AutoCouple System (Bild: HÜBNER)

Übergänge auf Knopfdruck kuppeln

Die HÜBNER-Gruppe arbeitet an der Entwicklung einer neuen Systemlösung für eine vollautomatisierte An- und Abkupplung von Übergangssystemen. Das HÜBNER AutoCouple System soll den Betrieb von Personenzügen flexibler, effizienter und kostengünstiger machen. Die Lösung wird im Rahmen der InnoTrans 2024 (24.-27. September) in Berlin erstmals präsentiert.

Das HÜBNER AutoCouple System soll bei Personenzügen, insbesondere im Metro-Verkehr, zum Einsatz kommen und dort in die Neukonstruktion von Fahrzeugen nahezu jeder Bauart integriert werden können. Darüber hinaus soll auch die Umrüstung bestehender Flotten für den Personenverkehr möglich. Aktuell steht die HÜBNER-Gruppe in einem engen Austausch mit ersten interessierten Zugflotten-Betreibern in Nordamerika.

Bisher ist das Ankuppeln von Waggons in Personenzügen ein regelmäßiger Vorgang, mit dem Verkehrsbetreiber überwiegend manuell die Platzkapazitäten anpassen. Bei geringerer Auslastung außerhalb von Stoßzeiten werden zusätzliche Waggons zumeist von Hand wieder abgekuppelt. Die Kupplungsvorgänge werden im laufenden Betrieb in Zugdepots entlang der Strecke umgesetzt. An dem Verfahren, das jeweils rund eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, sind neben dem Zugführer zwei weitere Mitarbeiter beteiligt, die Waggons an den Übergangssystemen von Hand trennen oder zusammenführen. Aus Sicherheitsgründen muss für die Dauer des herkömmlichen Verfahrens der gesamte Zug vom Stromnetz getrennt werden.

Mit den neuen automatisch kuppelbaren Übergangssysteme plant die HÜBNER-Gruppe Verkehrsbetreiber in die Lage zu versetzen, diesen Prozess künftig vollautomatisiert und somit effizienter, komfortabler und auch sicher umzusetzen. Damit kann die Zuverlässigkeit im laufenden Betrieb erhöht werden. Verkehrsbetreiber sollen ihre Zugkapazitäten schnell und flexibel an aktuelle Auslastungsschwankungen anpassen können, wovon letztlich auch die Fahrgäste profitieren.

Somit wäre beim Kuppeln der Einsatz von Personal am Gleis nicht länger nötig, was zudem die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert. Das System ist besonders widerstandsfähig und ermöglicht perspektivisch weiterhin eine integrierte Strom- und Datenübertragung von einem Waggon zum anderen.

Durch den flexiblen Einsatz von kürzeren und somit leichteren Personenzügen außerhalb der Stoßzeiten sollen die Betreiber darüber hinaus in die Lage versetzt werden, den Energieverbrauch im Betrieb und den Verschleiß von Waggons zu reduzieren. So kann neben den Kosten für Wartung und Instandhaltung auch der Energieverbrauch insgesamt für einen optimierten ökologischen Fußabdruck gesenkt werden.

Quelle: HÜBNER

Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.