Der Bundesrat hat Freitag den legeslativen Grundstein für einen starken Schienenverkehr in Deutschlands Städten und Regionen gelegt. Am Tag davor hatte schon der Bundestag dem Gesetzespaket zugestimmt. Die Länderkammer sprach sich unter anderem für einen nur noch begrenzten Anstieg der sogenannten Trassenpreise aus. Diese Wegekosten zahlt der SPNV (Schienenpersonennahverkehr) für die Nutzung der Gleisstrecken und der Bahnhöfe. Diese Preise waren in der Vergangenheit teils drastisch gestiegen und hatten damit einen großen Teil der Finanzmittel gebunden. Deutschlands SPNV finanziert sich in etwa je zur Hälfte durch Zahlungen des Bundes und durch Fahrkartenerlöse. Nach der neuen Gesetzeslage werden künftig Investitionen in zusätzliche Angebote und neue Züge im SPNV gestärkt. Die Trassenpreise sollen künftig moderat um jährlich 1,8 Prozent steigen. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) begrüßt die Entscheidung als großen Wurf.