Am 24. Juli 2023 endet das Pilotprojekt ZüriMobil planmäßig. Die App, welche verschiedene Mobilitätsangebote gebündelt sichtbar und verfügbar gemacht hat, wurde im August 2020 durch die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), die Dienstabteilung Verkehr (DAV) und das Tiefbauamt der Stadt Zürich (TAZ) lanciert. Sie basiert auf dem Ansatz «Mobility as a Service (MaaS)», welcher Mobilität über die gesamte Reisekette und unabhängig vom Verkehrsmittel als Dienstleistung definiert.
Über die gesamte Projektdauer wurde die App über 36.000 Mal heruntergeladen, was ca. 8% der Einwohner der Stadt Zürich entspricht. Die Zahl der Routenabfragen nahm mit jedem Pilotjahr zu und betrug insgesamt über 82.000, allein im Jahr 2022 wurden über 27.000 Abfragen verzeichnet.
Der Pilotbetrieb von ZüriMobil lieferte umfangreiche Erkenntnisse über die Anforderungen an die Technologie, die Bedürfnisse und das Verhalten der Nutzenden sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern für Software oder Mobilitätsangebote. So werden umweltfreundliche Alternativen vermehrt genutzt, wenn sie sichtbar und leicht zugänglich sind. Die Mobilitätsdaten haben zudem das Potenzial, die Effizienz des gesamten Verkehrssystems durch eine optimierte Anpassung an die Nachfrage zu verbessern. Das zugrundeliegende Konzept MaaS ist ein wirksamer Ansatz für eine nachhaltige und integrierte Mobilität. Weiter hat sich gezeigt, dass eine künftige Mobilitätsplattform die Buchung und die Bezahlung verschiedener Mobilitätsangebote in ein und derselben Anwendung ermöglichen muss. Ein Projektabschlussbericht ist in Arbeit.
Im Laufe der Pilotphase konnten nahezu alle Mobilitätspartner im Urbanraum Zürich in die App integriert werden. Diese konnte so Fußwege, Fahrradrouten und den öV mit immer mehr der vorhandenen Fahrzeugsharing- und Taxi-Angebote zu multimodalen Reisen kombinieren. Unter laufendem Einbezug von Nutzerfeedbacks optimierte das Projektteam mit regelmäßigen Updates die Funktionalität und die Benutzungsoberfläche der App. Gleichzeitig sind Mobilitätshubs, die ZüriMobil-Stationen, errichtet und optimiert worden: Aus anfänglich 3 Hubs wurden am Ende deren 14. Diese physischen Bündelungen der Verkehrsmittel bleiben auch nach Ende des Pilotprojekts bestehen und erleichtern somit weiterhin einfache Umstiege.
Die Erkenntnisse von ZüriMobil sollen nicht nur in Zürich genutzt werden, sondern einem größeren Projekt zugutekommen: Der gemeinsamen Beschaffung sowie Entwicklung einer MaaS-Lösung durch die Städte Basel, Bern und Zürich. Der Aufbau einer Mobilitätsplattform ist ein Teilvorhaben im Rahmen des Strategie-Schwerpunkts «Zukunftsformen der integrierten öffentlichen Mobilität» sowie Teil der Strategien «Stadtraum und Mobilität 2040» und «Smart City Zürich».
Quelle: Stadt Zürich