Neues Solarkraftwerk auf U6-Station Michelbeuern-AKH eröffnet

Volle Sonnenkraft voraus: 2021 erfolgte der Startschuss für die Photovoltaik-Offensive der Wiener Linien in Kooperation mit Wien Energie. Die U3-Station Ottakring war die erste, die mit einer PV-Anlage ausgestattet wurde. Insgesamt sind nun bereits 20 PV-Anlagen auf Öffi-Dächern in Betrieb. Diese liefern Strom unter anderem für die Beleuchtung, Rolltreppen und Lifte in den Stationen.

Mit der Eröffnung der Anlage am Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH ging das mittlerweile 20. Öffi-Solarkraftwerk in Betrieb. An sonnigen Tagen wird damit mehr Strom produziert als vor Ort für das Stationsgebäude und den angrenzenden Bahnhof samt Waschanlage und Hebebühne benötigt wird. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Verbaut wurden 843 blendarme Module aus Österreich, die in Summe eine Maximalleistung von 362 Kilowatt-Peak (kWp) erreichen.

Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien, kündigt an: „Wir setzen in jeglicher Hinsicht auf Nachhaltigkeit und prüfen bei allen Bauprojekten, ob Photovoltaikanlagen möglich sind. 2025 werden wir unsere Sonnenstrom-Offensive gemeinsam mit Wien Energie fortsetzen und rund zehn weitere Solarkraftwerke in Betrieb nehmen. Öffi-Fahren wird damit noch nachhaltiger!“

19 Kilometer PV-Module

Die PV-Module auf den Dächern von U-Bahn-Stationen, Busgaragen und Werkstätten erreichen bisher eine Gesamtleistung von 4.753 Kilowatt. Damit können umgerechnet rund 2.400 Wiener Durchschnittshaushalte ein Jahr lang mit Ökostrom versorgt werden. Alle Solarmodule der Wiener Linien aneinandergereiht würden eine Länge von 19 Kilometern ergeben.

„Wir machen die Dächer der Stadt zu Ökostrom-Kraftwerken. In enger Partnerschaft mit den Wiener Linien erzeugen wir sauberen Strom auf bislang ungenutzten Flächen – und zwar dort, wo er direkt gebraucht wird. Schritt für Schritt und Dach für Dach sorgen innovative Lösungen für eine klimaneutrale zukunftsfitte Energieversorgung unserer Stadt“, berichtet Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie.

Ökostrom von der Alten Donau bis nach Simmering

Eine der ersten PV-Anlagen wurde am Dach der U1-Station Alte Donau errichtet, die größten Anlagen stehen auf der Busgarage Leopoldau und der Hauptwerkstätte in Simmering. Gemeinsam erzeugen die beiden größten Solarkraftwerke mehr als ein Drittel der aktuellen Gesamtleistung. Die Betriebsstätten der Wiener Linien verbrauchen ihren Strom fast vollständig selbst – entweder vor Ort oder über ein eigenes internes Stromnetz. Überschüsse werden ins öffentliche Netz eingespeist. Die U-Bahn selbst wird über ein separates Stromnetz, ebenfalls mit Ökostrom, betrieben.

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