Das Angebot auf der Schiene muss besser werden, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. Verkehrsminister Hendrik Wüst und Bahnvorstand Ronald Pofalla haben am Freitag (31. Januar 2020) 21 konkrete Nahverkehrsmaßnahmen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro vereinbart, die bis 2029 umgesetzt und aus Mitteln der zwischen Bund und DB vereinbarten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) finanziert werden sollen. In der neuen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung sind für Nordrhein-Westfalen 50 Prozent mehr Nahverkehrsmittel vorgesehen als in der vorherigen Förderperiode.
„Wir begrüßen die deutliche Erhöhung der Mittel, von denen wir in den kommenden Jahren viel stärker profitieren werden“, sagte Minister Wüst. „Damit korrigieren wir die Versäumnisse der Vergangenheit. Das ist gerade in Nordrhein-Westfalen dringend erforderlich, wo die vielen Pendler auf die Bahn angewiesen sind. Die Investitionen sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit auf der Schiene.“
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „NRW wird im besonderen Maße von der LuFV III profitieren. Mit den zusätzlichen Mitteln bauen wir den Nahverkehr weiter aus und sorgen so für bessere Verbindungen zwischen Stadt und Land und in den Ballungsräumen. Damit machen wir Bahnfahren attraktiver und schaffen die Voraussetzung für die dringend benötigte Verkehrswende.“
In den vergangenen Wochen hat das Verkehrsministerium gemeinsam mit den Aufgabenträgern im Schienenpersonennahverkehr und der Bahn die Projektliste mit dem Investitionsvolumen in Höhe von 500 Millionen Euro ausgearbeitet: Mit 410 Millionen Euro wird der überwiegende Teil der Mittel in den Ausbau der Strecke Troisdorf-Bonn-Oberkassel investiert, der für eine Verlängerung der S13 benötigt wird. Erstmalig ist damit die vollständige Finanzierung des Projekts gesichert.
Darüber hinaus sind diese Projekte geplant:
• Neubau von mehr als zehn Haltepunkten im Rahmen der sogenannten „Kapazitätsoffensive Bahnhöfe“. Hier entstehen neue Halte, wo bisher kein Zug gehalten hat.
• Neubau einer zweiten Verbindungskurve im Bereich Bochum Langendreer, die zwingend für die Realisierung der geplanten Nahverkehrskonzeption benötigt wird.
• Kapazitätserhöhung auf der Strecke Erndtebrück – Bad Laasphe
Die Gesamtsumme, die die DB in Nordrhein-Westfalen jährlich insgesamt investiert – also über die LuFV-Mittel hinaus – wird in den kommenden Jahren noch einmal deutlich ansteigen. Von 1,5 Milliarden Euro in diesem Jahr auf rund 2 Milliarden Euro bis 2024.
Quelle: NRW-Verkehrsministerium