Oliver Wittke (Bild: VRR)

Neue Tarifstruktur im VRR

Mit der größten Tarifreform seit seinem Bestehen vereinfacht der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zum 1. März 2025 den Nahverkehrstarif im Verbundraum und stellt die Weichen für einen effizienteren und zukunftsgerichteten ÖPNV. Dafür liegt den Entscheidungsgremien des VRR aktuell ein Vorschlag zur Ausrichtung des Nahverkehrstarifs vor. Dieser sieht unter anderem vor, die Preisstufen im Verbundraum von derzeit sieben auf drei zu reduzieren, den „Tarifdschungel“ zu lichten und auf ein kundenfreundliches Basissortiment zu reduzieren: Ab dem kommenden Jahr entfallen 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen. Mit der Tarifreform einher geht ein klares Bekenntnis des Verbundes zum DeutschlandTicket und seinen verschiedenen Varianten für unterschiedliche Zielgruppen sowie zum beliebten elektronischen Tarif eezy mit seiner Preisberechnung nach Luftlinienkilometern.

Seit Einführung des DeutschlandTickets und der zunehmenden Nutzung des elektronischen Tarifs eezy werden zahlreiche Tickets kaum noch oder gar nicht mehr nachgefragt – Umsatz und Absatz sind stark zurückgegangen. Über 95 Prozent der Stammfahrgäste sind aus bestehenden Abonnements zum DeutschlandTicket gewechselt. Auch der Verkauf der Tickets für gelegentlich fahrende Kunden ist seitdem um circa 35 Prozent gesunken. Aktuell verteilen sich 90 Prozent des Ticketumsatzes bei den Verkehrsunternehmen auf nur fünf Tickets: das DeutschlandTicket, das EinzelTicket, das 4erTicket, das Semesterticket und das Ticket2000.

Abgesehen von Fahrten mit dem DeutschlandTicket sind die Fahrgäste im Verbundraum hauptsächlich in den Preisstufen A (Fahrten in einer Stadt) und B (Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland) unterwegs.

„Ab dem kommenden Jahr reduzieren wir rund 75 Prozent der Ticketprodukte: 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen entfallen dann. Anstatt der heutigen sieben Preisstufen soll es zukünftig nur noch drei geben. Für 90 % Kundinnen und Kunden wird die Fahrt mit Bus und Bahn günstiger als bisher. Manchmal wird es teurer, weil sich Strukturen verändern oder Produkte nicht mehr verfügbar sind. Fest steht aber, dass für alle Fahrtanlässe passende Tickets zur Verfügung stehen und die Tariflandschaft im VRR einfacher wird.“

Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR

Einfachheit gilt auch für den elektronischen Tarif eezy. Der Fahrtpreis wird nach den auf der Strecke zurückgelegten Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel berechnet. Bereits heute ist eezy bei den Nahverkehrskunden sehr beliebt: Rund zweieinhalb Jahre nach seinem Start hat der elektronische Tarif die Marke von über fünf Millionen Fahrten erreicht. Und das mit steigender Tendenz: Seit der Einführung wächst die Zahl der Fahrten durchschnittlich um bis zu zehn Prozent im Monat.

Quelle: VRR

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