Laut einem neuen Positionspapier der UITP (International Association of Public Transport) werden autonome Fahrzeuge in eine dystopische Zukunft mit noch stärkerem privaten Autoverkehr führen – es sei denn, sie werden in gemeinsam genutzten Flotten und im traditionellen öffentlichen Personenverkehr eingesetzt. Das Paper "Autonomous vehicles: a potential game changer for urban mobility" demonstriert, dass trotz des Risikos für erhöhte Staugefahr durch die Tatsache, dass Autofahren noch komfortabler und attraktiver wird, eine Alternative existiert. Wenn autonome Fahrzeuge in gemeinsam genutzten Flotten als "Robo-Taxis", Mini-Busse oder in Car-Sharing-Flotten eingesetzt werden, könnten sie die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen dramatisch reduizieren. Gemeinsam genutzte Flotten, die in den traditionellen öffentlichen Personenverkehr integriert werden, bieten die Möglichkeit, die urbane Zukunft zu verbessern, Lärm- und Umweltverschmutzung zu minimieren und die Effizienz des Verkehrs und des Parkens zu steigern, sodass umfangreiche urbane Flächen für andere Zwecke frei werden.
Aktive Rolle übernehmen
Weiterhin heißt es im Paper, dass öffentliche Einrichtungen und Behörden eine aktive Rolle bei der Markteinführung von autonomen Fahrzeugen übernehmen müssen, um deren gemeinsame Nutzung zu sichern. Verschiedene Maßnahmen sollten gemeinsame Mobilität fördern und den Besitz von Einzelautos durch beispielweise Steuern oder Straßennutzungsgebühren unattraktiv machen. Ein weiteres Augenmerk sollte auf dem Angebot von Mobilitätsplattformen liegen, da dadurch Reiseverhalten besser gemanagt werden kann.
Das Paper (Englisch) finden Sie hier.