Regionalverkehre im Dieselnetz Allgäu sollen an DB Regio gehen

Im August 2013 hatten die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVI) das Dieselnetz Allgäu in zwei Betriebsstufen und zwei Losen neu ausgeschrieben. Der Zuschlag für beide Lose soll jetzt an die DB Regio AG erteilt werden. Das Netz erstreckt sich über das gesamte bayerische Allgäu mit Ausnahme der engeren Einzugsbereiche von München, Augsburg und Ulm sowie der Strecke nach Füssen. Der neue Verkehrsvertrag beginnt im Dezember 2017 und endet im Dezember 2029. Ziel der Ausschreibung war der Erhalt des heutigen Angebots mit einigen Detailverbesserungen.
Da es auf dem deutschen Markt derzeit keine neuen, niederflurigen Neigetechnik-Dieseltriebzüge gibt, hatten BEG und MVI die Verkehre von Los 2 alternativ mit gebrauchten Neigetechniktriebzügen oder neuen niederflurigen Fahrzeugen ausgeschrieben. DB Regio wird weiterhin die im Allgäu schon seit etwa zehn Jahren fahrenden spurtstarken, hochflurigen Neigetechnikzüge einsetzen. Die Innenräume der Fahrzeuge sollen aufgefrischt werden. Damit bleibt die zwischen Augsburg und Oberstdorf/Lindau 2011 eingeführte Neigetechnik mindestens bis Dezember 2029 erhalten. Im Dezember 2020 sollen in einer zweiten Stufe die Verkehre des heutigen Alex von München nach Oberstdorf und Lindau ebenfalls auf Neigetechnik umgestellt werden. Anlass ist die für diesen Zeitpunkt geplante Elektrifizierung der Strecke von Geltendorf über Memmingen nach Lindau, die zu einem grundlegend neuen Fahrplankonzept im Allgäu führen wird. Bis dahin ist geplant, weitgehend den Status quo zu fahren.

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