„Mainz ist schon seit Langem überall!“ Mit diesen Worten geht der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky am 2. September 2013 in die Sitzung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags nach Berlin. Unter der Überschrift „Konsequenzen der aktuellen Situation der Deutschen Bahn AG für die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs in Deutschland“ fordert das Parlament Rechenschaft für das Versagen des Managements. Nicht nur Fahrdienstleiter, auch Lokomotivführer und Zugbegleiter fehlen bei der DB. Bundesweit gibt es 1 000 Lokomotivführer zu wenig, alleine bei der DB fehlen 800. „So haben beispielsweise viele unserer Kollegen aus Bayern schon zum Münchner Oktoberfest ihre Jahresarbeitzeit erreicht und müssen trotzdem noch Überstunden machen“, so Weselsky. Im Durchschnitt schleppen die Lokomotivführer 150 Überstunden vor sich her, Jahr für Jahr steigert sich diese Zahl.