Die U1-Haltestelle Stephansplatz ist seit gestern barrierefrei zu erreichen. Dafür sorgen ein zweigeteilter Aufzug, ein erhöhter Bahnsteig für den niveaugleichen Ein- und Ausstieg sowie Orientierungshilfen für sehbeeinträchtigte Fahrgäste. Bei der Eröffnung verteilte die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) „Stephansplätzchen“ an die Fahrgäste und bedankte sich damit für das Verständnis während der Bauzeit. In nur zehn Monaten und nur einer Sperrung in den Sommerferien des vergangenen Jahres konnten die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen werden. Der Umbau kostete rund 3 Millionen Euro.
Der erste Aufzug führt vom Fußgängerweg an der Ecke Esplanade/Collonaden zunächst in die darunter liegende Schalterhalle. Von der Schalterhalle zur Bahnsteigebene gelangt der Fahrgast mit einem zweiten Aufzug, der unterhalb des Straßenraumes liegt. Diese Konstruktion eines Doppelaufzuges anstelle eines durchgehenden Aufzuges war aufgrund der Lage und der besonderen örtlichen Bedingungen der Haltestelle erforderlich. Gleichzeitig bietet der Aufzug eine wichtige Innovation: Beim Absenken gewinnt er Strom, speichert diesen zwischen und kann diesen bei der nächsten Fahrt wieder nutzen.
Mit der Haltestelle Stephansplatz konnte die erste Phase des vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg finanzierten Großprojekts „Barrierefreier Ausbau“ abgeschlossen werden. Im Rahmen dieses mit 32 Millionen Euro ausgestatteten Programms wurden insgesamt 20 barrierefreie Haltestellen seit 2011 eröffnet. Aktuell sind 58 von 91 U-Bahn-Haltestellen (64 %) barrierefrei.