Die Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) von Bund, Land und der Deutschen Bahn ist um sechs weitere Bahnhöfe erweitert worden: Es werden die Bahnhöfe Wuppertal-Oberbarmen, Wuppertal-Barmen, Herne, Wattenscheid, Paderborn Kasseler Tor und Billerbeck für insgesamt 20 Millionen Euro umfangreich erneuert und barrierefrei gestaltet. Somit werden im Rahmen der MOF 2 nun insgesamt 117 Bahnhöfe in NRW modernisiert.
„Die modernisierten Bahnhöfe werden den Kunden einen deutlich verbesserten Komfort bieten. Denn so viel ist klar: Nur mit attraktiven Bahnhöfen werden wir es schaffen, mehr Menschen von der Straße auf die Schiene zu bringen“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek. „Mit den Mitteln sollen unter anderem die Bahnsteige behindertengerecht modernisiert sowie Aufzüge und Rampen installiert werden. Ebenso werden die Beleuchtung und die Beschallungsanlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht.“
Bei der Umsetzung der bisherigen Projekte konnten finanzielle Einsparungen erzielt werden. Diese belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro, die nun in die zusätzlichen Modernisierungsmaßnahmen fließen werden. Um die Nachrücker-Bahnhöfe zu bestimmen, haben die drei Aufgabenträger (Zweckverband Nahverkehr Rheinland, Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR), die DB Station&Service AG und das Land NRW einen Kriterienkatalog entwickelt: Dieser hat unter anderem den Zustand und die Lebensdauer der Bahnhöfe, die Anzahl der Fahrgäste, die Barrierefreiheit, die Aufenthaltsqualität und Kosteneffizienz sowie die Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern bewertet. Unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Budgets wurden als Ergebnis der Bewertung die sechs oben genannten Bahnhöfe zur Aufnahme in die MOF 2 bestimmt.
Das MOF 2-Programm hat ein Gesamtvolumen von rund 415,6 Millionen Euro. Für das Großprojekt hat die Deutsche Bahn aus Mitteln des Bundes 278,3 Millionen Euro sowie weitere 17,3 Millionen Euro Eigenmittel bereitgestellt. Das Land NRW finanziert weitere 120 Millionen Euro. Der überwiegende Anteil der Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen in den 111 kleineren und mittleren Bahnhöfen soll voraussichtlich bis 2017 abgeschlossen sein. Die baulichen Aktivitäten an den sechs zusätzlichen Projekten erfolgen frühestens ab 2018.