Das Ergebnis des Forschungsprojekts Stuttgart Services wird mit neuem Markenauftritt eingeführt: polygo – Mobilität und Services in der Region Stuttgart. Das vom Bund geförderte Forschungsprojekt hat das Ziel, einen einfachen Zugang zu Mobilität und städtischen Angeboten zu schaffen und das Einkaufen zu erleichtern. Dies soll über die polygoCard und später über ein Mobilitätsportal samt mobiler Anwendung erfolgen.
Den Anfang macht die polygoCard, eine Multifunktions-Chipkarte im Kreditkartenformat. In einem ersten Schritt wird sie die Kombination aus VVS-Verbundpass und Wertmarke für Abonnenten ersetzen und kann später mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet werden. polygo ermöglicht es den Menschen in der Region Stuttgart künftig, die Bahn, den Bus, das Leihfahrrad oder das Carsharing-Fahrzeug – egal ob konventionell oder elektrisch – bequem und umweltfreundlich zu vernetzen und dies alles mit einer Karte zu nutzen. SSB-Abonnenten können ihre Chipkarte auch mit einer Bezahl- oder Kreditkartenfunktion ausstatten lassen.
polygoCard: Das eTicket im VVS kommt
Mit der Einführung der polygoCard hält auch das eTicket auf Chipkarte Einzug im VVS. Um dies zu bewerkstelligen, schreiben die regionalen AboCenter sowie die Deutsche Bahn AG (DB) und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) ihre Abonnenten im Frühjahr 2015 mit dem neuen Markennamen polygo an. So werden rund 250.000 Kunden über die Umstellung ihres bestehenden Abonnements auf eTicket sowie die zusätzlichen Möglichkeiten der Chipkarte informiert.
Der Versand der Briefe wird sich über einen Zeitraum von circa fünf Wochen erstrecken. Die ersten VVS-Abokunden bekommen ab August 2015 statt einer neuen Wertmarke nach und nach ihr Abo als eTicket auf der polygoCard zugesandt. Die Umstellung insgesamt dauert mindestens bis Mitte 2016. Wer sein Wochen-, Monats- oder Jahres-Ticket regelmäßig am Schalter oder am Automaten kauft, wird zunächst weiterhin mit seinem Verbund- oder Mobilpass unterwegs sein. VVS-Aboneukunden erhalten die polygoCard bereits kurz bevor bestehende Abonnenten umgestellt werden. Voraussichtlich ab Spätherbst 2015 wird die polygoCard dann allen Bürgerinnen und Bürgern der Region auch unabhängig vom Abonnement zugänglich sein.
polygo wird weiter ausgebaut
Die ÖPNV-Nutzung mit der polygoCard ist erst der Anfang. Dieser erste Schritt umfasst bereits den Zugang zu den Carsharing-Flotten von car2go, stadtmobil und Faster, ermöglicht das Ausleihen von Fahrrädern von Call a Bike und nextbike und schaltet Ladestationen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG zur Betankung von E-Fahrzeugen mit der polygoCard frei. Erweitert wird die Karte in einer nächsten Phase um die Nutzung von städtischen Angeboten wie zum Beispiel der Bibliotheken.
Diese unterschiedlichen Leistungen sind Angebote, die sich polygo-Nutzer individuell zusammenstellen können. Alle Optionen sind auf der Karte technisch bereits vorhanden, müssen vom Nutzer aber aktiv freigeschaltet werden.
Im Forschungsprojekt Stuttgart Services, aus dem polygo hervorgeht, arbeiten 23 Partner aus den Bereichen ÖPNV und Mobilität, Industrie und Software, Wissenschaft und Consulting sowie die Landeshauptstadt Stuttgart und der Verband Region Stuttgart zusammen. Das Projekt hat von Beginn an die Belange des Datenschutzes berücksichtigt. Es läuft noch bis Ende 2015 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Schaufensterprogramms Elektromobilität gefördert. Die Konsortialführerschaft liegt bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).
Die Kundenbroschüre finden Sie hier.