Nach der Ausschreibung der RRX-Fahrzeuge im vergangenen Oktober, veröffentlichte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als federführender Aufgabenträger die Ausschreibung des Betriebs ab 2018. Gemäß dem RRX-Grundsatzvertrag zwischen dem Land NRW und den fünf beteiligten Aufgabenträgern wird für den Rhein-Ruhr Express (RRX) die Beschaffung der Züge vom späteren Betrieb getrennt. Betroffen sind die fünf RE-Linien (RE 1, 4, 5, 6 und 11), die perspektivisch in das RRX-System überführt werden sollen. Das Leistungsvolumen umfasst insgesamt 14,2 Mio. Zug-km pro Jahr. Der Zuschlag soll im Herbst 2014 erteilt werden, die Verträge laufen dann von 2018 bis 2033.
Die ausgeschriebenen SPNV-Leistungen decken weite Teile des Regional-Express-Netzes in Nordrhein-Westfalen ab und sichern die Anbindung der benachbarten Regionen um Kassel und Koblenz. Träger der Ausschreibung sind neben dem VRR der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (ZV NVR), der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) sowie Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH (NVV). Aufgrund des enormen Leistungsvolumens werden die Linien in drei Lose aufgeteilt, jeder Bieter kann sich gleichzeitig um mehrere Lose bewerben: Los 1 umfasst RE1 (Aachen-Köln-Essen-Hamm) und RE11 (Düsseldorf-Essen-Dortmund-Hamm-Kassel) mit ca. 5,8 Mio. Zug-km/Jahr. Los 2 umfasst RE5 (Koblenz-Köln-Düsseldorf-Wesel) und RE6 (Köln-Flughafen-Köln-Düsseldorf-Essen-Hamm-Minden) mit ca. 6,0 Mio. Zug-km/Jahr. Los 3 besteht aus dem RE4 (Aachen-Mönchengladbach-Hagen-Dortmund) mit etwa 2,4 Mio. Zug-km/Jahr.
Die notwendigen RRX-Fahrzeuge werden den Verkehrsunternehmen von den Aufgabenträgern zur Verfügung gestellt. In der seit dem 10. Oktober 2013 parallel laufenden Fahrzeugausschreibung wird ein Anbieter gesucht, der die erforderlichen etwa 85 Züge baut und für die folgenden 30 Jahre wartet.
Die Ausschreibung wurde am 31. Januar veröffentlicht, bis zum 11. März läuft die Frist, in der sich interessierte Eisenbahnverkehrsunternehmen um die Teilnahme bewerben können. Das eigentliche Vergabeverfahren wird als Verhandlungsverfahren durchgeführt. Den Zuschlag wird das wirtschaftlich günstigste Angebot erhalten, das die hohen Qualitäts- und Leistungsanforderungen erfüllt. Der Zuschlag wird nach heutigem Planungsstand im vierten Quartal 2014 erwartet, parallel soll auch der Hersteller der Fahrzeuge den Zuschlag erhalten.