Als kommunales Verkehrsunternehmen ist es der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) ein besonderes Anliegen, einen Beitrag zur Vermeidung klimaschädlicher und gesundheitsgefährdender Emissionen zu leisten. Das berichtet das Unternehmen selbst.
2011 startete das Projekt der RVK mit zwei 18 Meter Brennstoffzellen-Hybridbussen des Typs "Phileas" vom niederländischen Hersteller APTS. Diesen Prototypen folgten 2014 zwei Brennstoffzellen-Busse des Typs A330FC von Van Hool, die seither täglich in den Stadtverkehren Hürth und Brühl im Einsatz sind.
Inzwischen ist die Idee eines schadstofffreien ÖPNV keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität. Mit Fördermitteln von der EU und vom Bund in Höhe von über 13 Millionen Euro gelang es in 2018 den Grundstein für die größte Brennstoffzellen-Hybridbus-Flotte Deutschlands zu legen. So konnten Anfang 2018 insgesamt 30 neue Brennstoffzellen-Hybridbusse bestellt werden, die ab 2019 in den Fuhrpark der RVK integriert werden.
Parallel werden zwei eigene Wasserstofftankstellen auf den Betriebshöfen der RVK aufgebaut. Bei beiden Anlagen werden innovative Hochdruckspeicher zum Einsatz kommen, um auch im Bereich der Infrastruktur Vorreiter zu sein und die Technologieentwicklung zu fördern. Zudem werden zwei bereits bestehende H2-Tankstellen in der Region zur Betankung von Bussen ertüchtigt, bzw. in ihrer Kapazität erweitert.
Auch bei der Betankung der beiden sich bereits im Einsatz befindlichen Brennstoffzellen-Hybridbusse in Hürth und Brühl wird gemeinsam mit den Projektpartnern ein innovativer Weg gegangen. So wird der bei der lokalen Chemieindustrie im Industriepark Hürth-Knappsack im Zuge der Chloralkali-Elektrolyse als Nebenprodukt anfallende Wasserstoff zur Betankung der Busse genutzt. Somit kann auf eine regionale, umweltfreundliche Ressource als Kraftstoff zurückgegriffen werden und gleichzeitig die regionale Wertschöpfungskette gestärkt werden.
Ziel der RVK ist es, ab 2030 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen. Bis dahin soll im Rahmen des Projekts "Null Emission" eine signifikante Fahrzeugflotte inklusive der benötigten Betankungsinfrastruktur aufgebaut werden.
Quelle: RVK