Die von MVG-Chef Herbert König vorgeschlagene U-Bahn-Entlastungsstrecke im Korridor Implerstraße – Hauptbahnhof – Münchner Freiheit ist grundsätzlich baulich möglich. Das ist das Ergebnis einer von SWM/MVG beauftragten Machbarkeitsstudie zur so genannten U9-Spange. Die Realisierung einer solchen Neubaustrecke zwischen Sendling und Schwabing hätte erhebliche positive Auswirkungen. Sie wäre ein essenzieller Beitrag zur Bewältigung der weiter steigenden Fahrgastzahlen im Stadtzentrum, böte aber auch verschiedene Optionen für eine langfristige Sicherung der Leistungsfähigkeit des Münchner U-Bahn-Systems.
Anlass für das Projekt U9-Spange und die bauliche Machbarkeitsstudie war und ist das stetig und überdurchschnittlich steigende Fahrgastwachstum in der U-Bahn. Dort hat die Nachfrage in jüngster Vergangenheit jeweils um bis zu zehn Millionen Fahrgäste pro Jahr zugelegt. Allein zwischen 2007 und 2012 gab es eine Steigerung von 12,5 Prozent – Tendenz weiter steigend. Über die letzten zehn Jahre legte die U-Bahn-Nachfrage um etwa ein Viertel zu. Neben dem attraktiven ÖPNV-Angebot ist vor allem das steigende Bevölkerungswachstum in München und der Region ursächlich für die hohen Steigerungsraten. 2030 werden etwa 20 Prozent mehr Menschen im Großraum München leben als im Jahr 2000.