Die Deutsche Bahn (DB) baut die Videoüberwachung ihrer Bahnhöfe in Berlin aus. Noch 2016 geht in einem ersten Schritt die Aufzeichnungsfunktion von rund 800 Videokameras an 100 Bahnhöfen in Berlin in Betrieb. Mehr als die Hälfte der Berliner Bahnhöfe ist dann mit moderner Videotechnik ausgestattet. „Bahnkunden sollen sich sicher fühlen. Deshalb bauen wir die Videotechnik an Bahnhöfen kontinuierlich aus. Bei Straftaten können wir der Bundespolizei zuverlässig hochwertige Videoaufnahmen zur Verfügung stellen, um die Festnahme von Tätern zu unterstützen“, sagt DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke.
Erweiterung vorhandener Videotechnik angelaufen
Bereits angelaufen ist die Modernisierung und Erweiterung vorhandener Videotechnik auf Bahnhöfen des Regional- und S-Bahnverkehrs. Allein im Raum Berlin investiert der DB-Konzern 2016 und 2017 rund 5 Millionen Euro in Videotechnik. Stark frequentierte Bahnhöfe, an denen teils mehrere hunderttausend Menschen pro Tag umsteigen, bekommen ebenso neue Videotechnik wie kleinere Stationen, an denen Kameras das Sicherheitsgefühl der Bahnkunden stärken. „Im Auftrag der Bundespolizei werden wir mit unseren Zugabfertigungskameras künftig aufzeichnen. Dies soll schnellstmöglich realisiert werden", erklärt Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. Die Technik steht derzeit auf 65 Bahnhöfen zur Verfügung. Bis Jahresende kommen weitere 15 hinzu. Zugriff auf die jeweils für 48 Stunden gespeicherten Aufzeichnungen hat allein die Bundespolizei.
Bis 2023 85 Millionen Euro für Videotechnik-Ausbau
Bundesweit investieren DB und Bundespolizei bis 2023 mehr als 85 Millionen Euro in den Ausbau der Videotechnik auf Bahnhöfen. Bereits heute sind in ganz Deutschland etwa 700 Bahnhöfe mit rund 5.000 Kameras ausgerüstet. Weitere 27.000 Kameras sind in Zügen des Regional- und S-Bahnverkehrs installiert. Damit verfügt bundesweit die Hälfte aller Nahverkehrszüge über Videotechnik, in Berlin/Brandenburg sind es drei Viertel aller Regionalzüge.