Eine neue Verkehrsleitstelle geht bei den Stadtwerken Augsburg (swa) am 8. November in Betrieb. Der Ausbau der Mobilitätsangebote, der neue Hauptbahnhof und damit auch veränderte Sicherheitsanforderungen machen die neue Leitstelle notwendig. Knapp zwölf Millionen Euro haben die swa in den Neubau investiert. Vom Freistaat Bayern werden sie dabei mit 3,17 Millionen Euro unterstützt. Die Technik wird in der Nacht vom 7. auf den 8. November umgestellt. Am 8. November kann es zu vereinzelten Ausfällen der elektronischen Anzeigen an den Haltestellen kommen.
Seit vielen Jahren bauen die swa den Nahverkehr in Augsburg mächtig aus: Die neue Straßenbahnlinie 6 ist 2010 in Betrieb gegangen, der neue Königsplatz, die Verlängerung der Linie 3 nach Königsbrunn und der neue Hauptbahnhof bieten nicht nur den Fahrgästen einen schnelleren und komfortableren ÖPNV, der Ausbau stellt auch die Leitstelle vor wachsende Herausforderungen. Schließlich sind die Verkehrsüberwachung und -lenkung für einen reibungslosen und vor allem sicheren Nahverkehr zwingend erforderlich.
Vor allem wenn die unterirdische Straßenbahnhaltestelle unter dem Hauptbahnhof in Betrieb gehen wird, dann sind die Sicherheitsanforderungen ganz andere als heute. „Bisher fahren unsere Straßenbahnen im Augsburger Stadtverkehr auf Sicht“, erklärt die Leiterin Fahrbetrieb der swa, Stefanie Rohde. „Im Straßenbahntunnel und der Haltestelle unter dem Hauptbahnhof fahren wir ähnlich wie U-Bahnen mit Zugsicherung.“ Der sogenannte Stellwerksbetrieb am Hauptbahnhof, aber auch Störungs- oder Alarmmeldungen oder neue Streckenüberwachung bedürfen neuer Technik und zusätzlichen Personals. Dazu kommen höhere Anforderungen an die Gebäudesicherheit, Barrierefreiheit, Fahrgastinformation und zusätzliche Mobilitätsangebote wie Carsharing, Ridesharing und in Zukunft autonomes Fahren, die künftig von dieser Leistelle aus ebenfalls überwacht und gesteuert werden.
Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH (swa)