ist für die Branche von zentraler Bedeutung um den SPNV weiterhin attraktiv und wirtschaftlich zu gestalten“, so Vertreter beider Verbände.
Für das gemeinsame Papier von BAG SPNV und VDV haben die Experten aus den Mitgliedsunternehmen der Verbände sinnvolle und notwendige Ausstattungsmerkmale von modernen, qualitativ hochwertigen SPNV-Fahrzeugen untersucht, um daraus Standards für den Innen- und Außenbereich festzulegen. „Die Anforderungen reichen von der Zugkupplung über die Türanordnung bis zur Aufteilung von Mehrzweckabteilen, WLAN-Ausstattung oder ausreichender Gepäckaufbewahrung. Unsere Vorschläge beziehen sich ganz konkret auf die zentralen Elemente bei Technik, Design und Ausstattung der Fahrzeuge “, erläutert Dr. Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahn.
BAG SPNV und VDV geben damit einen wichtigen gemeinsamen Impuls in Richtung Politik und Industrie, um die Standardisierung von Schienenfahrzeugen in der Zukunft noch weiter voranzutreiben. „Standardisierte Fahrzeuge leisten einen wesentlichen Beitrag, um den SPNV auch künftig für die Fahrgäste attraktiv und zugleich für Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger wirtschaftlich zu halten. Sie entsprechen nicht nur den modernen Anforderungen an Reisekomfort, sondern sind flexibler einsetzbar und kostengünstiger instand zu halten“, so Kai Daubertshäuser, Vizepräsident der BAG SPNV abschließend.