Stadtwerke München (SWM) und MVG
haben am 16. Januar den Grundstein für den
neuen Hybrid-M Busbetriebshof in München-Moosach
gelegt. Auf 36.000 Quadratmetern werden hier ab 2021 bis zu 190 Busse gewartet. In der fünf Stockwerke hohen Mantelbebauung entstehen rund 60.000 Quadratmeter Geschossfläche z. B. für multifunktionale Büros.
Der Münchner Nahverkehr platzt immer mehr aus allen Nähten, jedes Jahr werden neue Zuwachsraten erreicht. Durch den Bevölkerungszuzug und die höhere Umsteigequote weg vom Auto werden auf immer mehr Linien Taktverkürzungen notwendig. Mit der anstehenden Tarifreform wird die Monatskarte für den Innenraum noch günstiger.
Für einen dem Fahrgastzuwachs angepassten öffentlichen Nahverkehr mit neuen Linien und Taktverbesserungen bedarf es nicht nur ausreichend Neufahrzeuge (incl. Zulassung!) sowie Fahrpersonal, sondern auch genügend Betriebshöfe. U-Bahn und Trambahn haben aktuell nur jeweils einen Betriebshof, beide platzen aus allen Nähten. In der Olympia-Wendeschleife an der Schweren-Reiter-Straße werden bereits jetzt jede Nacht Trambahnen unter Bewachung abgestellt und gewartet, weil im Betriebshof kein Platz mehr ist.
„Die MVG braucht deshalb kurzfristig weitere Betriebshöfe“, so Stefan Hofmeir, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. „Die Planungen dafür sollten deshalb beschleunigt werden.“ Der geplante 2. U-Bahn-Betriebshof in Neuperlach-Süd wird geografisch den bisherigen in Fröttmaning ideal ergänzen. Der geplante 2. Trambahn-Betriebshof an der Ständlerstraße liegt jedoch wie der bisherige in der Einsteinstraße wieder im Münchner Osten. Lange Ein- und Ausrückzeiten bleiben deshalb auf der Tagesordnung und erhöhen unnötig Personalkosten. Ein weiterer Standort im Westen Münchens wäre deshalb mittelfristig ebenfalls nötig. Da der neue Hybrid-M Betriebshof erst einmal den bisherigen im Westend ersetzt, müssen auch für den Bus dringend weitere Betriebshöfe in allen Münchner Himmelsrichtungen gesucht werden.
Quelle: Aktion Münchner Fahrgäste