Eine repräsentative Befragung von Kunden des Bus&Bahn – Begleitservice durch das Institut für Kultur-Markt-Forschung (IKMF) zeigt, welche große Bedeutung die qualitativ hochwertige Dienstleistung im öffentlichen Nahverkehr im täglichen Leben einnimmt. Der Begleitservice erzielt für einen Nutzendenkreis mit multiplen Einschränkungen und in sehr unterschiedlichen Lebenslagen wichtige Teilhabe-Wirkungen für die Kunden und ihr Umfeld und sensibilisiert für Inklusion und Mobilitätsrechte für alle. Die Ergebnisse der Umfrage sprechen für eine sehr hohe Qualität, Personenzentrierung und Zuverlässigkeit der Dienstleistung.
Seit Einführung des Angebots im Jahr 2008 haben die zu Mobilitätsfachkräften im ÖPNV qualifizierten Mitarbeiter des VBB Bus&Bahn-Begleitservice insgesamt rund 220.000 Begleitungen realisiert. Derzeit gibt es täglich zwischen 80 und 100 Einsätze, bei denen mobilitätseingeschränkte oder unsichere Fahrgäste von Tür zu Tür unter Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs begleitet werden. Der kostenlose Service innerhalb des Berliner Stadtgebiets wird von Montag bis Sonntag zwischen 7:00 und 22:00 Uhr angeboten.
Die Kundenbefragung, die über drei Monate durchgeführt wurde, zeigt eine sehr hohe Zufriedenheit mit dem Service. So äußerten 96 Prozent der Kunden, dass sie ohne den Begleitservice ihren Weg mithilfe von Bus und Bahn gar nicht oder nur eingeschränkt hätten bewältigen können. Haupthinderungsgründe sind die fehlende durchgängige Barrierefreiheit, fehlende Unterstützungsmöglichkeiten im persönlichen Umfeld bzw. bei anderen Anbietern und fehlende eigene Finanzierungsmöglichkeiten von Begleitung.
Die Anlässe der Begleitungen dienen überwiegend zur Bewältigung der medizinischen Versorgung, aber auch der allgemeinen Lebensführung bis hin zu Behördengängen, Kulturangeboten und privaten Besuchen.
Rund ein Drittel der Kunden geben an, dass sie sich mit dem Begleitservice neue Routen und Ziele erschließen, die sie später auch selbstständig nutzen können. 65 Prozent haben (wieder) mehr Selbstvertrauen gewonnen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und fast ebenso viele nehmen durch den VBB-Begleitservice ihre Umwelt (wieder) mehr wahr und erleben sich stärker als Teil der Gesellschaft. Für viele ermöglicht der kurze und unkomplizierte Buchungsprozess neue Aktivitäten (71 Prozent), 77 Prozent erleben mit dem Begleitservice einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität.
Finanziert werden die Mitarbeiter des VBB Bus&Bahn-Begleitservice hauptsächlich über das Berliner Arbeitsmarktprogramm „Solidarisches Grundeinkommen (SGE)“ über Sen ASGIVA (für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung), die Berliner Job Center, und einer Grundfinanzierung von Sen MVKU (Senatsverwaltung Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt).
Eine Zusammenfassung der Kundenbefragung gibt es unter vbb.de/begleitservice.
Quelle: VBB