ÖPNV kann durch neue Technologien deutlich rentabler werden

Mit neuen Technologien kann der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) deutlich rentabler werden. In Metropolen könnte der Betrieb sogar Gewinne erzielen. Verkehrsbetriebe, aber auch die Politik sowie Hersteller und Anbieter von Mobilitätslösungen sollten umdenken und gemeinsam ein ganzheitliches System aus öffentlichen Verkehrsmitteln aufbauen. Das geht aus einer Roland Berger Studie hervor.
Mit mehr als drei Milliarden Euro pro Jahr unterstützt die öffentliche Hand die Betreiber, die laut der Studie im Durchschnitt 76 Prozent ihrer Kosten aus eigenen Einnahmen decken können. Doch durch den konsequenten Einsatz innovativer Technologien könnten städtische Verkehrsbetriebe bald deutlich rentabler werden: Je nach Größe der Stadt kann der Kostendeckungsgrad des ÖPNV um zehn bis mehr als 30 Prozentpunkte steigen – damit könnten Betreiber in Metropolen sogar in die Gewinnzone kommen und im Schnitt bis zu 390 Millionen Euro pro Jahr sparen.
Die Möglichkeiten reichen von Automatisierung und Elektrifizierung der Fahrzeugflotte über den Einsatz von Robo-Shuttles und Ride-Pooling bis hin zur Nutzung von Echtzeitdaten, etwa zur Reparatur- und Wartungsplanung.

Sieben Ansätze zur Kostensenkung

Zahlreiche Maßnahmen bieten sich an, um mehr Effizienz im ÖPNV-Betrieb zu erreichen. Sieben Ansätze sind dabei zentral: <section id=”publications”&

  • Nutzung von Echtzeitdaten
  • Einsatz von Robo-Shuttles
  • Automatisierung der bestehenden Flotte
  • Elektrifizierung von Bussen
  • Mobility-as-a-Service
  • Ride-Pooling mit nichtautonomen Großraumtaxen
  • Kapazitätssteuerung

Das jeweilige Effizienzpotenzial dieser Ansätze reicht von minimalen Auswirkungen, etwa beim Ride-Pooling mit Fahrer, bis hin zu einem um sieben Prozentpunkte höheren Kostendeckungsgrad, der sich in Metropolen durch die Nutzung von Echtzeitdaten erreichen lässt (vgl. Grafik). Lohnend ist es, alle sieben Ansätze umzusetzen, da sie sich gegenseitig befruchten und ineinandergreifen. Zudem unterstützen sie eine integrierte Herangehensweise und schaffen damit die Voraussetzung für ein möglichst effizientes Gesamtsystem für urbane Mobilität. Davon profitieren sowohl die Betreiber, egal ob öffentlich oder privatwirtschaftlich, als auch die Nutzer.

Zur Studie

Quelle: Roland Berger

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