Bis zum Frühjahr 2017 soll mit "Schmölln macht mobil" ein umsetzungsreifes Konzept für eine Umgestaltung und Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im südlichen Altenburger Land erarbeitet werden. Der Freistaat Thüringen fördert das Projekt. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), die Thüringisch-Sächsische Personennahverkehrsgesellschaft (THÜSAC) und der Landkreis Altenburger Land unter Mithilfe der Stadt Schmölln und der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen wirken gemeinsam an dem Vorhaben. Angestrebt ist eine spürbare Verbesserung in der Angebotsstruktur des ÖPNV: Der Busverkehr im südlichen Altenburger Land wird dabei so umgestaltet, dass er für Jedermann interessanter wird. Aktuell dominiert vor allem der Schülerverkehr das Programm. Mit dem neuen Konzept soll ein ganztägiges Angebot erarbeitet werden, dass weitere Zielgruppen, wie etwa Pendler und Freizeitnutzer einbezieht. Eine verbesserte Anbindung der Orte an das lokale Zentrum Schmölln, an die Kreisstadt Altenburg, nach Gera und Leipzig sowie die inner- und nachbargemeinschaftliche Erschließung stehen dabei im Fokus. Künftig wird zudem an Wochenenden und in den Abendstunden Mobilität gewährleistet. Auch die Haltestellenabstände von derzeit durchschnittlich 1,4 Kilometer sollen deutlich reduziert werden.
Am 19. Februar treffen sich die Projektpartner, um eine für April geplante, groß angelegte Bürgerbefragung abzustimmen. „Mit dieser Befragung wollen wir ausloten, welche Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse die Bürger vor Ort haben. Der Fragebogen wird im Frühjahr mit dem Amtsblatt Altenburger Land verteilt", erklärt Paul Neugebauer, verantwortlicher Verkehrsplaner für das Projekt "Schmölln macht mobil" beim MDV. „Für Juni erhoffen wir uns die Auswertung des Fragebogens. Die Ergebnisse werden direkt in unsere Analysen und Planungen einfließen, so dass unser Konzept zum Ende des Jahres abgeschlossen werden kann."
Der ehemalige Landkreis Schmölln ist aufgrund des starken Bevölkerungsrückgangs bereits betroffen. Schulstandorte, medizinische Einrichtungen und Freizeitangebote wurden im Laufe der Jahre ausgedünnt. Da in diesem Zusammenhang auch die Nachfrage zu den Angeboten des ÖPNV sank, wurden hier zahlreiche Angebote stark oder komplett gekürzt.