„In diesem Jahr werden wir die ersten sichtbaren Ergebnisse von
regiomove
der Öffentlichkeit präsentieren“, erklärt Projektleiter Dr. Frank Pagel vom
Karlsruher Verkehrsverbund (KVV)
. regiomove soll künftig jedem den passenden
Mix aus den Mobilitätsangeboten in der Region liefern, ob Stadtbahn, Bus, CarSharing oder Leihfahrrad
. Und das Ganze aus einer Hand. Für den bequemen Umstieg vom einen zum anderen Verkehrsmittel sind
besondere Mobilitätsstationen
geplant,
die sogenannten regiomove Ports
. Deren Form und Farbe werden im Rahmen eines Design-Wettbewerbes erarbeitet. Wo die Pilotstandorte sind, das soll sich bis zum Sommer entscheiden. Ein weiterer Pfeiler des zukunftsweisenden Mobilitätsprojektes für die Region Karlsruhe ist die regiomove App. Sie soll den Menschen Anfang des nächsten Jahres zur Verfügung stehen. „Welche und wie viele mobile Verkehrsmittel ich von A nach B nutze, das alles lässt sich dann per Smartphone planen, buchen und abrechnen“, so Pagel. Dazu sollen auch noch weitere Mobilitätsdienstleister in den so genannten regiomove Pakt integriert werden, den eigens dafür gebildeten regionalen Mobilitätsverbund.
Für die Gestaltung der regiomove Ports beginnt im März ein vom Karlsruher Stadtplanungsamt organisierter Designwettbewerb mit fünf Architektur- und Designbüros. Im Juli wird eine Fachjury deren Entwürfe beurteilen. Das Design der Ports soll einheitlich sein, damit sie einen hohen Wiedererkennungswert haben. Eine modulare Bauweise macht es dabei möglich, die Ports auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse der unterschiedlichen Standorte anzupassen. Perspektivisch könnten an diesen Ports noch weitere Dienstleistungen angeboten werden – von Schließfächern bis hin zu Fahrrad-Reparatur-Services. Während der Projektlaufzeit bis Ende 2020 sollen in der Region Mittlerer Oberrhein vier bis acht solcher Ports entstehen.
Im Dezember 2017 startete das Projekt regiomove unter der Leitung des KVV. Die Formierung eines neuen Mobilitätsverbunds mit öffentlichen und privaten Mobilitätsanbietern soll den Fahrgästen eine nahtlose Mobilitäts- und Servicekette aus einer Hand ermöglichen. Von Seiten des Landes Baden-Württemberg und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird regiomove mit rund 4,9 Millionen Euro über drei Jahre gefördert. Gemeinsam mit den Partnern vom Karlsruher Institut für Technologie, der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft, dem Forschungszentrum Informatik, den Unternehmen PTV Group, INIT GmbH, raumobil GmbH und stadtmobil sowie dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein, dem Landkreis Rastatt und der Stadt Karlsruhe wird die Zukunft der Mobilität in der gesamten Region neu gestaltet.
Quelle: PTV Planung Transport Verkehr AG