Rolls-Royce und Alpha Trains unterzeichnen Absichtserklärung für bis zu 1.000 Revisionen von Bahnantriebssystemen

Rolls-Royce und die Schienenfahrzeuge-Leasing-Gesellschaft Alpha Trains planen den Abschluss eines Rahmenvertrags für bis zu 1.000 Revisionen an den mtu-Antriebssystemen der Dieseltriebwagen-Flotte von Alpha Trains, die aus den Fahrzeug-Baureihen Talent, Desiro und Lint besteht. Die entsprechende Absichtserklärung wurde auf der Innotrans von beiden Untrnehmen unterzeichnet. 

Wesentliche Ziele der Vereinbarung sind, die Prozesse der Revisionen ganz auf Alpha Trains und seine Kunden hin abzustimmen und Ersatzlösungen bei möglichen Obsoleszenzfällen zu entwickeln, das heißt, Komponenten zu ersetzen, bevor sie veraltet sind und ihre Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten. Die Division Power Systems von Rolls-Royce prüft zudem eingehend die Einführung der EU-Instandhaltungszertifizierung ECM 2 und 4. Mit dem Vertrag soll zukünftig gewährleistet werden, dass die mtu-Unterflurantriebssysteme über die verbleibende Lebensdauer der Dieseltriebzüge von Alpha Trains sowohl technisch als auch wirtschaftlich optimal instandgehalten werden.

Alpha Trains besitzt 173 Dieseltriebzüge, die mit 369 mtu PowerPacks ausgestattet sind – darunter Fahrzeuge der Baureihen VT 643 (Talent), VT 642 (Desiro) sowie VT 648 (Coradia Lint41) und VT 622 (LINT54). Jörg Hagemeyer, Engineering Director des Geschäftsbereichs Passenger bei der Alpha Trains Europa GmbH, kommentierte: „Mit der langfristigen Partnerschaft und dem Abschluss dieses Rahmenvertrages zwischen Rolls-Royce und Alpha Trains bieten wir unseren Kunden und Betreibern unserer Züge ein Rund-um-Sorglos-Paket: Wir steigern die Attraktivität der Alpha-Trains-Dieseltriebwagen-Flotte und maximieren die Verfügbarkeit der Antriebssysteme.“

Nachhaltig und effizient: Neuer Lebenszyklus für Bahnantriebe

Unter Reman (von Remanufacturing) versteht man die industrielle Grunderneuerung von Hauptkomponenten und Motoren. Die PowerPacks werden in standardisierten Prozessen komplett zerlegt, gereinigt, geprüft, aufgearbeitet und mit Reman-Komponenten oder Neuteilen wieder zusammengebaut. Dabei werden automatisch Produktverbesserungen berücksichtigt. Auch die Umwelt profitiert von den Lösungen: Produkte, die am Ende ihrer Lebensdauer stehen, werden nicht einfach entsorgt, sondern von Grund auf erneuert. Dieser Prozess minimiert den Bedarf an Rohstoffen und Energie. Die PowerPacks gelangen anschließend neuwertig zu den Kunden und stehen für einen weiteren Betriebszyklus von rund 18.000 Stunden zur Verfügung. 

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